AXA League / Auftakt der Play-off-Rückrunde: Von Euphorie bis Ernüchterung
Die Hinrunde der Titelgruppe ist abgeschlossen. Die Tabellenführung hat seit vergangenem Wochenende wieder der HB Esch übernommen. Gegen Mersch will der HBE nun einen weiteren Sieg holen. Die Red Boys hoffen derweil, gegen Berchem zurück in die Erfolgsspur zu finden. Brisanz herrscht im Duell zwischen Käerjeng und dem HBD.
Pünktlich zum Auftakt der Play-off-Rückrunde hat der HB Esch wieder die Tabellenführung in der AXA League übernommen. Nach einem überraschend deutlichen 36:29-Erfolg am vergangenen Samstag steht der Titelverteidiger auf dem ersten Platz. Die Escher haben ein Spiel mehr als der Zweite bestritten – sollten die Red Boys erwartungsgemäß ihr Nachholspiel gegen Mersch gewinnen, würde nur ein Punkt beide Teams in der Tabelle trennen: Eine Entscheidung könnte demnach erst am letzten Spieltag fallen, wenn beide Teams erneut aufeinandertreffen. Bis dahin gilt es aber, gegen die weiteren Teams aus der Titelgruppe keine Punkte liegenzulassen.
Was einfach klingt, ist eine schwierige Herausforderung. Denn die Top-fünf-Teams haben in dieser Saison schon bewiesen, dass jeder jeden schlagen kann. Sogar Außenseiter Mersch steigert sich immer weiter und war schon mehrmals nahe an einem Überraschungserfolg dran. Auch deswegen nehmen die Escher den HBM75 am Sonntag keineswegs auf die leichte Schulter. „Mersch hat zuletzt gute Spiele gezeigt. Wir dürfen sie nicht unterschätzen“, so Julien Kohn. Die Escher reiten nach dem Sieg gegen Differdingen und dem Einzug ins Final Four des Pokals gegen Käerjeng auf einer Euphoriewelle. Kohn warnt: „Oft lässt man in einer solchen Situation ein bisschen nach. Wir müssen versuchen, weiter gut und konzentriert zu spielen.“ Dann sollte auch ein Pflichtsieg gegen Mersch am Wochenende kein allzu großes Problem sein.
Die Red Boys wollen ihrerseits nach der ernüchternden Niederlage gegen Esch an diesem Wochenende im Roeserbann zurück in die Erfolgspur finden. „Gegen Berchem ist eine Reaktion nötig, um an Esch dranzubleiben“, sagte Chris Auger am vergangenen Samstag. Dass die Differdinger gegen Berchem gewinnen können, zeigten sie schon am ersten Titelgruppen-Spieltag. Mit einem souveränen 33:22-Sieg unterstrichen sie damals ihre Meisterschaftsambitionen. Ein Erfolg, den sie jetzt wiederholen wollen.
Im dritten Spiel der Titelgruppe müssen die Handballer des HBD gegen Käerjeng ran. In der letzten Begegnung sahen die Düdelinger zwischenzeitlich wie der sichere Sieger aus, ehe der HBK noch in letzter Sekunde zum 30:30-Ausgleich kam. Das Aufeinandertreffen davor entschieden die Käerjenger mit 29:27 für sich, dieses könnte allerdings wiederholt werden, da ein Tor des HBD in der ersten Halbzeit nicht korrekt gewertet worden war. Der Fall liegt aktuell bei der CLAS („Commission luxembourgeoise d’arbitrage pour le sport“) – eine Entscheidung steht noch aus. Es heißt warten. In Zwischenzeit ist am Samstag im direkten Duell der beiden Brisanz garantiert.
In der Meisterschaft der Damen haben die Handballerinnen des HBD die Euphorie nach dem Sieg gegen Käerjeng am vergangenen Samstag genutzt, um sich am Mittwochabend in der vorverlegten Partie des achten Spieltags souverän gegen Museldall zu behaupten. Am Wochenende sind sie auch gegen die Red Boys klar favorisiert. Gleiches gilt für Käerjeng gegen Esch. Zu einem Duell auf Augenhöhe könnte es zwischen Museldall und Diekirch kommen.
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