Handball / Gilson Mendes Correia: Erst Titelgruppe mit dem CHEV, jetzt WM mit dem Kap Verde?
Am Samstag hat Handballer Gilson Mendes Correia mit dem CHEV Diekirch die Titelgruppe der AXA League erreicht. Jetzt wartet er auf einen Anruf des Nationaltrainers von Kap Verde und hofft auf eine WM-Nominierung.
Die Ziele von Gilson Mendes Correia sind klar. „Ich will zu den Besten gehören. Dazu muss man sich mit den Besten messen. Das können wir jetzt in den kommenden Monaten tun“, sagte der Handballer des CHEV Diekirch am Samstagabend nach dem Einzug seiner Mannschaft in die Titelgruppe. Wie es ist, in dieser zu spielen, weiß der 27-Jährige genau. Es ist eine Erfahrung, die er in der vergangenen Saison schon mit Mersch gemacht hatte. Damals war es seine erste Spielzeit in Luxemburg. 2021 wechselte er aus der zweiten portugiesischen Liga von Alto do Moinho ins Großherzogtum. Nach einer Saison in Mersch schloss er sich Diekirch an und erreichte nun zum zweiten Mal in Folge die Play-offs.
Mit dem CHEV will Mendes Correia am kommenden Wochenende in der Coupe de Luxembourg nachlegen und den nächsten Erfolg einfahren. Mit einem Sieg gegen Museldall könnten die Diekircher ins Final Four einziehen – in den anstehenden Spielen in der Meisterschaft würde er zudem gerne die Top-Fünf ärgern und für eine Überraschung sorgen. Für Mendes Correia geht es allerdings in diesen Begegnungen nicht nur um den Erfolg mit dem Klub, sondern auch darum, sich für einen Platz im Aufgebot des Kap Verde für die Weltmeisterschaft im Januar zu empfehlen.
„Ich hoffe sehr, dass der Anruf vom Nationaltrainer kommt“, sagt er: „Mit der Teilnahme an der WM würde für mich ein Traum in Erfüllung gehen. Jeder Handballer würde gerne einmal dort spielen.“ Vor zwei Jahren zerplatzte dieser Traum auf der letzten Zielgeraden. Mendes Correia hatte sich damals mit dem Kap Verde für die WM qualifiziert und wurde auch für die Endrunde nominiert. Dann wirbelte Corona durch das Team und die Mannschaft war noch vor WM-Beginn gezwungen, sich zurückzuziehen.
Diesmal soll es besser laufen. Der Kap Verde hat sich über die African Championships für die Weltmeisterschaft – wo man nach einer 25:37-Niederlage gegen Ägypten im Finale den zweiten Platz belegte – qualifiziert. Mendes Correia war bei einem Großteil der Spiele dabei, kam aber nicht immer zum Einsatz. „Die Konkurrenz im Kader wird immer größer“, sagt er: „Wir haben mittlerweile gute Spieler, die in Portugal, Spanien und Frankreich spielen. Der Handball entwickelt sich schnell weiter und jeder muss hart arbeiten.“
Mendes Correia ist im Moment in Luxemburg noch Amateurspieler, „mein Ziel ist es aber, Profi zu werden“, sagt er und will dem Beispiel seines Nationalmannschaftskollegen Elledy Semedo folgen. Dieser steht als Profi bei den Red Boys Differdingen unter Vertrag und wird aller Voraussicht nach ebenfalls bei der WM spielen.
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