Fußball-Europameisterschaft / „Braveheart“ Robertson: Ein Star dank Klopp
Nach einem kurzen Aufreger trägt Kapitän Andrew Robertson bei der EM die Hoffnungen Schottlands – auch dank Jürgen Klopp.
Als Andrew Robertson mit finsterer Miene den Trainingsplatz am Fuße der Zugspitze verließ, hielt Schottland den Atem an. Doch die Aufregung um den Kapitän war nur von kurzer Dauer. „Es geht ihm gut. Es war nur eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Co-Trainer John Carver – und sofort war die gute Laune der „Bravehearts“ im EM-Trainingslager in Garmisch-Partenkirchen wieder zurück.
Ein Ausfall des Kapitäns hätte das Team von Trainer Steve Clark vor dem EM-Eröffnungsspiel am Freitag (21.00 Uhr) in München schwer getroffen. Der Star des FC Liverpool gilt bei den Schotten als großer Hoffnungsträger, als Schlüssel zum Erfolg.
Dies weiß auch sein langjähriger Trainer Jürgen Klopp, der die Stärken von Robertson schon vor Jahren erkannt hatte. „Andy ist ein fantastischer Typ, er ist sehr schlau und nett. Er ist ein Anführer“, betonte Klopp, unter dem sich der Schotte zu einem der besten Linksverteidiger der Welt entwickelte.
Für die Schotten ist Robertson nicht zu ersetzen. Carver räumte deshalb ein, kurzzeitig in Panik geraten zu sein, als bei der Einheit am Montag Sanitäter auf den Platz gingen und Robertson behandelten. Zumal das Team ohnehin gebeutelt ist. Lyndon Dykes, Nathan Patterson, Ben Doak, Aaron Hickey, Jacob Brown und Lewis Ferguson stehen verletzungsbedingt erst gar nicht im Kader.
Dennoch: Die Schotten, die sich erst zum vierten Mal für eine EURO qualifizierten und bei einem großen Turnier noch nie die Vorrunde überstanden, geben sich trotz aller Probleme zuversichtlich. „Wir sind bereit, lasst uns alles geben, was wir haben“, sagte Robertson nach dem jüngsten 2:2 gegen Finnland. Dass die Generalprobe für das Spiel gegen Deutschland nicht nach Wunsch lief? Geschenkt!
Für Robertson war ohnehin wichtiger, dass er gegen die Finnen zum 49. Mal die Binde trug und damit zum Rekord-Kapitän der Schotten aufstieg. „Einmal Kapitän von Schottland zu sein, war schon ein Traum. Den Rekord des großen George Young zu übertreffen, ist surreal“, betonte der 30-Jährige. Er sei dem früheren Coach Alex McLeish „sehr dankbar dafür, dass er das Vertrauen in mich hatte, und natürlich Steve Clarke für seine kontinuierliche Unterstützung“.
Dass Robertson aber überhaupt diesen Status erreichte, verdankt er in erster Linie Jürgen Klopp – das betonte der Schotte zuletzt beim emotionalen Abschied seines deutschen Trainers. „Es war eine besondere Reise mit ihm. Er war immer für mich da“, sagte er: „Er hat mich als Spieler und Mensch besser gemacht. Ich werde ihm immer dankbar sein.“ (SID)
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