Um 13.15 Uhr luxemburgischer Zeit war es gestern endlich so weit: Die 15-jährige Sophie Turpel feierte ihr EM-Debüt, und was für eines. Von Nervosität war der jungen FLGym-Turnerin nichts anzumerken. Routiniert betrat Turpel die Matte im leeren „Palace of Sports“ in Kiew – die EM findet in einer „Bubble“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – und legte mit dem ersten Handgerät, dem Seil, einen fehlerfreien Auftritt hin. Am Ende leuchtete eine Wertung von 16,500 Punkten auf, Turpel lächelte kurz in die Kameras und machte sich wieder auf den Weg hinter die Kulissen, denn in der Subdivision C stand gestern noch eine weitere Übung an.

45 Minuten später stand die Juniorin ein zweites Mal im Fokus. Im neuen Outfit wirbelte sie nun den Ball umher und auch hier konnte sie jeden Wurf auf souveräne Art und Weise wieder fangen. Ihr ausdrucksstarkes Programm brachte der 15-Jährigen sogar noch ein paar Punkte mehr ein – dieses Mal blinkte am Ende der Übung eine Wertung von 17,150 Punkten auf. Man konnte Sophie Turpel die Erleichterung deutlich anmerken, die erste Hälfte ihres EM-Auftritts war jedenfalls mehr als gelungen, und so formte sie mit den Händen noch kurz ein Herz und winkte mit einem großen Lächeln in die Kamera.

Ränge 20 und 22

Nachdem alle Turnierinnen ihre Übungen am gestrigen Tag schlussendlich gezeigt hatten, bekam auch die FLGym-Turnerin ihr endgültiges Ergebnis. Mit dem Seil und ihren 16,500 Punkten belegte sie Rang 20 unter insgesamt 41 Turnerinnen. Auch mit dem Ball holte sich die 15-Jährige einen starken Platz im Mittelfeld. Unter 41 Teilnehmerinnen landete sie mit diesem Handgerät auf 22. Rang. An Nationen wie die Ukraine, Weißrussland oder Bulgarien kam die junge Luxemburgerin erwartungsgemäß nicht heran, zu sehr dominieren die osteuropäischen Nationen die Rhythmische Sportgymnastik. Dennoch konnte Turpel sich vor Sportlerinnen aus Ländern wie Serbien, Estland, Litauen, Tschechien oder auch Belgien platzieren und auch im Vergleich mit der Konkurrenz aus den Nationen, die an den Spielen der Kleinen Staaten teilnehmen, wie etwa Andorra, lag Turpel deutlich vorne. 

Kein Wunder, dass die junge Turnerin am Ende des Tages mit ihrer Leistung mehr als zufrieden war, wie sie selbst betont – ohne dabei jedoch zu vergessen, dass am heutigen Freitag noch einmal zwei weitere Übungen anstehen. Ab 11.00 Uhr luxemburgischer Zeit folgen für die Juniorin heute noch die Programme mit dem Band und den Keulen.  

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Jenny Zeyen

2017 stieß Jenny Zeyen, Jahrgang 1984, fest als Journalistin zum Team der Sportredaktion hinzu. Doch schon im Alter von 18 Jahren begann sie, als Korrespondentin für das Tageblatt tätig zu sein und berichtete während 14 Jahren Woche für Woche am liebsten von den diversen luxemburgischen Basketballplätzen. So arbeitete sie auch an der Erstauflage der inzwischen schon traditionellen Basketballbeilage des Tageblatt mit. Die Sportart mit dem orangefarbenen Ball hat es ihr bis heute angetan und bildet weiterhin den Hauptschwerpunkt ihrer Berichterstattung. Als Korrespondentin erhielt sie mit den Jahren jedoch Einblicke in viele weitere Sportarten, wobei sie sich zunehmend mit dem Turnsport, mehreren weiteren Randsportarten sowie dem Breitensport beschäftigte.

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