Käerjeng gegen Red Boys: Es sind die beiden Topfavoriten auf den Titel in der Saison 2023/24. Am Mittwochabend standen sie sich ein erstes Mal gegenüber. Das Spiel hielt aber nur 30 Minuten lang, was es versprach. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit verschliefen die Käerjenger den zweiten Abschnitt. Differdingen setzte sich ab und konnte sich am Ende deutlich behaupten. Von einem ersten Ausrufezeichen im Titelkampf wollte Daniel Scheid nach der Partie aber trotz der Tabellenführung noch nicht reden. „Es ist zu früh dafür“, sagte er. „An einem guten Tag kann jede Top-fünf-Mannschaft die jeweils andere schlagen. Wir müssen uns von Spiel zu Spiel konzentrieren.“

Käerjeng kämpfte zunächst mit Startschwierigkeiten. In den ersten fünf Minuten unterliefen dem HBK einige Fehler im Angriff, die Red Boys führten mit 3:1. HBK-Schlussmann Van-Zeller verhinderte einen größeren Rückstand. Käerjeng konnte in der Folge ausgleichen und die Partie verlief nun auf Augenhöhe. Beide Abwehrreihen gingen aggressiv und effektiv zu Werke, wodurch es schwerfiel, im Angriff Lösungen zu finden.

Differdingen nutzte in der 22. dann aber einige Unaufmerksamkeiten und eine Unterzahl des Gegners aus, um sich bis zur 26. mit 12:9 leicht abzusetzen. Der Vorsprung hätte deutlicher ausfallen können, doch den Red Boys unterliefen in dieser Phase im Angriff selbst auch zwei technische Fehler. Käerjeng blieb also in Reichweite, sodass zur Pause ein knappes 11:13 auf der Anzeigentafel stand.

Der HBK verschlief dann allerdings den Anfang der zweiten Hälfte. Die Red Boys erweiterten ihre Führung nach dem Wiederanpfiff innerhalb von zwei Minuten auf 16:11, während die Hausherren vergeblich nach Lösungen suchten. Differdingen konnte seinen Vorsprung so bis zur 44. auf 24:16 ausbauen. Nach sieben torlosen Minuten traf Temelkov in der 46. zum 17:24 – zu spät, um die Partie noch einmal zu kippen. Die Red Boys verwalteten ihren Vorsprung bis zum Schluss.

„Der Sieg ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft. So gut, wie unsere Verteidigung heute stand, stand sie in den ersten drei Spielen der Saison nicht“, so Scheid. „Wir hätten uns schon am Anfang einen größeren Vorsprung herausspielen können, wo wir aber vorne leicht die Bälle verloren haben. Das haben wir danach in der Verteidigung wettgemacht. Wir waren heute während 60 Minuten die bessere Mannschaft.“

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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