Tennis / BGL BNP Paribas Luxembourg Open: Jubiläumsausgabe bietet einige Neuerungen – Kiki Bertens mit dabei
Die erste Teilnehmerin der BGL BNP Paribas Luxembourg Open (250.000 USD) wurde am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz von den Organisatoren bekannt gegeben. Die Luxemburger Tennisfans dürfen sich auf die aktuelle Nummer 20 der Weltrangliste, Kiki Bertens, freuen. Zudem bietet das Turnier in seiner Jubiläumsausgabe einige Neuerungen.
„Die Spielerinnen haben die familiäre Atmosphäre in Luxemburg immer sehr geschätzt“, so die Organisatoren der BGL BNP Paribas Open in einer Pressekonferenz. Dies gilt wohl auch für die 29-jährige Kiki Bertens, die bereits zum siebten Mal die Reise nach Luxemburg antreten wird. Ihr bisher bestes Ergebnis im Großherzogtum erzielte die aktuelle Nummer 20 der Welt 2016, als sie das Halbfinale im Einzel-Wettbewerb erreichte. Im Doppel konnte sie im selben Jahr sogar den Sieg verbuchen. Die Niederländerin, die 2019 auf Rang vier der Weltrangliste geführt wurde, ist aktuell aber noch auf der Suche nach ihrer Topform – bei den French Open schied sie bereits in der ersten Runde gegen die Slowenin Polona Hercog aus. Anschließend rutschte sie in der Weltrangliste drei Plätze ab und konnte sich nur noch knapp in den Top 20 halten.
Bertens, die bereits zehn WTA-Titel auf ihrem Konto hat, unterzog sich im Herbst 2020 einer Operation an der Achillessehne, sie kämpft immer noch mit den Nachwirkungen und hat in diesem Kalenderjahr bisher lediglich sieben Spiele bestritten. Weitere Matches sollen aber bald hinzukommen. Nachdem sie das Finale 2016 auf Kockelscheuer verpasst hat, wird sie im September einen weiteren Angriff auf den Titel unternehmen.
Die Organisatoren der BGL BNP Paribas Luxembourg Open um Turnierdirektorin Danielle Maas hoffen indes, weitere Topspielerinnen an Land ziehen zu können. Auch Mandy Minella will in ihrer letzten Saison als Profispielerin noch einmal vor heimischem Publikum aufschlagen.
Besonders die Organisation des WTA-Turniers ist aber in diesem Jahr um einiges komplizierter und eine große Herausforderung. Nachdem die Vorjahresausgabe der Pandemie zum Opfer gefallen ist, nimmt das Team von Maas diese Herausforderung aber gerne an: „Wir wollen ein Turnier organisieren, das nahe an der Normalität liegt. Es wird aber eine ,light‘-Version geben“, erklärt Maas: „Früher kamen bis zu 2.000 Menschen pro Tag, so weit gehen wir dieses Jahr nicht. Uns ist es sehr wichtig, ein sicheres Turnier zu veranstalten.“
Die diesjährige Jubiläumsausgabe – das WTA-Turnier findet bereits zum 25. Mal statt – wartet deswegen mit einigen Neuerungen auf. Das Tennisfest wird einen Monat früher als üblich ausgetragen. Die Organisatoren haben sich bewusst dazu entschieden, das Turnier in diesem Jahr zwischen dem 11. und 19. September zu veranstalten und nicht erst im Oktober. „Wenn es auch nur 100 Menschen sind, wir wollen, dass vor Publikum gespielt wird“, sagt Maas: „Uns ist aufgefallen, dass die Covid-Zahlen im vergangenen Jahr in diesem Zeitraum am niedrigsten waren, wir hoffen, dass es diesmal ähnlich sein wird und wir Zuschauer begrüßen dürfen.“ Noch ist Corona-bedingt unklar, welche Regeln zum Turnierzeitpunkt gelten, deshalb wird man erst zu einem späteren Zeitpunkt über genaue Zuschauerzahlen und die endgültige Turnierform entscheiden. Definitive Angaben wird das Organisationskomitee am 24. August machen. Dann wird auch ein Hygienekonzept vorgestellt, das den zum Zeitpunkt des Turniers geltenden Regeln entspricht.
Die Organisatoren haben zudem ein Konzept ausgearbeitet, das teils auch im Freien umgesetzt werden soll. „Wir hoffen, dass das Wetter im September noch mitspielt“, so die Turnierdirektorin: „Wir wollen die ganze Anlage auf Kockelscheuer nämlich nutzen und eine ganze Reihe an Aktivitäten draußen veranstalten.“
Eine weitere Neuerung betrifft das Hauptfeld, in dem 30 Spielerinnen antreten werden, zwei Plätze bleiben unterdessen für die Top-2-Spielerinnen frei, die erst in Runde zwei einsteigen werden. In der Qualifikationsrunde gibt es indes weniger Plätze – 24 Spielerinnen nehmen daran teil, am Ende qualifizieren sich nur sechs für die Hauptrunde. Im Doppel-Wettbewerb nehmen 16 Teams teil.
Wie bereits in den vergangenen Jahren wird auch diesmal wieder der „Jana Novotna Award“ im Rahmen des WTA-Turniers verliehen. Nachdem die Ausgabe 2020 Corona-bedingt ausgefallen war, wird der Preis von 2020 nachträglich an Julia Goerges verliehen. Die Deutsche, die ihre Karriere im vergangenen Jahr beendet hat, gewann das Turnier auf Kockelscheuer 2018, zudem stand sie zwei weitere Male im Finale (2010 und 2019). Der Award der diesjährigen Ausgabe wird indes an die ehemalige Nummer eins der Welt Ana Ivanovic verliehen – sie konnte unter anderem auch die Luxembourg Open 2007 gewinnen. Beide ehemalige Tennisspielerinnen werden im Rahmen einer Galaveranstaltung am 12. September in der Philharmonie geehrt.
Danielle Maas bestätigte zudem, dass es auch in den Jahren 2022 und 2023 ein Turnier auf Kockelscheuer geben werde.
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