Damen-Baketball / Hostert muss sich nach starker kämpferischer Leistung im EuroCup-Hinspiel geschlagen geben
Am Donnerstagabend ging das EuroCup-Abenteuer für den Gréngewald Hueschtert in die zweite Runde. Im Qualifikationshinspiel gegen Banco Sardegna Sassari mussten sich die „Greens“ jedoch mit 67:85 geschlagen geben.
Spielt sie oder spielt sie nicht? Diese Frage stellten sich Spielerinnen und Trainer des Gréngewald Hueschtert vor ihrer Abreise am Dienstag nach Sardinien. Die Rede war von der US-Amerikanerin Margaret Taylor Lucas. Die 29-Jährige bringt Erfahrung aus der stärksten Damenliga der Welt, der nordamerikanischen WNBA, mit. Und wie wichtig der Shooting-Guard für ihr italienisches Team ist, das stellte sie am Donnerstagabend im Hinspiel gegen den Gréngewald auf Anhieb unter Beweis. Ihre sicheres Händchen sorgte bei Lisy Hetting und ihren Teamkolleginnen immer wieder für Kopfzerbrechen. Alleine zur Halbzeit hatte Taylor bereits 24 Zähler auf ihrem Konto stehen und hatte somit die Hälfte der Punkte des Lokalteams erzielt.
Dabei startete der Luxemburger Meister aus dem Jahr 2019 ordentlich in die Partie. Neben den Hetting-Schwestern standen mit Jo Schreiner sowie den beiden Profispielerinnen Cassandra Brown und Erin Mathias direkt drei Neuzugänge in der Startfünf. Und es waren auch die beiden Nordamerikanerinnen, die in den Anfangsminuten für wichtige Treffer sorgten. Mit einem Distanzwurf glich Brown in der vierten Spielminute eine zwischenzeitliche Führung der Italienerinnen aus, Mathias brachte die „Greens“ kurz darauf sogar in Führung (9:11). Bis kurz vor dem Ende des ersten Durchganges waren die Luxemburgerinnen auf Augenhöhe, dann schlugen Lucas und Moroni jedoch gleich doppelt zu. Die beiden besten Spielerinnen des Lokalteams sorgten für die erste größere Führung ihrer Farben (19:13, 9.), die sie bis zur Viertelpause minimal ausbauten (24:17). Beeindruckend war die Trefferquote, die die Heimmannschaft in den ersten zehn Minuten zeigte: 70 Prozent aller Würfe landeten im Korb, sogar alle Zwei-Punkte-Versuche.
Hostert sorgte für den ersten Korb im zweiten Viertel, neben den beiden Profis trafen nun auch Lisy Hetting, Neuzugang Lena Hetto und die junge Liz Irthum, die nun deutlich mehr Spielzeit erhielt und auch in der Defensive wichtige Akzente setzen konnte. Doch eine Person bekam man weiterhin nicht in den Griff: Margaret Taylor Lucas. Bestes Beispiel war ein weit hinter der Dreierlinie versenkter Wurf, bei dem sogar noch ein Fehler gepfiffen wurde. Den folgenden Freiwurf verwandelte die US-Amerikanerin ebenfalls souverän. Es war in dieser Phase, Mitte des zweiten Durchganges, als sich der Vorsprung der Italienerinnen bei 15 Punkten einpendelte (37:22). Gréngewald versuchte weiter dagegenzuhalten, gestaltete den Rebound auch ausgeglichen, doch vor allem eine schwache Quote von der Dreierlinie – nur einer von neun Versuchen wurde in der Halbzeit versenkt – verhinderte, dass das Resultat zur Pause enger war (48:36).
Comeback nach Verletzung
Nach dem Seitenwechsel übernahm aufseiten der Luxemburgerinnen nun Erin Mathias immer mehr Verantwortung. Ihre Teamkolleginnen suchten mehr und mehr die 1,95 Meter große US-Amerikanerin, die sich in der Offensive zum Dreh- und Angelpunkt entwickelte. Nachdem Hostert die beiden ersten Durchgänge abgeben musste, war man nah dran, den dritten für sich zu entscheiden, verlor ihn am Ende jedoch knapp mit 16:18. Doch Hetting und Co. ließen weiterhin nicht locker und zeigten eine starke kämpferische Leistung. Dies auch, als Cassandra Brown zu Beginn des letzten Abschnittes einen Schlag ins Gesicht bekam und das Parkett verlassen musste.
Ohne ihre zweite Profispielerin gestaltet sich die Aufgabe für die Gréngewald-Damen noch schwieriger, doch gerade zu diesem Zeitpunkt verkürzte Lisy Hetting den Rückstand auf neun Einheiten (66:57). Vor allem für die jüngere Hetting-Schwester schien der Ausfall von Brown noch einmal eine Art Weckruf gewesen zu sein. Die Luxemburgerinnen kämpften sich weiter heran, vier Minuten vor dem Ende lag man somit nur noch mit sieben Punkten zurück (70:63). Sassari ließ dies jedoch nicht auf sich sitzen und zog das Tempo in den letzten drei Minuten noch einmal an. So war es Arioli, die ihr Team nicht nur zurück auf die Siegerstraße brachte, sondern den Vorsprung für ihre Mannschaft wieder in den zweistelligen Bereich hochschraubte, was fürs Rückspiel noch von Bedeutung sein kann. Am Ende setzten sich die Italienerinnen dann doch noch deutlich mit 85:67 durch. Beste Scorerin war Margaret Taylor Lucas mit 38 Punkten. Aufseiten des Gréngewald kam Erin Mathias auf 25 Punkte und zehn Rebounds. Lisy Hetting steuerte ihrerseits 18 Zähler bei. Dass Hostert keineswegs haushoch unterlegen war, zeigt auch die Reboundsparte, die das Team von Coach Hermann Paar sogar mit 39:35 für sich entschied
Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch um 19 Uhr in Niederanven statt.
Statistik
Viertel: 24:17, 24:19, 18:16, 19:15
Sassari: Lucas 38, Arioli 14, Moroni 13, Dell’Olio 8, Orazzo 8, Patanè 2, Pertile 2, Kozhobashiovska 0, Mitreva 0
Hostert: Mathias 25, L. Hetting 18, Brown 10, Hetto 8, Irthum 4, Jo. Baum 2, T. Hetting 0, J. Schreiner 0, Wolff 0
Schiedsrichter: Jovovic (CRO)/Koci (ALB)/Gracin (CRO)
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