Indiaca-WM in der Coque / Zweimal Halbfinale
Die ersten Minimalziele wurden erreicht: Zum Auftakt der Heim-Weltmeisterschaft in der Coque haben sich sowohl die Luxemburger Herren als auch die Damen für das Halbfinale qualifiziert. Am ersten Wettkampftag war das gebotene Niveau höher als je zuvor.
Sogar den Zuschauern lief die eine oder andere Schweißperle von der Stirn: Die Temperaturen im Gymnase der Coque waren hochsommerlich – doch die Akteure auf dem Parkett schienen kaum beeindruckt. Besonders die Herren-Nationalmannschaft der IFL hatte bei ihrem Doppelsieg gegen Belgien und die Schweiz nie Zweifel an ihrer Dominanz aufkommen lassen. Damit war der Grundstein für das Halbfinale bereits gelegt. Am Abend standen noch die richtungsweisenden Duelle gegen Estland und Deutschland auf dem Programm – die über die Halbfinalpaarungen entschieden haben.
Der Vorrundensieger trifft am Freitag auf den Viertplatzierten. Die Hoffnungen auf Luxemburger Seite waren am späten Dienstagnachmittag groß, dass es zu einer weiteren Partie gegen die Schweiz kommen würde. „Die Herren haben einen guten und stabilen Eindruck hinterlassen. Es ist eine motivierte, sportliche Mannschaft. Da können wir uns schon ein paar Hoffnungen machen“, waren die Worte von Gilles Faber, dem Coach der Luxemburger Seniors (Mixed und Herren).
Die Damen-Mannschaft um Kapitänin Catherine Haentges hatte ebenfalls einen vielversprechenden Start erwischt und Belgien in zwei Sätzen besiegt. „Besonders bei den Damen sah man Indiaca auf sehr hohem Niveau“, analysierte Faber. „Am Ende kam es dann auch zu dem erwarteten Dreikampf zwischen Deutschland, Estland und der Schweiz“.
Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als könnte die Damen-Mannschaft der Luxemburgerinnen ganz oben mitmischen. Nach einem Satzgewinn gegen Estland ging es im zweiten Satz mächtig lange spannend und eng zu. Die IFL-Frauen verpassten es, den Sack zuzumachen (24:26). Die Moral war angeknackst und der dritte Satz (10:25) ging klar an den Gegner. Danach lief es nicht mehr richtig für die Truppe von Rouven Watgen, die noch zwei weitere Niederlagen einstecken musste. Trotzdem war das Minimalziel erreicht: „Wir hatten mit einem Podiumsplatz geliebäugelt“, sagte Faber. Für Haentges und Co. steht nun am Freitagnachmittag das Halbfinale gegen die Schweiz auf dem Programm. Nach der Pechsträhne in der Vorrunde steht also noch eine Rechnung offen.
Insgeheim hofft man beim Verband darauf, besonders bei den Abendspielen noch etwas mehr Publikum in die Coque zu locken. Am Auftakttag haben die Organisatoren rund 400 Personen – Sportler, Familie, Freunde und Zuschauer – im Gymnase gezählt. „Dieser Ort ist wirklich ein Aushängeschild und für jeden Indiaca-Spieler stellt es einen großen Moment dar, hier spielen zu können“, sagte Faber.
Dass sich international überall intensiv auf diesen Wettbewerb vorbereitet wurde, hat man laut Faber an der hohen Qualität der Spiele gesehen: „Die Spieler, die Aktionen, die Höhe am Netz: Im Vergleich mit den Ausgaben der vergangenen Jahre ist alles noch einmal viel athletischer geworden.“
Im Überblick
Qualifikation, Tag 1:
Herren (Open):
Estland – Schweiz 0:2 (14:25, 20:25)
Estland – Deutschland 1:2 (28:26, 19:25, 13:25)
Belgien – Luxemburg 0:2 (17:25, 13:25)
Luxemburg – Schweiz 2:0 (25:13, 25:18)
Belgien – Estland 1:2 (17:25, 25:21, 20:25)
Belgien – Deutschland 0:2 (19:25, 20:25)
Schweiz – Estland 0:2 (18:25, 15:25)
Damen (Open):
Estland – Schweiz 0:2 (14:25, 20:25)
Belgien – Luxemburg 0:2 (17:25, 21:25)
Estland – Luxemburg 2:1 (16:25, 26:24, 25:10)
Belgien – Deutschland 0:2 (17:25, 13:25)
Belgien – Estland 1:2 (27:25, 6:25, 16:25)
Deutschland – Schweiz 1:2 (25:16, 18:25, 15:25)
Schweiz – Luxemburg 2:0 (25:20, 25:19)
Estland – Deutschland 2:0 (25:22, 26:24)
Schweiz – Belgien 2:0 (25:10, 25:9)
Luxemburg – Deutschland 0:2 (20:25, 15:25)
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