Tennis / Chris Rodesch steht in Esch erneut im Halbfinale
Chris Rodesch setzt seine gute Form fort. Beim M25 Sudstroum Open in Esch zog er am Freitag mit einem 6:3, 6:4-Sieg gegen den Belgier Alessio Basile (ATP 1.285) ins Halbfinale ein. Dort wartet am Samstag der Sudstroum-Champion von 2022, Pol Martin Tiffon (ATP 454) aus Spanien.
„8 von 10”, gab sich ein zufriedener Chris Rodesch auf der Notenskala nach seinem Viertelfinalmatch. „Ich habe nicht so ein komplettes Match gespielt wie gestern, vielleicht war ich ein bisschen zu aggressiv, besonders im zweiten Satz, da hätte ich mehr Geduld gebraucht. Trotzdem bin ich ganz zufrieden mit meinem Level in den letzten drei Wochen, nachdem ich krank war.“ Seinen belgischen Gegner, der durch die Qualifikation ins Hauptfeld gelangte, kannte er aus dem College. „Er ist weitaus besser als sein Ranking, ein richtiger Kämpfer. Ich war nicht überrascht über sein Spiel.“
Rodesch hatte nach der Krankheit seine Form ziemlich schnell wiedergefunden. Ein Finale in Alkmaar (NL) und ein Halbfinale in Lodz (POL), beides M15-Turniere, gelangen ihm in den letzten zwei Wochen. Das Viertelfinalmatch in Esch gegen Basile begann dann sofort auf hohem Niveau. Rodesch gelang das erste Break zum 3:2 und er konnte den ersten Satz nach 32 Minuten mit einem weiteren Break mit 6:3 gewinnen. In schwierigen Momenten war immer Verlass auf seinen starken Aufschlag. „Ich habe zwar zum ersten Mal im Turnier ein Aufschlagspiel verloren, aber es lief im Allgemeinen sehr gut.“ Fünf Asse standen zum Schluss auf der Habenseite. Das angesprochene verlorene Aufschlagspiel ereignete sich dann im dritten Spiel des zweiten Satzes. Den Test bestand Rodesch jedoch eindrucksvoll. Ihm gelang das sofortige Re-Break und er setzte den jungen Belgier bei 4:5 enorm unter Druck. Nach dem zweiten Matchball konnte Rodesch sich feiern lassen.
Auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten
Somit steht der luxemburgische Davis-Cup-Spieler, wie letzte Saison, erneut unter den letzten vier des Escher Turniers. Es geht um wichtige Weltranglistenpunkte, denn der 23-Jährige möchte so schnell wie möglich regelmäßig an Challenger-Turnieren teilnehmen. Dazu muss er noch einige Ranglistenplätze klettern (derzeit ATP 645). „Da ist alles viel professioneller und man kann sich unter besseren Bedingungen schneller weiterentwickeln. Um in ein Challenger-Hauptfeld zu kommen, muss man ungefähr ein Ranking zwischen 250 und 400 haben. Das ist mein erstes Ziel.“
Weitere Punkte in Esch zu ergattern, wird nicht einfach, denn im Halbfinale trifft Rodesch auf einen richtigen Brocken. Pol Martin Tiffon gewann die Sudstroum Open in Esch vor zwei Jahren und hatte sich mit dem Turniersieg auf ATP-Rang 235 vorgearbeitet. Er stand sogar kurz davor, das US-Open-Qualifikationsturnier zu spielen, aber Novak Djokovic machte ihm durch dessen sehr späte Absage einen Strich durch die Rechnung. Diverse Verletzungen warfen den Spanier nun ins ITF-Turniergeschehen zurück. In Esch scheint er sich jedoch wohlzufühlen. „Ich habe gegen ihn noch nie gespielt, aber ihn schon öfters gesehen. Er ist ein sehr guter Sandplatzspieler. Ich hoffe, es wird ein gutes Match und ich werde auf jeden Fall bereit sein.“
Calzi im Doppelfinale
Der 27-jährige Davis-Cup-Spieler Raphael Calzi steht mit seinem Partner, dem Franzosen Amaury Raynel, im Doppefinale der Sudstroum Open. Das Duo gewann am Freitag ein spannendes Halbfinale mit 6:7, 6:2 und 11:9 gegen die Belgier Beaupain/Demanet. Im Super-Tiebreak sah es für das luxemburgische-französische Duo gar nicht gut aus, aber die beiden drehten beim Stande von 1:6 den Spieß noch um und treffen im Endspiel am Samstag (13.00 Uhr) auf die Deutschen Hartig/Sobbe. Die konnten kurz zuvor den Luxemburger Gilles Kremer und den Armenier Ashot Mkrtchyan nach 1:50 Stunden mit 6:7, 6:2, 10:8 ausschalten. (sf)
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