Etwa fünf Minuten vor Schluss ging noch mal ein kollektiver Jubel durch die „Patinoire“ der Kockelscheuer. 1.050 Zuschauer bejubelten den Treffer des Luxemburgers David Church, der mit seinem Ehrentor auf 2:6 verkürzte. Am Ende sollte die türkische Nationalmannschaft noch einen Treffer landen, um das erste Spiel der Weltmeisterschaft der 3. Division mit 7:2 zu gewinnen. „Es hat trotz der Niederlage großen Spaß gemacht, vor einer solchen Kulisse zu spielen“, sagte Nationaltrainer Petr Fical. „Das wird uns auch für die nächsten Spiele einen Schub geben.“

Es war ein verdienter Sieg für die Türken, die den Luxemburgern in vielen Belangen voraus waren. In einem ausgeglichenen ersten Drittel gingen die Türken nach 16 Minuten mit 1:0 in Führung. Nach 22 Minuten erhöhte das Team auf 2:0, ehe Michael Cannon, nur 16 Sekunden nach dem 2:0, der 2:1-Anschlusstreffer für Luxemburger gelang. Doch wiederrum 25 Sekunden später stand es 3:1.

„Die Niederlage ist bitter“, sagte Coach Petr Fical nach dem Spiel. „Es ist kein optimaler Start, was das Ergebnis angeht. Aber die Leistung meiner Mannschaft war in Ordnung.“ Die Türkei, die auf dem Papier auch als Favorit des Turniers gilt, spielte streckenweise starken Eishockey. „Die Türkei war sehr stark. Großen Respekt an sie. Sie haben sehr schnell gespielt. Aber ich denke, dass wir noch mehr an uns glauben müssen.“

Fehlender Glaube

Der fehlende Glaube an die eigene Stärke ist für Fical ein Punkt, den er mit der Mannschaft im Training am Montag ansprechen möchte. „Es haben zwar die Abläufe gefehlt und wir haben zu viele Penalties bekommen. Doch wir haben nicht geglaubt, dass wir was reißen können. Wir müssen als Team noch mehr zusammenwachsen.“

Am morgigen Dienstag steht das nächste Spiel an. Dann wartet die Mannschaft aus Turkmenistan auf die Luxemburger. Turkmenistan hatte am Sonntag im ersten Spiel der Weltmeisterschaft mit 4:10 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate verloren. Fical und sein Staff waren bei dem Spiel anwesend. „Ich möchte zum Gegner nicht viel im Voraus sagen. Wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren. Die Qualität im Team ist da.“

Nach der 2:7-Niederlage rückt das ausgesprochene Ziel, der Aufstieg in die Division 2, jedoch erst mal in die Ferne. „Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand. Doch das Turnier ist noch lang. Wir müssen unsere Spiele gewinnen und dann schauen wir.“

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Pascal Gillen

Fußball, Radsport, Shorttrack oder sportgesellschaftliche Themen: Pascal Gillen zählt seit seinem Praktikum 2017 zu den Allroundern in der Tageblatt-Sportredaktion. 2018 berichtete er als jüngster Journalist von der Tour de France, kurze Zeit später beendete er erfolgreich sein Journalismus-Studium. Neben seinen Aktivitäten beim Tageblatt schrieb er unter anderem für das Fußballmagazin 11Freunde, den Trierischen Volksfreund, Mental! und fungierte zudem als TV-Kommentator bei Spielen der zweiten Basketball-Bundesliga. Seit Januar 2020 ist er ein fester Teil der Sportredaktion.

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