European Games / Käerjengs Torhüter Tomas Van-Zeller kämpft mit Portugal um eine Medaille im Beachhandball
Tomas Van-Zeller kämpft mit der portugiesischen Beachhandball-Nationalmannschaft bei den European Games um eine Medaille. Der 25-Jährige vom HB Käerjeng spielt dabei nicht wie gewohnt im Tor, sondern im Feld.
Tomas Van-Zeller überlegt kurz, dann fängt er an zu lachen: „Das ganze Jahr in der Sonne und an Stränden verbringen. Dazu durch die ganze Welt reisen. Wenn ich ein professioneller Beachhandballer sein könnte, würde ich das während des ganzen Jahrs machen“, antwortet der 25-Jährige auf die Frage, was er bevorzugt. Halle oder Sand?
Im alltäglichen Leben ist er Profi in der Halle. Seit 2022 beim HB Käerjeng in der luxemburgischen AXA League. Bei den Europaspielen in Krakau tritt er allerdings mit Portugal im Beachhandball an. „Unser Ziel ist es, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen“, sagt er. Ihre Ambitionen haben die Portugiesen vor wenigen Wochen schon bei der Europameisterschaft unterstrichen. Dort sprang der vierte Platz heraus. „Allerdings waren einige unserer besten Spieler da noch nicht dabei, weil sie noch in der portugiesischen Meisterschaft im Einsatz waren. Diese endete erst später“, erklärt Van-Zeller. „Wir haben bei der EM trotzdem sehr gut gespielt und am Ende das Finale um nur ein Tor verpasst. Wir haben gezeigt, dass wir es mit jedem Gegner aufnehmen können. Für die European Games sind wir jetzt komplett, deswegen können wir auch eine Medaille ins Auge fassen.“ Die Gruppenphase und das Viertelfinale hat Portugal schon überstanden – im Halbfinale wartet am Donnerstag Ungarn.
Van-Zeller ist eigentlich Handball-Torhüter. Im Beachhandball spielt er allerdings im Feld. Als „Pivot“ oder Verteidiger. „Ich verbringe das ganze Jahr im Kasten, ich liebe es aber auch, Tore zu erzielen. Das hat schon angefangen, als ich noch jünger war. Ich wollte nicht dauernd im Tor stehen“, erklärt er mit einem Lachen, warum er im Beachhandball nicht auf seiner gewohnten Position spielt: „Wenn man mich zum Beispiel auch in der Halbzeitpause in der Halle sieht, stelle ich mich nicht zwischen meine Pfosten und pariere die Schüsse meiner Teamkollegen, sondern ich laufe herum, um mich warmzuhalten, und werfe selbst aufs Tor.“ Seinen Torinstinkt hat Van-Zeller auch schon in den Partien der AXA League unter Beweis gestellt. Im Play-off traf er als Schlussmann in neun Spielen ganze siebenmal ins gegnerische Netz.
Seine Torwart-Position in der Halle würde er aber nicht aufgeben wollen. „Ich bin gerne Torhüter. Man hat eine gewisse Verantwortung und ist mitentscheidend“, sagt er. Der Beachhandball ist im Sommer aber eine willkommene Abwechslung um „in Form zu bleiben, mich fit zu halten und einfach Spaß zu haben.“
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