Futsal / Champions League: Differdingen will den Gruppensieg
Für Differdingen kommt es zum „Déjà-vu“: Genau wie vor zwölf Monaten reist der Luxemburger Futsal-Meister nach Tirana. In Albanien wird in dieser Woche die Vorrunde der Champions League ausgetragen. Anders als 2021 will der Futsal-Verein diese Hürde diesmal schaffen – dafür wurde in den vergangenen Wochen viel investiert und organisiert.
Aufgerüstet: Mit u.a. drei paraguayischen Nationalspielern hat sich Déifferdeng 03 in diesem Sommer in Südamerika nach Verstärkungen umgeschaut. Julio Mareco, Hugo Martinez und Richard Rejala kommen alle vom renommierten Futsal-Verein Olimpia Asunción, der sich Anfang des Jahres für das Finale der Copa America qualifiziert hat. Aufgrund der Erfolge auf der europäischen Bühne sei man längst kein unbeschriebenes Blatt mehr, hatte D03-Vizepräsident Filipe Costa die Transferpolitik beschrieben, die den Klub so interessant für Auslandsspieler machen würde.
Neu im Team ist auch Juan Claro. Die Nummer elf hat bereits einen Kontinentaltitel geholt: Er gewann mit der argentinischen U20-Auswahl die südamerikanische Meisterschaft. Anders als das Trio aus Paraguay war Claro bereits in Europa (in der italienischen Serie A) unterwegs. Den gleichen Weg schlug auch sein Teamkollege, Torwart Fabrizio Mariano, ein. Landsmann und Flügelspieler Facundo Gassmann ist ebenfalls Jugendnationalspieler und Kapitän in Argentinien gewesen, ist allerdings nicht mit nach Albanien gereist. Die beiden ersten Neuzugänge, die Differdingen vorgestellt hatte, kommen beide aus Portugal: Der schnelle Dribbler Daniel Costa sowie Pivot Papa Unjanque spielten zuletzt gemeinsam bei Leões Porto Salvo.
Nicht mehr zur Verfügung steht dagegen der langjährige Kapitän Davide Chalmandrier, der die Schuhe an den Nagel gehängt hat.
Die Vorbereitung: Vier Testspiele, darunter eine 0:4-Niederlage gegen den belgischen Meister Anderlecht (der übrigens direkt für die Hauptrunde der Champions League qualifiziert ist), liegen hinter den Differdingern, die deshalb am Dienstagmorgen voller Selbstvertrauen und Zuversicht nach Albanien aufgebrochen sind. „Eine bessere Vorbereitung wäre fast nicht möglich gewesen“, erklärte Costa.
Die Gegner: Gut gemeint hat es der Spielkalender mit dem Luxemburger Meister, der es zum Auftakt des Mini-Turniers mit Belfast zu tun bekommt. Während man gegen den vermeintlichen Außenseiter beginnen kann, dürfen sich die beiden anderen Anwärter, Apoel Nikosia und Tirana, keine Fehler erlauben. Die Albaner wollen ihren Heimvorteil ausnutzen, sind als eine sehr defensiv eingestellte Mannschaft einzuschätzen, gegen die Geduld gefragt ist. Apoel hat ähnliche Ambitionen wie die Luxemburger. „Letztes Jahr fehlte es uns an Erfahrung“, erinnerte sich Costa. „Mit unseren Neuzugängen haben wir dafür gesorgt, dass das nicht mehr vorkommt. Wir haben gegen Tirana eine 1:4-Niederlage kassiert, da wir es verpasst haben, den Sack in der ersten Hälfte zuzumachen. Diesen Mangel an Realismus soll es diesmal nicht mehr geben.“
Die Ziele: Differdingen hat die nächste Gruppenrunde bereits fest im Blick. Alles andere als Platz eins wäre in der Vorrunde eine Enttäuschung. „Wir haben den Spielern klargemacht, dass wir nicht nach Albanien reisen, um uns mit einem zweiten Platz zufriedenzugeben. Diese Transfers waren ein Signal dafür, dass wir endlich Geschichte schreiben wollen“, sagte Costa.
Im Überblick
Champions League, 1. Qualifikationsrunde in Tirana (ALB):
Mittwoch, 24. August: Déifferdeng 03 – Belfast United (NIR)
Donnerstag, 25. August: Apoel Nikosia (CYP) – Déifferdeng 03
Samstag, 27. August: KF Tirana (ALB) – Déifferdeng 03
Das D03-Aufgebot:
Tor: Filipe Cardoso, Fabrizio Mariano
Feldspieler: Rafael Bocum, Julio Galeano, Daniel Costa, Ruben Reis, Hugo Martinez, Paulo Silva, Juan Claro, Richard Rejala, Frederico Torres, Daniel Garrido, Jorge Fernandes, César Dias, Papa Unjanque
Neuer Modus
Die nationale Futsal-Meisterschaft beginnt am 9. Oktober, eine Woche nach der ersten Runde der Coupe de Luxembourg. Zum Auftakt treffen Doublesieger Déifferdeng 03 und der Racing aber bereits am 18. September in der „Supercoupe“ aufeinander.
Die FLF und die Vereine haben sich für einen komplett neuen Spielmodus ausgesprochen – statt wie in den beiden vergangenen Jahren in zwei Bezirke, wird die Meisterschaft nun wieder in zwei Divisionen aufgeteilt. Die Amicale Clerf, Futsal Nordstad und Sporting Düdelingen haben kein Team angemeldet, sodass folgende acht Klubs um den Titel spielen: D03, Racing, UT Petingen, Sanem, ALSS, RAF Differdingen, Progrès Niederkorn und die Red Boys Aspelt. In einer ersten Phase werden die vierzehn Hin- und Rückspiele ausgetragen. In einem Play-off von sechs Spieltagen werden die beiden Finalisten ermittelt. Das Finale wird im „Best of three“-Modus ausgetragen.
Wer nach der regulären Runde auf den Rängen fünf bis acht landet, muss im Play-down gegen den Abstieg kämpfen. Der Letzte steigt direkt ab, ein „Barragist“ kann sich eventuell über die Relegation retten.
In der Ligue 2, die sich aus sechs Mannschaften zusammensetzt, werden 20 Spieltage stattfinden.
- Tor, Titel und Trophäe: Luxemburger Leandro Barreiro gewinnt Ligapokal mit Benfica - 13. Januar 2025.
- Nach ITM-Untersuchung: Mischo bestätigt Geldstrafen für Swift Hesperingen - 8. Januar 2025.
- Marco Martino wurde am Montag beim F91 entlassen - 31. Dezember 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos