Handball / Zwei ausländische Klubs und ein Referendum sind Thema beim Kongress der FLH
Zwei Klubs aus dem Ausland und das Referendum, das über eine Verkleinerung der AXA League entschied, sind am Samstagmorgen in Schifflingen Thema, wenn die FLH zur „Assemblée générale“ lädt.
Ein belgischer Verein in der luxemburgischen Handball-Meisterschaft: Das könnte schon bald Realität werden. Unter anderem darüber wird am Samstag (9.30 Uhr) auf der Generalversammlung der FLH („Fédération luxembourgeoise de handball“) im Rathaus in Schifflingen abgestimmt.
Konkret geht es um die erste Herren-Mannschaft des HC Arlon – der Klub hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Arlon hat bereits im Vorfeld alle von der FLH geforderten Bedingungen erfüllt. Auch die „Ligue francophone de handball“ hat ihr Einverständnis schon gegeben. Die Spieler von Arlon würden in Belgien lizenziert bleiben, aber eine Spielberechtigung zur Teilnahme an der luxemburgischen Meisterschaft erhalten. Ob die Kandidatur endgültig angenommen wird, darüber stimmen die Vertreter der Klubs aus dem Großherzogtum nun am Samstag im Rahmen der „Assemblée générale“ ab. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Handballverein aus Arlon in die nationale Meisterschaft aufgenommen wird. Dies war bereits Anfang der 2000er-Jahre der Fall.
Sollte die Mehrheit sich für die Integration des HC Arlon in der Luxemburger Handballwelt aussprechen, würde der HCA schon zur kommenden Saison in die Promotion einsteigen. Genau wie die heimischen Vereine könnte Arlon dann auch an der Relegation teilnehmen und am Ende der Saison aufsteigen. „Ich glaube aber nicht, dass das der Fall sein wird. Es würde mich sehr wundern, wenn Arlon sofort um den Aufstieg mitspielen könnte“, so die Einschätzung vom „Directeur administratif“ der FLH, Christian Schmitt. Luxemburger Handball-Meister könnte Arlon jedoch nicht werden – auch am Pokal würde der Klub nicht teilnehmen.
Einen weiteren Antrag auf Integration in die luxemburgische Meisterschaft gab es aus Frankreich. Auch die Frauen-Mannschaft sowie ein Jugendteam von Gorcy wollen im Großherzogtum mitmischen. Im Raum steht eine „Entente“ mit Petingen. „Ich persönlich habe aber leider seit drei Monaten nichts mehr von dem Klub gehört. Wir wissen nicht genau, was läuft“, so Schmitt: „Wir können unsere Vereine am Samstag nur fragen, ob sie ihre Einwilligung für eine ‚Entente’ prinzipiell geben würden, wenn Gorcy alle unsere Bedingungen erfüllen sollte. Wir wollen aber hier nichts vorgreifen. Denn sie brauchen zuerst noch die Genehmigung des französischen Verbandes. Bei Arlon hat die Kommunikation super geklappt, alles war innerhalb von zwei Wochen da. Bei Gorcy ist dies nicht der Fall.“
Ein weiteres Thema auf der Generalversammlung wird das Referendum sein, in dem sich die Mehrheit der Klubs vor kurzem für eine Verkleinerung der AXA League ausgesprochen hatten. Zwei Vereine, deren Stimmen als „enthalten“ gewertet wurden, traten Mitte Juni nämlich mit einem Protest an die FLH heran. „Sie sagen, sie hätten die Mail mit dem Referendum nicht bekommen“, so Schmitt. Auf der AG soll über eine eventuelle Wiederholung diskutiert werden. Das Resultat des Referendums war äußerst knapp ausgefallen. Die fünf Stimmen der beiden betroffenen Vereine könnten einen Einfluss auf das Ergebnis haben, sollte die Wahl tatsächlich wiederholt werden müssen.
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