HB Düdelingen / Kim Wirtz und ihrem Team fällt nach dem Pokalsieg ein „Riesenstein vom Herzen“
Große Erleichterung machte sich am Sonntag bei den Handballerinnen aus Düdelingen nach ihrem Pokalsieg gegen Käerjeng breit. Kim Wirtz und ihre Teamkolleginnen mussten vor dem Endspiel mit vielen Emotionen kämpfen.
„Es tut einfach nur gut. Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen“, zeigte sich HBD-Kapitänin Kim Wirtz nach dem Pokalsieg ihrer Mannschaft erleichtert. Gemeint war die gelungene Revanche gegen Käerjeng. Letztes Jahr hatten sich die Handballerinnen des HBD im Finale nämlich geschlagen geben müssen – diesmal wuchsen Wirtz und Co. besonders in der zweiten Hälfte, bei 19 erzielten Toren und nur neun Gegentreffern, über sich hinaus.
„Wir sind mental ein bisschen angeschlagen und gestresst in das Finale gegangen. Denn vor dem Spiel sind die Gefühle vom letzten Jahr alle wieder hochgekommen. Dieses Mal wollten wir einfach versuchen, alles richtig zu machen. Der Druck war deswegen groß“, so Wirtz mit Freudentränen in den Augen. „Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, die nicht so schlecht war. Die zweite Hälfte war dann aber nicht zu toppen. Wir haben richtig Gas gegeben. Es hat einfach alles gepasst. Unsere Schüsse sind endlich reingegangen, was bis dahin unser größtes Problem war.“ Im ersten Abschnitt hatte ihre Mannschaft 13 Würfe aufs Tor vergeben, nach dem Dreh waren die Fehlwürfe auf einer Hand abzählbar. „Das hat am Ende den Unterschied gemacht.“
„Richtige Kämpferinnen“
Ähnlich groß war die Freude bei Wirtz’ Teamkollegin Ninon Pora. Die Französin, die im vergangenen Jahr noch nicht dabei gewesen war, war diesmal im Finale mit sechs Treffern ein entscheidender Faktor. „Wir waren richtige Kämpferinnen. Wir hatten uns ein viel komplizierteres Spiel erwartet und da wir sehr engagiert waren, ist es am Ende sehr deutlich ausgefallen“, so die zur MVP gewählte Spielerin, die erst im Laufe der Saison nach Düdelingen gewechselt war. Davor hatte sie während zwei Jahren pausiert. „Ich hatte es satt, Handball zu spielen, und auch wegen meiner Arbeit war es schwierig“, so Pora: „Als ich dann aber vom HBD kontaktiert wurde, hatte ich wieder große Lust, zu spielen. Das Projekt hat mir sofort gefallen. Ich bin mit dem Ziel hierher gekommen, einen Titel zu gewinnen – und ich bin sehr glücklich, dass es so schnell geklappt hat.“
„Neu“ dabei ist auch Trainer Yannick Archer. Er hat die Düdelinger Mannschaft erst zu Beginn der Play-offs übernommen und seitdem mit dem Team an der Mission Titel gearbeitet. „Unsere Arbeit hat sich heute ausgezahlt. Wir müssen aber schnell wieder mit den Füßen auf den Boden kommen, denn unser Ziel ist das Double“, so der Coach.
Sein Gegenüber Zoran Radojevic zeigte sich enttäuscht von der Niederlage. „Wir müssen ehrlich sein. Düdelingen war heute einfach besser“, so der Käerjenger Trainer: „Wir werden unser Bestes geben, um in der Meisterschaft Revanche zu nehmen. Wir sind jedenfalls motiviert, müssen es aber besser machen als bisher. In dieser Saison haben wir uns nicht immer gut präsentiert. Wir müssen an unserer Mentalität arbeiten, denn wenn man in die Coque kommt, muss man auch spielen. Es reicht nicht, nur hierherzukommen.“
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