EM-Qualifikation / Bruchlandung in Portugal: Luxemburg kassiert 0:9-Klatsche
Die Euphorie der luxemburgischen Fußball-Nationalmannschaft hat einen heftigen Dämpfer erhalten. Nach zuletzt drei Siegen in Folge mussten die „Roten Löwen“ am Montagabend in der EM-Qualifikation in Portugal eine deutlich 0:9-Klatsche einstecken.
Die Portugiesen waren sofort druckvoll in die Partie gestartet und drängten Luxemburg von Beginn an in die eigene Hälfte. Ganze zwölf Minuten dauerte es, bis sie sich dafür belohnen konnten. Inacio nahm eine Hereingabe von Fernandes im Strafraum an und köpfte den Ball unhaltbar für Moris ins Tor. Keine fünf Minuten später war der luxemburgische Schlussmann schon wieder chancenlos. Fernandes hatte Chanot am Rande des Sechzehners den Ball abgeluchst und gab diesen über Silva weiter zu Ramos, der aus kurzer Distanz auf 2:0 erhöhte. Es wurden sofort Erinnerungen an das Hinspiel im vergangenen März wach, in dem sich die FLF-Auswahl nach einer schwachen ersten Hälfte zu Hause mit 0:6 hatte geschlagen geben müssen – doch es sollte diesmal noch bitterer kommen.
Die Luxemburger kamen mit dem schnellen portugiesischen Tempo überhaupt nicht zurecht und hatten kaum Ballbesitzphasen. In der 34. Minute waren die „Roten Löwen“ erneut machtlos. Mit seinem zweiten Treffer erhöhte Ramos auf 3:0. Glück hatten die FLF-Spieler eine Minute später, als die Latte das nächste portugiesische Tor verhinderte.
Die „Selecção“ ließ den Luxemburgern auch in der Folge kaum Zeit zu atmen. Die Portugiesen kreierten Chance um Chance und legten noch vor dem Seitenwechsel mit dem nächsten Tor nach – Inacio traf quasi mit dem Pausenpfiff zum 4:0.
Nationaltrainer Luc Holtz nahm daraufhin einen Dreifachwechsel vor und brachte mit Carlson, Gerson und S. Thill frische Kräfte (für Curci, Bohnert und Rupil), wenig später kam auch V. Thill (für Pinto) in die Partie. Gerade als die Luxemburger nun etwas Sicherheit zu gewinnen schienen, nutzte die „Selecção“ in der 58. ihre erste große Gelegenheit der zweiten Hälfte – Liverpool-Star Jota erhöhte auf 5:0.
Portugal machte weiter Druck und ließ zu keinem Zeitpunkt nach. Luxemburg war überfordert. Horta stellte in der 67. schließlich auf 6:0. Jota erzielte zehn Minuten später das 7:0, Fernandes in der 83. das 8:0, Felix in der 88. das 9:0. So hoch hatte die luxemburgische Fußball-Nationalmannschaft zuletzt 1982 verloren – damals gegen England.
Für die FLF-Auswahl geht es nun am 13. Oktober mit einem Auswärtsspiel in Island weiter, drei Tage danach ist die Slowakei im Stade de Luxembourg zu Gast.
Statistik
Portugal: Costa – Semedo (61. Cancelo), Dias, Inacio, Dalot – Fernandes, Pereira (75. Neves), B. Silva (61. Horta) – Jota, Ramos (61. Felix), Leão (75. Otavio)
Luxemburg: Moris – Jans, Mahmutovic, Chanot (78. Korac), Pinto (54. V. Thill) – Barreiro – Bohnert (46. Gerson), Sinani, Rupil (46. S. Thill), Borges – Curci (46. Carlson)
Schiedsrichter: Brooks – Bennett, Betts (alle ENG)
Gelbe Karten: V. Thill, Mahmutovic, Gerson
Torfolge: 1:0 Inacio (12.), 2:0 Ramos (17.), 3:0 Ramos (34.), 4:0 Inacio (45.+4), 5:0 Jota (58.), 6:0 Horta (67.), 7:0 Jota (77.), 8:0 Fernandes (83.), 9:0 Felix (88.)
Zuschauer: 20.000 (zahlende)
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Der Nitionaltrainer ist clever genug zu wissen, auf welche Mannschaften sich Luxemburg konzentrieren muss. Sie haben mit dem 2. Rang ihrer Gruppe ein Ziel vor Augen. Wäre doch großartig, würde es ihnen gelingen.
Besser nur gegen den Vatikan spielen, die werden von ihren Soutanen behindert.
Der hiesige Fußball ist ein Witz.
„Nein, wie ist das schön. So was hat man schon lag nicht mehr gesehn“. Lied des Luxemburger Supporterclubs im Stade de Luxembourg beim Sieg gegen Island. Wohl die neue Nationalhymne der einheimischen Fussballfans!? Was wurde denn nach dem Debakel in Portugal gesungen?