/ Backup-Zeit: Alex Semedo über sein Debüt mit Déifferdeng 03
Alex Semedo wurde im Winter als Backup – also als Ersatz – für die Außenverteidigerpositionen verpflichtet. Aufgrund der Personalsorgen beim FC Déifferdeng 03 hat der 29-Jährige bereits am 24. Februar im Spitzenspiel gegen den F91 Düdelingen seine Feuertaufe im neuen Trikot gefeiert. Das Tageblatt hatte sich vor der Partie mit Semedo unterhalten.
Es ist eine Chance, die schneller kommt als eigentlich geplant. Mathias Jänisch hatte die gesamte Woche mit einem grippalen Infekt zu kämpfen und André Rodrigues ist gesperrt. D03-Trainer Arno Bonvini muss deshalb seine Viererkette umbauen – und da kommt sein neuer alter Schützling wie gerufen.
Bonvini kennt Semedo noch aus Mondorf. Dort arbeiteten beide während vier Jahren erfolgreich zusammen. Sie feierten einen Aufstieg und zogen ins Pokalfinale ein. Danach trennten sich ihre Wege. Der Rechtsverteidiger wechselte zum Racing, während Bonvini im vergangenen Sommer die Trainerstelle in Differdingen übernahm.
Als sich in diesem Winter die Gelegenheit ergab, den 29-Jährigen zu verpflichten, schlug Bonvini zu. „Von der Einstellung her passt er perfekt zu unserem Verein“, sagt Bonvini über Semedo. Der entschied sich am vorletzten Tag der Transferperiode zu einem Wechsel in die „Cité du fer“.
Suche nach neuem Verein war nicht einfach
„Ich habe auch Gespräche mit der Jeunesse geführt, aber Differdingen hat mehr Interesse an mir gezeigt. Insgesamt war die Suche nach einem neuen Verein nicht so einfach“, erklärt der ehemalige Fola-Spieler, der zunächst einmal für sechs Monate vom RFCUL an D03 ausgeliehen wird. „Danach schauen wir weiter.“
Beim Hauptstadtverein spielte er in dieser Saison überhaupt keine Rolle mehr und kam in der BGL Ligue auf genau zehn Minuten Einsatzzeit. Dabei stand er in den eineinhalb Jahren davor beim Racing regelmäßig in der Startelf. „Die letzten Monate waren die schlechteste Zeit meiner Karriere. Ich war enttäuscht und frustriert, habe aber trotzdem versucht, mich dem Trainer anzubieten. Aber wenn man nicht ins Konzept passt, kann man machen, was man will und wird trotzdem nicht aufgestellt“, erklärt Semedo rückblickend.
Ein System, das besser zu ihm passt
Im 3-5-2-System des ehemaligen RFCUL-Trainers Patrick Grettnich war er nur noch zweite Wahl. Auf seiner rechten Seite erhielt meist Jonathan Hennetier den Vorzug. In Differdingen trifft er auf ein System, das besser zu seinen Fähigkeiten passt. „In einer Viererkette zu agieren, liegt mir einfach mehr“, gibt er offen zu.
Zum neuen Wohlbefinden trägt aber auch Bonvini bei. „In Mondorf haben wir sehr gut zusammengearbeitet. Er schätzt mich als Mensch und als Fußballer.“ Gegen Düdelingen kann Semedo erstmals seit Monaten wieder zeigen, was er kann und hofft darauf, dem etatmäßigen Rechtsverteidiger Geoffrey Franzoni in Zukunft Konkurrenz machen zu können. „Ich will von der Gelegenheit profitieren und mich dem Trainer zeigen“, sagt der Bruder von F91-Abwehrmann Clayton de Sousa.
Für Déifferdeng 03 ist das Auftaktspiel der Rückrunde bereits wegweisend. Bei einer Niederlage würde sich der Rückstand auf Platz vier wahrscheinlich vergrößern. „Es wird ein sehr enges Rennen in diesem Jahr um die Europa-League-Plätze. Wenn wir aber oben mitspielen wollen, dann müssen wir gegen die Topteams gewinnen. Eine andere Lösung gibt es nicht.“
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