Der erste Galopp / Auftakt der BGL Ligue 2022/23
Es ist noch nicht lange her, da wurde der neue Meister gekürt. Am Samstag geht es aber schon wieder los. Die BGL-Ligue-Saison 2022/23 steht in den Startlöchern und verspricht Spannung (auch nachzulesen im Tageblatt-Sonderheft „Ustouss“). Am ersten Spieltag gibt es gleich drei Topspiele und man darf gespannt sein, wie sich die Aufsteiger aus der Affäre ziehen.
Der Auftakt in die neue Saison steigt am Samstag in Ettelbrück. Dort treffen zwei Mannschaften aufeinander, für die es in erster Linie darum geht, in dieser Saison nicht zittern zu müssen. Auf den ersten Blick hat Petingen die stärkere Mannschaft. Für Yannick Kakoko ist es das erste Spiel als offizieller UTP-Cheftrainer, nachdem er vergangene Saison ab April sehr erfolgreich als Interimscoach gearbeitet hatte. Bei der Etzella wird zu beobachten sein, wie der Klub den Abgang von Spielmacher Gustavo Hemkemeier (Hesperingen) verarbeitet hat.
Am Sonntag und Montag geht es dann Schlag auf Schlag. Gleich drei sogenannte Spitzenspiele stehen an. In Oberkorn treffen die beiden Europapokal-Teilnehmer Déifferdeng 03 und der Racing Luxemburg aufeinander. Da beide eine längere Vorbereitung und mehr Spiele in den Beinen haben, dürfte es diesen zwei ambitionierten Clubs nicht an Rhythmus fehlen. Für Racing-Stürmer Andreas Buch fängt die Saison ausgerechnet mit einem Duell gegen seinen Ex-Verein an.
Das zweite Topspiel des Sonntags steigt um 19.00 Uhr auf dem Holleschberg. Hesperingen und Niederkorn haben vergangene Saison das internationale Geschäft verpasst und wollen es diesmal besser machen. Vor allem für den Swift kommt nur der Titel in Frage. Beide Mannschaften treten mit neuen Trainern an, die sich nicht besonders mögen. Die Zuschauer dürfen sich auf ein heißes Duell auf dem Platz und einen nicht weniger intensiven Schlagabtausch an der Seitenlinie zwischen Pascal Carzaniga (mit seinem Assistenten David Zitelli) und Jeff Strasser (Niederkorn) freuen.
Gespannt wird zu beobachten sein, wie die beiden Aufsteiger Käerjeng und Monnerich agieren werden. Beide Teams haben in den vergangenen zwei Jahren jede Menge erfahrene Spieler an Land gezogen und werden mit Sicherheit kein Kanonenfutter für die Konkurrenz sein. Kleine Randnotiz: Bei beiden Teams stehen insgesamt sechs Ex-Nationalspieler im Kader. Die UNK empfängt Wiltz und kann sich durchaus Chancen auf den ersten Punktgewinn ausrechnen. Bei den Öslingern gab es ein großes Kommen und Gehen, weshalb sich die Frage stellt, wie eingespielt die Mannschaft von Trainer David Vandenbroeck bereits ist. Auch Monnerich darf gegen Victoria Rosport auf Punkte hoffen, denn auch die Elf von der Sauer hat einige wichtige Elemente (wie z.B. Topstürmer Jordy Soladio) in der Sommerpause verloren.
Der letztjährige Vizemeister Fola geht diesmal mit anderen Ambitionen in die Saison. Ein guter, gesicherter Mittelfeldplatz soll es sein. Das ist auch das Mindestziel von Gegner UNA Strassen. Die Vorstädter schielen allerdings in Richtung der Europapokalplätze und schicken eine potenziell sehr konkurrenzfähige Mannschaft an den Start.
Ein Mittelfeldplatz ist wie jedes Jahr das Ziel der US Mondorf – und das ging bisher immer mehr oder weniger auf. Hostert wird vor dem Saisonstart zu den schwächeren Mannschaften gezählt und muss sich wohl bereits ab Sonntag mit dem Abstiegskampf befassen.
Erst am Montag kommt es zum Klassiker des luxemburgischen Fußballs. Der F91 Düdelingen empfängt die Jeunesse Esch. Diese Partie wurde wegen des Europa-League-Auftritts der Düdelinger in Malmö (Schweden) verlegt. Während der F91 den nächsten Meistertitel feiern will, geht es für die „Grenzer“ in dieser Saison darum, die Weichen für die Zukunft zu stellen und möglichst harmonisch durch das Fußballjahr zu kommen.
Das ist neu
Die größte Veränderung in der anstehenden Saison betrifft die Erstlizenzregelung. Die Anzahl der „premières licences“ wird von sieben auf fünf verringert. Mindestens zwei dieser fünf Spieler müssen in der Startelf stehen. Im vergangenen Jahr wurde die „Première licence“-Regel schon einmal angepasst. Seitdem haben nicht nur Fußballer, die in Luxemburg mit dem Sport angefangen haben, diesen Status, sondern auch jene, die vor dem 14. Lebensjahr eine Lizenz hierzulande unterschrieben hatten oder wenn sie zwischen dem 15. und 23. Lebensjahr fünf Saisons in Luxemburg aktiv waren.
Eine Regel, die mittlerweile international zum Einsatz kommt, wird es in der BGL Ligue auch in dieser Saison nicht geben. Während zum Beispiel in der deutschen Bundesliga fünf Wechsel mittlerweile zum Standard gehören, darf in Luxemburg weiterhin nur dreimal gewechselt werden.
Internationale Transfers sind noch bis zum 31. August möglich, diese Regel wurde vor zwei Jahren geändert.
Der Weltfußballverband hat des Weiteren einige bestehende Spielregeln überarbeitet, die aber so klein sind, dass der normale Zuschauer davon normalerweise nichts mitbekommen wird. (del)
Der erste Spieltag
Samstag, 19.00:
Etzella – Petingen
Sonntag, 16.00 Uhr:
Mondorf – Hostert
Monnerich – Rosport
UNK – Wiltz
D03 – Racing
Fola – Strassen
19.00: Hesperingen – Niederkorn
Montag,19.30:
F91 – Jeunesse
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