Basketball / Für den kleinen Résidence-Kader ist der Pokalerfolg gut für die Motivation
Nach der knappen Niederlage im Meisterschaftsfinale in der letzten Saison gegen den T71 Düdelingen, hatte man in Walferdingen alle Mühe, auch 2021/22 eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Umso glücklicher ist man bei der Résidence über die geglückte Revanche.
„Unsere Chancen haben wir eher im Bereich eines Wunders gesehen“, meinte Präsident Alain Weins nach dem Überraschungscoup der Résidence Walferdingen mit einem Schmunzeln. „Wir wussten aber auch, mit der Mannschaft, die wir haben, dass, wenn wir am Anfang einen kleinen Vorsprung herausspielen würden, wir sie nervös machen könnten. Und dann gegebenenfalls das ‚Gesetz des Pokals’ ins Spiel kommen würde.“ Gesagt, getan. Der Walferdinger Anhang war laut Weins die gesamte Zeit über sehr aufgeregt: „Doch die Spielerinnen sind stets cool geblieben.“ Für den Präsidenten eine Belohnung für die harte Arbeit, die man auch in der Zwischensaison einmal mehr in das Damenteam gesteckt hat. Denn ein Phänomen, das den gesamten Damenbasketball in Luxemburg immer wieder trifft, bekam in den letzten Jahren auch die Résidence zu spüren: der Weggang von Spielerinnen, die für ihr Studium ins Ausland gehen. Mit einem kleinen Kader mussten die Walferdingerinnen so auch in dieser Saison antreten: „Deshalb gönne ich ihnen diesen Erfolg so sehr. Ich hatte am Ende wirklich etwas Angst, dass die Kondition vielleicht doch nicht reichen würde.“
Eine Spielerin, die in dieser Saison einen deutlichen Entwicklungssprung gemacht hat, ist die erst 18-jährige Lea Colbach, die in der Offensive einen wichtigen Dreier versenkte, besonders aber ihre Qualitäten im defensiven Bereiche zeigen konnte. „Es ist einfach mega. Ich habe in der Jugend mit Heffingen mal einen Pokal gewonnen. Doch das hier ist nichts im Vergleich dazu.“ Zur Résidence kam sie gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Emma. Doch auch für die jüngere Colbach-Schwester muss in der nächsten Saison Ersatz gefunden werden: „Nach meinem Abitur ist es das Ziel, in den Niederlanden zu studieren; Basketball in Luxemburg ist damit nicht mehr zu kombinieren“, erzählt sie mit einer emotionsgeladenen Stimme. „Ich bin froh, dies hier noch miterlebt zu haben.“ Auch wenn die 18-Jährige nicht vorhat, den Basketball ganz aufzugeben, wird bei der Résidence im Sommer dadurch wieder genug Arbeit anstehen. „Auch nach dieser Saison wird es wieder sehr sauer, eine komplette Mannschaft auf die Beine zu stellen“, weiß auch Alain Weins. Doch der Pokalerfolg dürfte im Lager der Résidence mehr denn je für genügend Motivation sorgen.
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