TeamGym-EM / Aus der NBA nach Luxemburg: Maskottchen Luigi war die Stimmungskanone in der Coque
Luigi animierte die Fans, Luigi feierte mit den Siegern, Luigi lieferte Tanzeinlagen und Luigi zeigte lustige Stunts: Er war das Maskottchen, das bei der TeamGym-Europameisterschaft in der Coque für gute Stimmung in den Wettkampfpausen sorgte. Der Mann oder, besser gesagt, die Männer in dem Affenkostüm wurden dafür sogar extra von Übersee eingeflogen.
Der Affe mit T-Shirt und kurzer Hose, der dem Publikum bei der TeamGym-EM eingeheizt hat, hört auf den Namen Luigi und wurde 2019 zum Leben erweckt, um bei europäischen Turnwettbewerben die Menschen auf den Zuschauerrängen zu animieren, aber auch den Sportlern vor ihrem Auftritt die Nervosität zu nehmen. Seitdem ist er immer dabei. Doch wer steckt eigentlich unter dem lustigen Kostüm, das die Menschen in der Coque begeistert hat?
Unterhaltungskultur aus Amerika nach Europa bringen
Es sind zwei Männer, die hauptberuflich als Maskottchen ihr Geld verdienen. Scott Hesington und Kenn Solomon kommen aus den USA und haben ihr ganzes Leben der Unterhaltung bei Sportevents gewidmet. „Wir haben unser Leben lang nicht anderes gemacht. Die letzten 25 bis 30 Jahre haben wir eine Karriere als Maskottchen in der NBA gehabt“, sagt Hesington. Er selbst war bei Orlando Magic und den Detroit Pistons aktiv, Solomon dagegen bei den Denver Nuggets. Mittlerweile haben sie damit aufgehört, um die Kultur der Unterhaltung, wie sie in Amerika schon lange bei Sportwettbewerben Tradition ist, auch nach Europa zu bringen. Dafür hat Hesington die Firma Jigsaw Entertainment gegründet – zu den Aufgaben seines Unternehmens gehört eben auch das Anbieten von Maskottchen für große Veranstaltungen.
2017 war er so auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London im Einsatz – dort wurde auch der europäische Turnverband auf ihn aufmerksam. „Sie haben gefragt, auch ein Maskottchen zu bekommen“, sagt er. Der Verband hatte davor schon ein Äffchen als Stofftier, das immer mit zu Wettbewerben genommen wurde – dieses wurde dann 2019 zum Leben erweckt. Nach und nach hat man dann einen persönlichen Charakter für den Affen in weiß-blauer Kleidung aufgebaut. Knapp drei Jahre später war Luigi also nun in der Coque zu Gast und zog die Fans in seinen Bann.
„Es machte sehr viel Spaß, hier zu performen, weil die Leute interaktiv mitgemacht haben. Wir performen, sie jubeln und lachen. Das ist unser Job“, erklärt Solomon: „Wir zeigen Stunts oder kleine Sketches und das bringt den Leuten Freude – und das Entertainment des ganzen Events wächst damit.“ „Das Ziel ist es, die Leute mit einem abwechslungsreichen Programm zu unterhalten und so vielleicht auch noch mehr Zuschauer anzulocken“, fügt Hesington hinzu. Das Maskottchen soll der Veranstaltung dabei einen wahren Mehrwert verleihen – und das tat es.
Dass Luigi von zwei Personen ausgelebt wird, bekommen die Fans nicht mit. Denn Luigi spricht nicht – „he has no voice“, sagt der Verband. Luigi kommuniziert nur, indem er gestikuliert. Wie oft die beiden das Kostüm wechseln, wollen sie auch deswegen nicht verraten. Dies geschieht im Verborgenen und die Leute sollen nicht darauf achten, sondern sich nur mit dem Maskottchen amüsieren. Nur so viel: „Wir wechseln so oft wie nötig, denn es ist eine physisch anstrengende Aufgabe. Es ist sehr heiß unter dem Kostüm – 15 Grad mehr als ohne –, dazu tanzen und springen wir. Es ist sehr anstrengend.“
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