Handball-Europapokal / Red Boys setzen gegen Vilnius auf Schnelligkeit und Explosivität
Die Red Boys beginnen am Wochenende ihre Reise im Handball-Europapokal. Als Pokalsieger steigen sie in der zweiten Runde in den EHF European Cup ein und in dieser heißt der Gegner am Samstag und Sonntag (16.00 Uhr) in einem Doppelduell vor heimischem Publikum Vilnius VHC Sviesa. Gegen die physisch starke Mannschaft aus Litauen wollen die Differdinger mit Schnelligkeit und Explosivität überzeugen.
Das Geschenk zur 20. Teilnahme am Handball-Europapokal würden sich die Red Boys am Wochenende am liebsten selbst machen. Gegen Vilnius VHC Sviesa peilen die Differdinger zum Jubiläum den Einzug in die dritte Runde des EHF European Cups an.
Der erste Auftritt der Red Boys auf der europäischen Bühne liegt 47 Jahre zurück und fand 1975 statt. Es folgten 19 weitere Teilnahmen, bei denen man insgesamt gegen 22 Nationen antrat. Zuletzt spielten sie in der Saison 2019/20 europäisch. Damals stürmte Differdingen bis ins Achtelfinale, wo gegen Dukla Prag Schluss war. Nach zwei Jahren Abwesenheit ist der amtierende luxemburgische Pokalsieger nun zurück auf Europas Bühne. „Die Vorfreude ist riesengroß“, sagt Aldin Zekan: „Es ist eine positive Anspannung in der ganzen Mannschaft zu spüren.“
Den doppelten Heimvorteil nutzen
Die Red Boys müssen sich dabei nicht mit einer weiten Reise ins Ausland beschäftigen, denn sie haben sich mit dem Gegner auf zwei Spiele in Luxemburg geeinigt. „Wir können uns ganz auf unser Match und den Gegner konzentrieren“, so der MVP der vergangenen Saison: „Dass wir zweimal den Heimvorteil haben, kann uns also in die Karten spielen. Von der Motivation und dem Schwung, vor unseren Zuschauern zu spielen, müssen wir profitieren.“
Die Mannschaft von Trainer Sandor Rac geht die Aufgabe dennoch mit einer gewissen Portion Respekt an. Denn obwohl Litauen in der Handballwelt kein allzu großer Name ist, ist der Gegner nicht zu unterschätzen. „Es ist nicht irgendeine mittelklassige Mannschaft aus dem Ausland“, sagt Zekan: „Wir werden kämpfen müssen. Sie werden nämlich sicherlich nicht nach Luxemburg kommen, um hier drei Tage Urlaub zu machen.“
Seit dieser Woche bereiten sich die Red Boys nun intensiv auf die Doppelbegegnung vor. Die Spieler des Gegners sind „größer und schwerer als wir“, so Zekan. Rechtsaußen Marius Miskinis ist beispielsweise mit 1,80 Metern der kleinste Spieler im Kader. Die körperliche Überlegenheit des Gegners sieht Zekan aber nicht unbedingt als Nachteil. „Das kann uns durchaus entgegenkommen“, sagt er: „Die Schnelligkeit und Explosivität könnte für uns sprechen. Dieses Spiel liegt unserer Mannschaft gut und das müssen wir bestmöglich umsetzen.“ Besonders die einfachen Tore wären wichtig, erklärt Zekan: „Aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit müssen wir versuchen, über Konter oder die schnelle Mitte zu einfachen Toren zu kommen.“
Während sich die Red Boys am Wochenende mit einem souveränen 38:21-Erfolg gegen Schifflingen auf den Europapokal einstimmten, reist der Gegner mit einer 33:45-Pleite gegen Polva Serviti (EST) im Rücken nach Luxemburg. Vilnius tritt zu Hause in der „Baltic Handball League“ an und misst sich dort mit Mannschaften aus Litauen, Lettland und Estland. Der Red-Boys-Gegner ist der jüngste Verein in dieser Meisterschaft, hat aber in den vergangenen beiden Jahren bereits zweimal den Titel gewonnen. Im Europapokal waren die Litauer in den letzten drei Jahren aber wenig erfolgreich und schieden immer gleich nach der ersten Runde aus. Die Red Boys wollen dafür sorgen, dass sich daran auch diesmal nichts ändert. Das Hinspiel findet am Samstagnachmittag um 16.00 Uhr in Niederkorn statt, das zweite Aufeinandertreffen folgt 24 Stunden später an gleicher Stelle.
Programm
Hinspiel am Samstag in Niederkorn:
16.00: Vilnius – Red Boys
Rückspiel am Sonntag in Niederkorn:
16.00: Red Boys – Vilnius
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