Tour de Luxembourg / Arthur Kluckers blickt zufrieden auf „stabile“ Saison zurück, steigt auf der 3. Etappe aber aus
Arthur Kluckers gab am Freitag die Tour de Luxembourg auf der 3. Etappe auf. Vor dem Start strahlte der 24-Jährige noch Sicherheit aus und sprach über die Saison.
Manchmal ist der Radsport unberechenbar. Noch am Freitagmorgen strahlte Arthur Kluckers vor dem Start der 3. Etappe in Rosport viel Positivität aus. „Es wird eine super schwere Etappe“, sagte der 24-Jährige. „Michael (Storer) wird heute unsere Karte sein. Ich kenne die Straßen und will das Team führen. Das wird meine Rolle sein.“ Doch noch im ersten Renndrittel meldete Radio-Tour: Aufgabe der Nummer 161 – für Kluckers war die Tour de Luxembourg am frühen Freitagnachmittag beendet.
Am Ende schien die Aufgabe des Luxemburgers doch überraschend, hatte er am Morgen doch fit gewirkt. Doch Magenprobleme machten eine Weiterfahrt unmöglich. Der 24-Jährige blickte vor seiner Aufgabe doch sehr positiv auf seine Saison zurück. 60 Renntage hat er in den Beinen, darunter Rennen auf höchstem Niveau, wie Paris-Nice, die Tour de Romandie oder Mailand-Sanremo. „In den meisten Rennen war ich in der Helferrolle“, sagt Kluckers. „Das ist eine Rolle, die mir gefällt. Wenn ich die Chance aber bekommen, dann nutze ich sie auch. Ich bin am Anfang der Saison viele Rennen gefahren, da hatte ich nicht viel Zeit, dazwischen zu trainieren.“
Zwei Stürze
Bei Mailand-Sanremo und dem Amstel Gold Race stürzte der 24-Jährige, ohne sich gravierende Blessuren zuzuziehen. Kluckers hat in dieser Saison sowohl bei Etappen- als auch bei Eintagesrennen gezeigt, dass er eine gute Rolle spielen kann. Erst vergangenen Sonntag machte er bei EM-Straßenrennen auf sich aufmerksam, als er Teil der Ausreißergruppe war, in der auch u.a. Mads Pedersen, Mathieu van der Poel und Christophe Laporte vertreten waren. „Das meiste waren Etappenrennen. Ich werde kein Gesamtklassement-Fahrer mehr, aber ich habe auch gezeigt, dass ich bei Eintagesrennen vorne mitmischen kann.“
Beim Zeitfahren der Landesmeisterschaft gewann Kluckers. Ein Sieg, der als Profisieg zählt. Bei der ZLM Tour in den Niederlanden fuhr er auf Platz 7. „Ich hatte dort meine eigene Karte ausspielen können. Ich wusste, dass wenn ich ein gutes Zeitfahren habe, ich vorne mitfahren kann (Kluckers wurde 5., Anm. d. Red.). Ich hatte dann etwas Pech, weil ich bei einem Massensprint acht Sekunden verloren habe, das hat mich das Podium gekostet.“
Große Namen als Neuzugänge
Insgesamt beschreibt Kluckers seine Saison als „stabil. Manchmal hätte ich persönlich mehr rausholen können, aber ich war wertvoll für das Team und das ist das Wichtigste. Nächste Saison möchte ich für mich persönlich besser fahren.“ Kluckers, der seit 2023 bei Tudor fährt, hat das Vertrauen der Verantwortlichen. Sein Vertrag bei dem Schweizer Rennstall geht noch bis Ende 2026. Und im nächsten Jahr hat das Team einiges vor: unter anderem werden Marc Hirschi und Julian Alaphilippe zum Team hinzustoßen.
„Das Team wächst“, sagt Kluckers. „Es wächst schnell, aber auch gesund. Es ist ein gutes Umfeld für mich, ich bin zufrieden, wie es läuft. Die Neuzugänge werden in unserer Renndynamik sicher etwas ändern. Wenn man zwei Leute im Team hat, die sicher um den Sieg fahren, werden wir im Team noch mehr Verantwortung haben.“
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