Leichtathletik-EM / Bob Bertemes mit 20,23 Metern ins Finale: „Ich wollte nochmal einen raushauen“
Bob Bertemes hat es bei seiner letzten Europameisterschaft ins Finale geschafft. Mit 20,23 Metern belegte der luxemburgische Kugelstoßer am Freitagabend in der Qualifikation den siebten Platz und geht mit einem guten Gefühl ins Finale am Samstag.
„Es ist ein tolles Gefühl“, beschrieb Bob Bertemes wenige Minuten nach der Qualifikation seinen Einzug ins EM-Finale. „Wir sind da und wollen in meinem letzten Jahr nochmal was zeigen.“ Vor allem nach dem Quali-Aus bei den Hallen-Weltmeisterschaften vor drei Monaten in Glasgow war Bertemes, der seine Karriere nach 2024 beenden wird, in Rom auf Wiedergutmachung aus. In der italienischen Hauptstadt lief es dann auch besser. „Der Ring liegt mir, er ist nicht super schnell. Das Feeling ist gut“, erklärte er.
In der Qualifikation am Freitag startete Bertemes jedoch zunächst verhalten. Er war gleich als erster Athlet in seiner 15-köpfigen Gruppe an der Reihe. Um sich direkt für das Finale zu qualifizieren, waren 20,70 Meter oder eine Platzierung unter den besten Zwölf (von insgesamt 30) nötig. Im ersten Versuch warf der Luxemburger die Kugel dann aber nur auf 19,70 Meter. Im zweiten konnte sich der 31-Jährige anschließend nicht steigern. Im Gegenteil, er stieß sogar zehn Zentimeter weniger. Zu diesem Zeitpunkt lag er trotzdem auf Finalkurs, weil er in der Zwischenwertung den siebten Platz belegte. Da sich aber in der Folge viele seiner Konkurrenten in ihrem zweiten Versuch verbessern konnten, rutschte Bertemes in der Rangliste ab. Vor dem dritten Durchgang belegte er schließlich Rang elf. Um nicht zittern zu müssen, musste er also nachlegen – und das tat er. Mit 20,23 Metern katapultierte sich Bertemes wieder auf den siebten Platz – und damit ins Finale.
Finale am Samstag
„Die ersten Versuche waren leider etwas verhalten“, blickt Bertemes mit gemischten Gefühlen auf die Qualifikation zurück. „Im Dritten habe ich mich dann einfach schlauer angelegt.“ Schwer tat sich Bertemes vor allem damit, als erster Athlet an der Reihe zu sein. „Da bist du noch nicht richtig im Rhythmus und musst dich an den Kampfrichtern orientieren“, erklärte er. „Vielleicht hätte ich schon früher eine Schippe drauflegen können oder sogar müssen. Aber ich war mir eigentlich schon sicher. Ich wollte im dritten nochmal einen raushauen.“ Im letzten Versuch habe dann auch der Frust mitgespielt. „Ich habe nochmal richtig draufgehauen.“ Und als die Kugel dann auf 20,23 Meter geflogen war, reckte Bertemes die Faust in die Höhe. „Es tut gut zu zeigen: Wir sind wieder da“, sagte er später.
Sein Fokus liegt nun auf dem Finale am Samstagabend (21.02 Uhr). Die zwölf Finalisten werden wieder drei Versuche haben, anschließend die besten acht nochmal drei. Danach steht der Europameister fest.
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