Basketball / Trotz Pausenführung, FLBB-Herren verlieren gegen Island
Im dritten Spiel der Vorqualifikation für die WM 2023, das am späten Donnerstagnachmittag in der „Bubble“ in Bratislava ausgetragen wurde, unterlagen die FLBB-Herren mit 76:90 gegen Island. Dabei lagen die Spieler von Trainer Ken Diederich zur Pause noch in Führung.
Immer wieder Clancy Rugg: Der US-Amerikaner, der seit einem Jahr im Besitz der luxemburgischen Staatsbürgerschaft ist und im Februar erstmals bei offiziellen Qualifikationsspielen der FIBA für die FLBB-Herren auflaufen durfte, unterstrich einmal mehr, welchen Stellenwert er für Nationaltrainer Ken Diederich hat. Der Escher ließ sich auch von der Bewachung des 2,15 Meter großen Tryggvi Hlinason nicht abschrecken, spielte diesen gekonnt aus und zog immer wieder unter den Korb. Wenn der 29-Jährige nicht direkt traf, dann eben von der Freiwurflinie. Bis zur Pause hatte Rugg so 15 Punkte auf seinem Konto stehen und hatte wesentlichen Anteil daran, dass Luxemburg mit einer 38:34-Führung die ersten 20 Minuten abschloss.
Luxemburg machte genau dort weiter, wo es bei den beiden ersten Spielen dieser Vorqualifikation im Februar aufgehört hatte. Die Spieler um Kapitän Alex Laurent überzeugten durch ein schnelles Tempospiel und untermauerten einmal mehr, dass sie inzwischen ein eingespieltes Kollektiv sind. Besonders in der Mann-Defensive halfen sich die Spieler von Ken Diederich gegenseitig aus, womit die FLBB-Herren auch in der Reboundsparte auf Augenhöhe waren – 24 für Island, 23 für Luxemburg zur Pause.
Probleme mit der Zone
Nach dem Seitenwechsel konnte Luxemburg unter dem Impuls von Rugg und Laurent die Führung sogar bis auf zwischenzeitlich sieben Punkte ausbauen (47:40, 23’). Anschließend stellten die Isländer jedoch auf eine Zonenverteidigung um. Rugg schaffte es folglich nicht mehr so einfach unter den Brettern zu punkten und nun machte sich die altbekannte Schwäche der FLBB-Herren von der Drei-Punkte-Linie bemerkbar. Die Zone des Gegners stellte Grün und Co. vor immer größere Probleme, was sich nun auch in der eigenen Defensive bemerkbar machte. Auch hier fand der Gegner aus dem Norden nun immer häufiger die benötigten Freiräume. Island kam heran (47:46, 24’) und drehte mit einem 11:1-Lauf endgültig die Partie (58:48, 27’). Für die FLBB-Herren kam nun noch hinzu, dass Kapitän Alex Laurent bereits nach 28 Minuten mit seinem fünften persönlichen Fehler das Parkett verlassen musste. Auch wenn die Luxemburger noch nicht aufsteckten, so baute der Gegner seine Führung schlussendlich kontinuierlich aus, um sich mit 90:76 durchzusetzen.
Mit seinen 26 Punkten war Clancy Rugg Topscorer der Partie. Am Ende fanden bei den Luxemburgern aber nur sieben von 24 Versuchen aus der Distanz ihr Ziel.
Weiter geht es für die FLBB-Herren in der „Bubble“ in Bratislava am Samstag um 19 Uhr gegen die Slowakei.
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