/ Viele Neue und einige Altbekannte: Der Überblick über die neue Saison der Total League
In genau einem Monat geht die Basketball-Meisterschaft in die neue Runde. Mit der Arantia Fels hat in der vergangenen Woche der letzte Total-League-Verein seine Profi-Besetzung bekannt gegeben. Dabei fällt auf, dass sich die luxemburgischen Basketballfans ein weiteres Mal auf viele neue Gesichter einstellen müssen.
Im Überblick
Total League, Herren:
Etzella Ettelbrück:
Trainer: Kresimir Basic (CRO), Profis: Dwayne Brown (USA), Trayvonn Wright (USA)
T71 Düdelingen:
Trainer: Ken Diederich (L), Profis: LaVonte Dority (USA), Nick McGlynn (USA)
Basket Esch:
Trainer: Sylvain Lautié (F), Profis: Miles Jackson-Cartwright (USA), Clancy Rugg (USA)
Amicale Steinsel:
Trainer: Alex Pires (P), Profis: Byron Gladden (USA), Jett Speelman (USA)
Racing Luxemburg:
Trainer: Phil Dejworek (D), Profis: Scott Morton (USA), Devin White (USA)
Sparta Bartringen:
Trainer: Kevin Magdowski (D), Profis: Jalen Henry (USA), Jarvis Williams (USA)
Musel Pikes:
Trainer: Chris Wulff (L), Profis: Preston Beverly (USA), Earl Brown Jr. (USA)
Arantia Fels:
Trainer: Brian Carroll (USA), Profis: Adarius Avery (USA), Terry Winn (USA)
AB Contern:
Trainer: Gavin Love (GB), Profis: James Demery (USA), Karrington Ward (USA)
US Heffingen:
Trainer: Daniel Brandão (P), Faronte Drakeford (USA), Nelly Stephens (USA)
Seit dieser Woche geht es die für Total-League-Vereine allmählich wieder los. Einen Monat vor dem Beginn der Saison 2019/20, die am 28. September mit u.a. dem Duell zwischen Meister Ettelbrück und dem hauptstädtischen Racing Luxemburg eingeläutet wird, nimmt die Preseason langsam an Fahrt auf: Die Profispieler kommen nach und nach in Luxemburg an und die ersten Testspiele wurden ebenfalls bereits absolviert. Die kommenden Wochen bieten somit die Zeit für eine erste Bestandsaufnahme, denn Änderungen gab es in der Zwischensaison so einige.
Von den 20 Profispielern, die in der bevorstehenden Saison in der Total League der Herren auflaufen werden – zwei pro Team –, sind nur fünf ihrem Verein für eine weitere Spielzeit erhalten geblieben. Mit der US Heffingen setzt dabei nur ein einziger Klub auf das gleiche Profi-Duo wie in der vergangenen Saison. Die beiden US-Amerikaner Faronte Drakeford und Nelly Stephens werden somit ihr zweites Jahr im Dress des Aufsteigers bestreiten. Der 33-jährige Stephens ist zudem der Dauerbrenner schlechthin in Luxemburg. 2009 stand der US-Amerikaner ein erstes Mal im Großherzogtum auf dem Parkett. Es folgten neun Jahre mit dem T71 Düdelingen, in denen er fünf Meistertitel und vier Pokalsiege feiern konnte. Im letzten Jahr folgte dann der Wechsel in die Nationale 2 zur US Heffingen. Die Saison 2019/20 wird für Stephens somit seine elfte in Luxemburg und die zehnte im Oberhaus sein.
Der Aufstieg ins Oberhaus
Mit Esch, dem Racing und der Sparta greifen unterdessen drei Vereine in der neuen Saison auf einen Profi des Vorjahres zurück. Dabei steht Scott Morton inzwischen schon acht Jahre im Kader der Hauptstädter und ist somit der dienstälteste Profi bei einem Verein der Total League. Die meiste Zeit verbrachte er mit dem Racing in der Nationale 2. Erst vor zwei Jahren war dem Klub der Aufstieg ins Oberhaus gelungen, wo man auf dem besten Weg ist, sich im vorderen Mittelfeld zu etablieren. Nachdem im ersten Jahr der Klassenerhalt auf souveräne Art gelungen ist, konnte der Racing in der letzten Saison den Einzug in die Titelgruppe feiern. Einer der Leistungsträger ist dabei Morton, der 2018/19 auf Statistiken von 16,64 Punkten, 8,68 Rebounds und 5,72 Assists kam. Kein Wunder, dass man Morton beim Racing nicht so einfach mehr hergeben möchte.
Gleiches gilt für Clancy Rugg, der mit dem Basket Esch nun in seine dritte Saison gehen wird und seine insgesamt sechste Spielzeit in der Total League bestreitet. Der 27-Jährige entwickelte sich beim Dritten der vergangenen beiden Jahre zu einem absoluten Leistungsträger. Dass sich Rugg in Luxemburg pudelwohl fühlt, unterstreicht nicht zuletzt die Tatsache, dass er bei den Spielen der kleinen Staaten im Mai in Montenegro die luxemburgische Nationalmannschaft verstärkte.
20 US-Amerikaner
Bei der Sparta Bartringen will es zudem Jarvis Williams noch einmal wissen. Der 29-Jährige stieß in der vergangenen Saison erst Anfang Februar zum Team von Trainer Magdowski, hat aber noch „unfinished business“ zu erledigen, wie er selbst auf den sozialen Netzwerken mitteilte. Im vergangenen Jahr erlebte Bartringen bekanntlich eine schwere Saison, wovon nicht zuletzt vier Wechsel auf den Ausländerposten zeugen. Am Ende schaffte man den Einzug ins Titel-Play-off gerade so, schied jedoch im Viertelfinale ohne große Chancen auf ein Weiterkommen aus.
Einen Profi-Wechsel gab es schließlich dann noch zwischen zwei Vereinen der Total League. Aufbauspieler Miles Jackson-Cartwright wechselte in der Zwischensaison vom T71 Düdelingen zum Rivalen Basket Esch. Die Escher sind somit neben Heffingen das einzige Team, das auf zwei Profis mit Total-League-Erfahrung zurückgreifen kann. Ansonsten gibt es 14 komplett neue Gesichter auf den Ausländerpositionen zu sehen. Kein Wunder, denn während der gesamten letzten Spielzeit wurden nicht weniger als 23 Profi-Wechsel getätigt. Spitzenreiter waren in dieser Hinsicht neben Bartringen auch Fels und Absteiger Walferdingen mit jeweils vier.
Im Überblick
Total League, Damen:
Gréngewald Hostert:
Trainer: Hermann Paar (D), Profis: Shawnte Goff (USA), Tierney Pfirman (USA)
T71 Düdelingen:
Trainer: Andrea Haris (L), Profis: Stasha Carey (USA), Yasmine Robinson-Bacote (USA)
Amicale Steinsel:
Trainer: Erica Morrow (USA), Profis: Erica Morrow (USA), Leah Scott (USA)
Etzella Ettelbrück:
Trainer: Dragana Zoric (BIH), Profis: Kierra Anthony (USA), Jelena Jovanovic (SRB)
AB Contern:
Trainer: Fabienne Fuger (B), Profis: Mikayla Ferenz (USA), Kayla Roberts (USA)
Musel Pikes:
Trainer: Louis Wennig (L), Profis: Natalie Diaz (USA), Bridget Yoerger (USA)
Basket Esch:
Trainer: Vincent Gevrey (F), Profis: Adama Coulibaly (MLI), Tatsiana Likhtarovich (BLR)
Résidence Walferdingen:
Trainer: Amadeo Dias (L), Profis: Taylor Brown (USA), Amanda Cahill (USA)
Sparta Bartringen:
Trainer: Michalis Spyropoulos (GRE), Profis: Brittany Hernandez (USA), Mikayla Venson (USA)
Telstar Hesperingen:
Trainer: Tara Booker (USA), Profis: Cherise Beynon (USA), Marsha Howard (USA)
Das Mutterland des Basketballs
Besonders interessant wird zudem zu sehen sein, wie beim Meister Etzella die beiden US-Amerikaner Dwayne Brown und TrayVonn Wright das bestens eingespielte Duo Billy McNutt und Tim Coleman ersetzen werden. Mit McNutt, der in seine kanadische Heimat zurückgekehrt ist, hat einer der in Luxemburg am längsten aktiven Spieler die Total League verlassen. Er hatte sein erstes Spiel im November 2011 für Heffingen bestritten, nach einer weiteren Station beim Racing stand er die letzten fünf Jahre bei Ettelbrück auf dem Parkett. Auch Vizemeister Düdelingen geht mit zwei neuen Profis in die Saison. Bleibt noch festzustellen, dass alle engagierten Profis aus dem Mutterland des Basketballs, den USA, stammen.
Was die Trainer betrifft, so sind vier Wechsel zu verzeichnen. In Düdelingen löst Nationaltrainer Ken Diederich den Belgier Pascal Meurs ab, beim Racing ersetzt der Deutsche Phil Dejworek den Finnen Anton Mirolybov, bei den Musel Pikes steht mit Chris Wulff ein weiterer luxemburgischer Trainer in der Verantwortung und Aufsteiger Heffingen setzt auf den Portugiesen Daniel Brandão. Mit Diederich und Wulff stehen somit mal wieder zwei luxemburgische Trainer bei einem Klub aus der Total League in der Verantwortung. Düdelingen und die Musel Pikes sind zudem die einzigen Teams, bei denen sämtliche Schlüsselpositionen – Trainer und Profis – neu besetzt wurden.
Viele weibliche Head-Coaches
Auch in der Total League der Damen hat sich für die neue Saison so einiges geändert. So gehen Meister Gréngewald und Vize Düdelingen die Saison ebenfalls mit zwei neuen Profispielerinnen an. Einzig die Résidence Walferdingen setzt mit dem US-amerikanischen Duo Taylor Brown und Amanda Cahill auf Konstanz. Steinsel (Erica Morrow), die Musel Pikes (Bridget Yoerger) und die Sparta Bartringen (Brittany Hernandez) haben eine ausländische Verstärkung der Vorsaison behalten. Anders als bei den Herren setzt sich das Feld der Profis nicht nur aus Spielerinnen aus Nordamerika zusammen. Hostert (Ildiko Vass) und Esch (Nadine Grieb) haben neben dem Profi-Duo zudem eine weitere Non-JICL-Spielerin in ihren Reihen stehen, die in der Vergangenheit mal diesen Profiposten innehatten.
Rekordverdächtig ist zudem die Tatsache, dass mit Spielertrainerin Erica Morrow (Steinsel), Andrea Haris (T71), Fabienne Fuger (Contern), Dragana Zoric (Ettelbrück) und Tara Booker (Hesperingen) die Hälfte der Head-Coaches in der Total League der Damen Frauen sind. Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal zwei.
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