Basketball / Walferdingen gewinnt weiteren Krimi gegen Fels
Es war zweifelsohne das spannendste Duell der diesjährigen Viertelfinalserie: In einem weiteren Krimi rang der Vierte der regulären Saison, die Résidence Walferdingen, die an Position fünf gesetzte Arantia Fels nieder. Nachdem in der ersten Partie bereits eine Verlängerung herhalten musste, fiel die Entscheidung dieses Mal erst nach zehn Extra-Minuten.
Spannender hätte das Entscheidungsspiel in Walferdingen eigentlich kaum verlaufen können. Die Arantia erwischte den besseren Start, setzte sich kurz nach der Pause sogar mit einem maximalen Vorsprung von elf Zählern ab (37:48, 25’). Einmal mehr zeigte Fels seine große Stärke, brachte wieder einen enormen Kampfgeist mit aufs Parkett und Mykolas Maindron unterstrich erneut seine starken Leistungen dieser Play-off-Serie. Dieses Mal steuerte der Youngster insgesamt 27 Punkte bei.
Nach der Pause wachte der Pokalsieger jedoch auf, angeführt von einem omnipräsenten Oliver Vujakovic kämpfte sich die Résidence zurück ins Spiel und holte Punkt um Punkt auf. Im letzten Viertel sorgten Ayers und McCauly dann schnell für eine Walferdinger Führung, doch die Arantia war längst noch nicht abgeschrieben, brachte noch einmal ihre ganze Energie auf Feld und glich durch zwei Freiwürfe von Stith kurz vor dem Ende der Partie aus. DJ Wilson hatte mit einem Distanzwurf sogar noch die Chance, die Partie zugunsten der Gäste zu entscheiden. Stattdessen ging es dann jedoch in die Verlängerung und in einer weiterhin hart umkämpften Partie brachten auch die ersten fünf Extra-Minuten noch keine Entscheidung. In der zweiten „Overtime“ war es dann erneut McCauly, der 45 Sekunden vor Schluss mit einem Drei-Punkte-Korb die Partie für die Résidence entschied.
Große Erleichterung
Nach der Begegnung zeigte sich Oliver Vujakovic, der mit seinen 28 Punkten, 14 Rebounds und fünf Assists die treibende Kraft im Walferdinger Spiel war, dann auch extrem erleichtert, dass die Saison für sein Team dieses Mal nicht schon in der ersten Play-off-Runde beendet ist. „Wir wollten diese Serie unbedingt gewinnen. Wir wussten, dass es schwer werden würde, dass es aber so schwer wird, haben wir nicht erwartet. Mein ganzer Respekt an Fels, sie haben bis zum Schluss gekämpft.“ Dabei bemängelte der 27-Jährige vor allem die Einstellung, die sein Team zu Beginn der Partie an den Tag gelegt hatte: „In der ersten Halbzeit war der Kampf nicht da, vor allem in der Verteidigung. Wir haben ihnen zwei Meter Freiraum gegeben und wundern uns dann, wenn sie einen Korb erzielen. Danach haben wir eine Reaktion gezeigt, vor allem in der Defensive. Im Angriff haben wir offene Würfe kreiert, das war dann auch der Schlüssel.“ Für den Walferdinger gilt dann auch das Motto: „Hauptsache weiter, egal wie die Partie war.“
Arantia-Coach Chris Wulff zeigte sich derweil enttäuscht, aber auch stolz, denn seinen Spielern konnte er nach dieser Serie absolut keine Vorwürfe machen. „Ich bin sehr stolz auf mein Team, sie haben alles gegeben. Wir hatten es einige Male selbst in der Hand, es ist uns aber nicht geglückt, den Sack zuzumachen. Doch es ist eine junge Mannschaft, mit vielen Spielern, die das Team die ganze Saison über getragen haben. Wir hätten es durch unsere Einstellung und Leistung mehr als verdient gehabt, doch so ist der Basketball.“ Im Endeffekt waren in der Verlängerung einfach die Köpfe zu müde, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. „In den wichtigen Momenten fehlte die Erfahrung. ‚Sometimes you win, sometimes you learn.‘“
Während die Saison für die Arantia nun beendet ist, steht für Walferdingen ab Samstag im Halbfinale das Derby gegen Steinsel auf dem Programm. Bei Oliver Vujakovic ist die Vorfreude schon groß: „Ich freue mich, weil es ein Derby ist, vor allem aber auch darauf, gegen Alex (Laurent) und Bobby (Melcher) zu spielen. Der Wettkampf gegen sie ist hoch. Steinsel ist sehr stark, doch wir können uns mit ihnen messen.“
Statistik
„T“-Bestnote: Oliver Vujakovic (Résidence Walferdingen)
Viertel: 15:18, 17:24, 25:15, 17:17, 13:13, 11:6
Walferdingen: Vujakovic 28, McCauley 24, Ayers 21, François 12, Birenbaum 5, Daniels 5, Gindt 3
Fels: Maindron 27, Ogden 17, Stith 14, Heuschling 12, M. Wilson 9, Rocha Pires 9, D. Wilson 5
Schiedsrichter: Muho/Richartz/Kerschen
Zuschauer: 400 zahlende
Programm
Play-off-Viertelfinale („Best of three“):
1. Spiel:
Walferdingen – Fels 98:95 n.V.
Steinsel – Bartringen 91:72
Esch – Düdelingen 78:54
Ettelbrück – Contern 85:79
2. Spiel:
Bartringen – Steinsel 91:88
Contern – Ettelbrück 83:100
Fels – Walferdingen 88:75
Düdelingen – Esch 65:83
3. Spiel:
Walferdingen – Fels 98:93 n.2.V.
Steinsel – Bartringen 89:48
So geht es weiter:
Halbfinale („Best of three“):
1. Spiel:
Samstag, 6. April:
19.30: Steinsel – Walferdingen
Sonntag, 7. April:
17.15: Ettelbrück – Esch
2. Spiel:
Mittwoch, 10. April
20.00: Walferdingen – Steinsel
20.30: Esch – Ettelbrück
3. Spiel (falls nötig):
Samstag, 13. April:
19.30: Steinsel – Walferdingen
Sonntag, 14. April:
17.15: Ettelbrück – Esch
- Erste Euroleague-Punkte von Dorian Grosber - 15. November 2024.
- Hilfe vom Nachbarn: East Side Pirates helfen Echternacher Basketballern - 14. November 2024.
- Luxemburg kassiert erste Niederlage gegen die Schweiz - 10. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos