Basketball / Ausländerregelung: Bei der Generalversammlung am 18. Mai stehen zwei neue Vorschläge zur Wahl
Bei der außerordentlichen Generalversammlung der FLBB am 18. Mai wird ein Thema neu aufgegriffen, das den luxemburgischen Basketball seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt: die Non-JICL-Regelung. Zwei Vorschläge werden in zwei Wochen zur Wahl gebracht.
Es ist ein Thema, das den nationalen Basketball seit Ewigkeiten beschäftigt: die bestehende Non-JICL-Regelung. Gemeint ist damit die Anzahl an Spielern, die in ihrer Jugend (bis zu ihrem 16. Geburtstag oder während drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten bis zum 21. Lebensjahr) nicht bei einem luxemburgischen Verein lizenziert waren. Laut derzeitigem Reglement der FLBB dürfen nur drei solcher Spieler im Kader stehen. In diese Kategorie fallen bekanntlich Profi-Spieler, aber auch Leute wie der Escher Corentin Cornu, der inzwischen in Luxemburg arbeitet, aber in seiner Jugend hier im Land nicht aktiv war. In den vergangenen Jahren wurde hinsichtlich des „Ausländer-Status“ immer wieder neue Vorschläge bei den Generalversammlungen zur Wahl gebracht, doch einig waren sich die Vereine der FLBB nie, weshalb nach wie vor die Regelung aus dem Jahr 2012 gilt.
Bei der außerordentlichen Generalversammlung am 18. Mai wird dieses Thema nun wieder neu aufgegriffen. Denn vier Vereine – Bartringen, Düdelingen, Ettelbrück und die Musel Pikes – haben einen Vorschlag eingereicht, der schon einmal auf dem Tisch lag. Laut diesem soll ein neues Reglement eingeführt werden, das festlegt, dass zu jeder Zeit in einer Partie drei JICL-Spieler auf dem Platz stehen müssen – gleichzeitig dürfen weiterhin nicht mehr als drei Non-JICL im Kader sein. Etwas, das jedoch bereits vor Jahren Kritik aus Brüssel erhielt, wie auch Ken Diederich, Head of Basketball der FLBB, bestätigt: „Bei einer Liga von zwölf Mannschaften ist das meiner Meinung nach nur schwer umsetzbar, wenn man sieht, dass inzwischen Mannschaften aufsteigen, die drei US-Amerikaner im Kader haben. Es gibt einfach nicht mehr genug luxemburgische Spieler, die eine gewisse Qualität mitbringen. So bezahlen Vereine inzwischen Unmengen an Summen für mittelmäßige einheimische Spieler. Sollte dieses Geld nicht besser in die Qualität der Trainer oder die Förderung der Jugend investiert werden?“
„Der Realität angepasst“
So hat man bei der FLBB nun einen zweiten Vorschlag entwickelt, über den am 18. Mai ebenfalls gestimmt werden soll: Eine „Zwe-plus-zwei-Regelung.“ In diesem Fall wären zwei Profi-Spieler erlaubt (Non-JICL-Pro), die beim „Centre commun de la sécurité sociale“ auch als solche geführt werden, sowie zwei weitere Non-JICL-Spieler. Gemeint sind also ausländische Spieler, die ihren Lebensmittelpunkt in Luxemburg haben oder Grenzgänger, die in Luxemburg arbeiten. „Das ist mehr der aktuellen Realität von Luxemburg angepasst. Wir wollen den luxemburgischen Spielern nicht alles wegnehmen, haben aber einen Platz mehr für Leute, die in Luxemburg arbeiten, auch diese müssen in die Vereine mit eingebunden werden. Zudem vermeiden wir, dass weiterhin mit drei US-Amerikanern gespielt wird.“ In diesem Fall würde laut Diederich auch das allgemeine Niveau in der Liga gehoben werden.
Beide Vorschläge gelten für die LBBL der Damen und der Herren sowie für die Nationale 2 der Herren. Damit einer von beiden angenommen wird, muss er beim Kongress in zwei Wochen mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Am Ende liegt die Entscheidung in der Hand der Vereine, denn sie haben bei der außerordentlichen Generalversammlung das letzte Wort.
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