ING Night Marathon / Halbmarathon: Schnell, schneller, Yonas Kinde
Es waren Rennen, bei denen von Beginn an die Post abging. Während Yonas Kinde einen neuen Streckenrekord im Halbmarathon aufstellte, gab es bei den Frauen einen spannenden Zweikampf.
Er wollte es am Samstagabend so richtig wissen: Von Beginn an ging Yonas Kinde beim Semi-Marathon ein bemerkenswertes Tempo und schnell wurde auch den Letzten in der Luxexpo klar, hier könnte der Streckenrekord fallen. Dies passierte dann auch tatsächlich, nach 1.07:57 lief der gebürtige Äthiopier, der bekanntlich als Flüchtling nach Luxemburg kam, inzwischen die Staatsbürgerschaft besitzt und auch Interviews in der Landessprache geben kann, unter lautem Jubel ins Ziel ein. „Ich bin wirklich mega froh, das war mein Ziel. Die Stimmung war toll, unterwegs ging es immer ‚Yonas, Yonas, Yonas’, das hat noch mehr motiviert. Das Wetter war auch ideal, anders als vor Corona, als wir einmal 35 Grad hatten“, freute sich der glückliche Sieger. Seine Konkurrenz versuchte anfangs, das hohe Tempo mitzugehen, explodierte am Ende dann aber sozusagen, so wie auch Yannick Lieners, der im Gesamtklassement auf den sechsten Platz kam. „Ich bin drei Jahre hier nicht mehr gelaufen, ich hatte ganz vergessen, wie hart das Stück zurück Richtung Kirchberg tatsächlich ist“, gab er im Ziel zu.
Vernygor gegen Wolter
Bei den Damen ging es unterdessen wesentlich spannender zu. Lange Zeit lieferten sich die Ukrainerin Tetyana Vernygor, die beim hauptstädtischen CSL lizenziert ist, und Fola-Läuferin Anny Wolter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei Kilometer 19 zog Vernygor aber noch einmal an und ließ Wolter auf elf Sekunden hinter sich. „Anny und ich kennen uns lange und wissen, dass wir auf einem Level sind. So kontrollierten wir das Rennen gemeinsam während langer Zeit. Auf den letzten zwei Kilometern habe ich realisiert, dass ich sie heute schlagen kann“, meinte die überglückliche Siegerin, die aus dem Schwärmen von der Stimmung nicht mehr herauskam: „Ich habe das ganze Rennen genossen, alle haben einen angefeuert, ich fühlte mich dann auch zu keinem Zeitpunkt müde.“ Und so kündigte sie an, im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein zu wollen.
Wie im letzten Jahr reichte es für Anny Wolter derweil ganz knapp nicht, dennoch war sie mit ihrem Rennen zufrieden. „Es war hart, ich wollte von Anfang an an Tetyana dranbleiben, sie ist aber ein wahnsinniges Tempo gelaufen. Ich selbst bin dann auch zwei Minuten schneller gelaufen als 2022 und habe sogar die Zeit von Jenny (Gloden, Siegerin 2022) vom letzten Jahr geschlagen.“ Dies übrigens um zwei Sekunden.
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