Handball / Karamehmedovic verstärkt den HB Käerjeng – und hat den Pokalsieg im Visier
Der HB Käerjeng geht nach einem missglückten Saisonstart gestärkt in die entscheidende Phase des Jahres. Amer Karamehmedovic wechselte im Winter zum HBK und strebt mit seinem neuen Verein den Sieg in der Coupe de Luxembourg an: „Wir wollen den Pokal gewinnen“, sagt er.
„Der Klub hatte einen unglücklichen Start in die Saison“, sagt Amer Karamehmedovic über seinen neuen Verein. Der gebürtige Bosnier wechselte im Winter nach zwei Jahren beim HB Mersch zum HB Käerjeng, wo er nun auf Titeljagd gehen will. „Gerade im Pokal haben wir noch gute Chancen, zu gewinnen.“
Den Meistertitel mussten die Käerjenger nach einem missglückten Start in die Saison früh abschreiben. Es fehlte jedoch nie viel – die ersten Begegnungen mit den Titelanwärtern Esch, Düdelingen, Berchem und Red Boys gingen alle mit nur einem Tor Unterschied unglücklich verloren. Der Rückstand auf die Tabellenspitze betrug zum Beginn der Titelgruppe am Wochenende bereits sieben Punkte.
Ein Rückstand, der fast unmöglich aufzuholen ist – deshalb liegt der Fokus des HBK vor allem auf dem Pokal. In der Meisterschaft will der Verein zudem unbedingt auf die europäischen Plätze vorrücken.
Um diese Ziele zu erreichen, sind die Käerjenger für den Start der entscheidenden Meisterschaftsphase nun bestens aufgestellt. Denn neben mehreren Spielern, die in der ersten Saisonhälfte noch verletzungsbedingt fehlten und nun zurück im Kader sind, steht auch Jacques Tironzelli nach einem Auslandssemester in Salzburg wieder zur Verfügung. Zusätzlich hat sich der HB Käerjeng die Dienste von Karamehmedovic gesichert.
Nur der Sieg zählt
Die Ankündigung im Dezember, dass der 24-Jährige den HB Mersch 75 verlassen würde, kam eigentlich überraschend. Mit den Worten „Wir bedanken uns aus tiefstem Herzen für das Engagement, das er auf dem Platz gezeigt hat, er hat sehr viel zum Erfolg der vergangenen beiden Saisons beigetragen“ wurde der Merscher Leistungsträger auf Facebook verabschiedet.
Karamehmedovic hatte in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil an dem Merscher Einzug in die Titelgruppe. Alleine in der Qualifikationsrunde kam der Torgarant auf 60 Treffer – in der Titelgruppe kamen weitere 44 hinzu. Auch in der laufenden Saison kam er in der ersten Meisterschaftsphase auf 41 Tore.
„Sie haben den Vertrag aus finanziellen Gründen aufgelöst“, sagt Karamehmedovic: „Als Mersch angekündigt hatte, dass ich den Klub verlasse, bekam ich eine Nachricht von Zoran (Radojevic). Ihn kannte ich schon zuvor. Wir kommen zwar aus verschiedenen Ländern, sprechen aber die gleiche Sprache. Er schrieb mir, dass der Trainer von Käerjeng gerne mit mir verhandeln würde.“
Die Entscheidung war für Karamehmedovic schnell gefällt: „Der Klub hat eine tolle Geschichte, einen guten Coach und gute Spieler. Ich glaube, ich kann dem Verein helfen, seine Ziele zu erreichen.“ Karamehmedovic unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. „Danach sehen wir weiter“, sagt er und hofft gleichzeitig, dass er auch dann weiter für den HBK spielen kann.
Wir wollen den Pokal gewinnenüber seine Ziele mit dem HBK
In Käerjeng ist Karamehmedovic zwar noch neu, er fühlte sich aber auf Anhieb wohl: „Ich habe mich in kurzer Zeit sehr gut eingelebt. Jeder hat mich mit offenen Armen empfangen. Der Staff, die Spieler – alle sind sehr freundlich.“ Die aktuelle Situation beschreibt er als „perfekt“, auch wenn ihm das Ergebnis im Spiel gegen Düdelingen am Samstag nicht ganz gefiel. Nach dem 30:30 gegen den HBD sagte er: „Wir hätten durchaus auch gewinnen können. Das Resultat geht zwar in Ordnung, aber ich bin damit nicht ganz glücklich.“ Denn für Karamehmedovic zählt in den kommenden Wochen nur der Sieg.
„Wir wollen den Pokal gewinnen. Auch in der Liga wollen wir versuchen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen“, erzählt er: „Hoffentlich kann ich dem Verein dabei helfen. Ich werde mein Bestes geben.“
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