AB Contern / Saisonziel erreicht: Die Play-offs zum Abschied von René Wolzfeld
Zum Abschied noch einmal die Play-offs bestreiten dürfen: ein Wunsch, der für René Wolzfeld in Erfüllung gehen wird. Dank der Ergebnisse der direkten Konkurrenz hat der AB Contern seit dem Wochenende seinen Platz in den Top acht nämlich sicher.
Die Erleichterung im Conterner Lager war am Sonntagabend riesengroß: Obwohl der ABC seine Partie am Samstag gegen Fels verloren hat, hat der Klub einen Spieltag vor dem Ende der regulären Saison seinen Platz in den Play-offs sicher. Denn die direkte Konkurrenz – Hostert am Samstag gegen Bartringen und Zolver am Sonntag gegen Esch – zog ebenfalls den Kürzeren und kann das Team von Trainer Gabor Boros am nächsten Wochenende somit nicht mehr einholen.
„Natürlich wollten wir die Qualifikation lieber eigenhändig schaffen und uns nicht von anderen Teams abhängig machen. Doch am Ende ist es egal, wie es gelaufen ist, Hauptsache wir haben unser Saisonziel erreicht“, erklärt Kapitän René Wolzfeld, der betont, dass nun ein großer Druck vom Team abgefallen ist. Mehr noch, da man sich in Contern in der letzten Saison in einer ähnlichen Situation befand, damals aber am letzten Spieltag alles gegen den Klub lief und dieser somit die Play-offs im direkten Vergleich gegen Düdelingen verpasst hatte. „Wir sind wirklich froh, nicht in die Abstiegsgruppe zu müssen. Es ist ein großer Druck, der einen im Play-down erwartet. Auch das Relegationsspiel ist kein Spaß, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.“ Wie schnell es gehen kann, weiß René Wolzfeld nur zu gut. Vor einem Jahr musste Contern immerhin bis ganz zum Schluss um den Klassenerhalt bangen, schaffte diesen schließlich im Relegationsspiel gegen Zweitligist Mondorf, wobei die „Best of three“-Serie durchaus noch in ein Entscheidungsspiel hätte gehen können.
Ohne Druck
Dass man in Contern einmal mehr bis fast zum Schluss im Play-off-Kampf zittern musste, liegt nach Meinung des Spielführers vor allem an der mangelnden Konstanz in dieser Saison. Fünf der letzten sechs Partien gingen verloren, vor allem Niederlagen wie die gegen Zolver oder Hostert hätte man sich in den letzten Wochen aber gerne erspart. „Leider war es bei uns in letzter Zeit häufig so, dass wir eine Halbzeit gut und eine wirklich schlecht gespielt haben. Das war wirklich in jedem zweiten Spiel so, auch am Samstag gegen Fels: Ein schlechter Start und wenn du zur Pause dann schon mit 15 Punkten zurückliegst, wird es schwer.“ Dabei betont der 31-Jährige, dass Contern einfach auch Glück hatte, dass es in der Hinrunde die entscheidenden Spiele gewinnen konnte. So etwa auch gegen Hostert, was den positiven direkten Vergleich und deswegen nun auch die Qualifikation einbrachte.
Wir sind ganz klar der Underdog. Vielleicht kommt uns das ja entgegen.
Eines steht in Contern jedoch schon fest: Wolzfeld und Co. werden die Play-offs Ende März ganz ohne Druck in Angriff nehmen. Zu verlieren hat der Klub, der als Tabellenachter hier einziehen wird, eh nichts. „Wir sind ganz klar der Underdog. Vielleicht kommt uns das ja entgegen. Vor allem für die jungen Spieler war es bisher nicht immer einfach, denn die Erwartungen, die Top acht zu erreichen, waren hoch. Die Play-offs können sie nun lockerer angehen.“ Der Gegner im Viertelfinale wird, so viel ist schon sicher, Steinsel, Esch oder Düdelingen heißen. Eine Präferenz hat Wolzfeld nicht. „Wir nehmen, was kommt. Für mich sind alle drei Teams Kandidaten auf den Meistertitel. Einen wirklichen Favoriten gibt es nicht, auch Ettelbrück wird da noch mitmischen. Bei diesen Teams wird es in der entscheidenden Phase auch auf die Tagesform ankommen.“
Schluss nach der Saison
Für den 31-Jährigen werden die kommenden Wochen derweil ganz besondere, es werden nämlich seine letzten in der LBBL sein, wie er bestätigt: „Nach der Saison ist Schluss, diese Entscheidung stand schon sehr lange fest. Ich hatte das dem Team schon vor dem Beginn dieser Spielzeit mitgeteilt.“ Umso mehr freut sich der ABC-Kapitän dann auch, dass es zum Schluss noch einmal mit dem Play-off geklappt hat. Neben ihm wird übrigens auch Andy Eicke einen Schlussstrich unter seine Karriere ziehen. Ganz wird René Wolzfeld dem Basketball aber nicht verloren gehen: „Wie es so Trend ist, werde ich in der nächsten Saison für die zweite Mannschaft spielen“, gibt er mit einem Lachen zu. Und auch seinen Posten im Vorstand des Vereins wird er weiter behalten. „Das macht mir wirklich Spaß, sonst hätte ich das nicht auch schon während meiner Spielzeit gemacht.“
Um die Zukunft des Teams ist dem Routinier derweil nicht bange. Mit Christophe Mertzig, Charel Moes und Mathieu Arendt haben drei junge Spieler in dieser Saison einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht. Sie werden in der nächsten Saison nun noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Dass sie das können, dessen ist sich Wolzfeld sicher. Mit Gabor Boros hat man zudem seit dieser Saison einen Head-Coach, der ein gutes Verhältnis zum Team hat und dessen Arbeit sich in den kommenden Jahren noch auszahlen wird. „In diesem Jahr gab es viele Umstellungen. Neue Amis, die Weggänge von Mihailo Andjelkovic und Dan Mantz. Gabor musste seine neuen Ideen auch erst einmal umsetzen, das braucht auch Zeit.“ Dass der Klub in den kommenden Jahren ein konstanter Kandidat für die Play-offs werden wird, davon ist Wolzfeld überzeugt. Den Anfang macht man nun Ende März, wie weit der Weg für den ABC hier gehen wird, wird sich zeigen. Das große Saisonziel ist jedenfalls schon einmal erreicht und nicht zuletzt in der vergangenen Spielzeit hat man gesehen, dass Überraschungen in dieser Phase nicht ausgeschlossen sind.
Walferdingen holt weiteren Profi
Die Résidence Walferdingen hat sich für die entscheidende Saisonphase noch einmal Verstärkung geholt. Mit David Walden Mullings stößt ein weiterer Profi-Spieler zum Klub. Der Kanadier ist 31 Jahre alt und besitzt eine Menge Erfahrung im europäischen Basketball. Stationen des 1,90 Meter großen Spielers waren etwa Bayreuth in Deutschland, Kataja Basket in Finnland, Limburg in Belgien oder auch Klosterneuburg in Österreich. Im Kader der Résidence stehen mit Grant Dressler, Henry Pwono und CJ Jones bereits drei Profis, sie alle werden dem Verein auch erhalten bleiben.
Pokalfinale: Vorverkauf beginnt
In der letzten Woche hat die FLBB den Vorverkauf für das Pokalfinale der Coupe des Dames erst einmal nicht gestartet. Kurz zuvor hatte der T71 Düdelingen bekannt gegeben, in der Affäre des Halbfinalspiels zwischen Hostert und Düdelingen vor das nationale Sportgericht zu ziehen. Am Montag kam nun die Nachricht, dass der Verkauf anderthalb Wochen vor dem Finaltag in der Arena der Coque offiziell anläuft. Dies sowohl für die Coupe des Dames wie auch für die Coupe de Luxembourg. Um 17 Uhr treffen demnach Hostert und Bartringen im Damenfinale aufeinander, um 20.15 Uhr Ettelbrück und Esch im Herrenfinale. Sollte das Damenfinale doch noch verlegt werden, wird es keine Rückerstattung der Tickets geben.
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