Leichtathletik / CMCM Indoor Meeting: Auf dem Weg in Europas Top 10
Am Sonntag werden sich nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder internationale Top-Leichtathleten in der Coque tummeln. Mit dem CMCM Indoor Meeting ist nämlich der große Höhepunkt der luxemburgischen Hallensaison zurück. Seit der letzten Ausgabe hat der Wettbewerb international weiter an Anerkennung gewonnen und ist auf dem besten Weg in die Top 10 der europäischen Eintagesmeetings.
„Mein Ziel ist es, am Sonntag unter 4,10 Minuten zu laufen und mich der EM-Norm anzunähern“, sagte Kristiina Mäki am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem CMCM Indoor Meeting. Die Tschechin ist einer der vielen internationalen Topathleten, die am Sonntag in der Coque zu Gast sein werden. Die Olympia-Finalistin von 2021 kommt frisch aus einem Trainingslager in Südafrika und wird in Luxemburg in ihre Indoor-Saison starten – und nimmt gleich über 1.500 Meter die EM-Qualifikation ins Visier (Norm: 4,09 Minuten).
Die 20. Ausgabe des internationalen Leichtathletik-Meetings in der Coque ist insgesamt stark besetzt. Den Organisatoren ist es gelungen, ein hochklassiges Teilnehmerfeld an Land zu ziehen. Beispielsweise werden gleich ein Welt- und zwei Europameister am Start sein. Mit dem Spanier Asier Martinez ist der Goldmedaillengewinner der EM 2022 über 110 m Hürden in der Coque dabei. Der polnische Kugelstoßer Michal Haratyk hat bereits zwei Europameistertitel in seinem Palmarès stehen und der Belgier Alexander Doom hat 2022 mit der belgischen 4×400-m-Staffel bei der WM Gold gewonnen.
In ganz Europa zu sehen
Das namhafte Feld ist ein Zeichen dafür, dass das CMCM Indoor Meeting in den vergangenen Jahren international immer mehr an Anerkennung gewonnen hat. „Das Level des Meetings ist enorm gestiegen. Es hat (seit der letzten Ausgabe; Anm. d. Red.) nicht wie üblich einen Schritt, sondern gleich zwei Schritte nach vorne gemacht“, erklärte der international renommierte Manager Marc Osenberg, der die FLA bei der Organisation unterstützt, am Freitag auf der Pressekonferenz.
Das CMCM Indoor Meeting findet erneut unter dem Bronze-Label des Weltverbandes World Athletics statt und wird diesmal dank der Unterstützung des europäischen Verbandes auch in ganz Europa live übertragen. Der Produzent des Livestreams wird der gleiche sein wie bei den European Championships in München im vergangenen Jahr – ein weiteres Zeichen für die hohe Qualität des Meetings.
„Unser Ziel und Wunsch ist es, unter die Top 10 der besten Eintagesmeetings in Europa zu kommen“, erklärte FLA-Präsidentin Stéphanie Empain. Diesem Ziel ist man 2023 ein großes Stück näher gekommen. „Dieses Ziel scheint so nah wie nie zuvor“, schreibt der Leichtathletik-Verband in einer Pressemitteilung.
Das Niveau der Veranstaltung wird immer besser – so auch das der daran teilnehmenden Athleten. 150 Teilnehmer aus 34 verschiedenen Ländern werden am Sonntag am Start sein, darunter auch neun luxemburgische Vertreter. Wie Mäki haben auch sie die Indoor-Europameisterschaft in Istanbul im März im Visier. Hürdenspezialistin Victoria Rausch will vor heimischem Publikum einen Schritt in Richtung Türkei machen. „Ich habe mir die Liste der teilnehmenden Athletinnen angesehen. Es wird ein sehr hochklassiges Feld sein und ich werde alles geben müssen, um mithalten zu können“, so die Landesrekordhalterin über 60 Meter Hürden. Am Sonntag will sie „ins Finale kommen und Punkte für die Teilnahme an der EM sammeln“. Dabei helfen soll auch der Heimvorteil. Die luxemburgischen Leichtathleten müssen zur Abwechslung mal nicht für ein hochkarätiges Meeting ins Ausland reisen. Mit dem CMCM Indoor Meeting findet ein solches direkt vor der Haustür statt.
Den Heimvorteil nutzen
„Zu Hause schlafen, zu Hause essen. Das ist ein Vorteil für uns, der uns im Wettbewerb guttun kann“, sagte Rausch. Ähnlich sieht es Sprinterin Patrizia van der Weken. „Normalerweise müssen wir für ein solch hochklassiges Meeting reisen. Diesmal sind wir in unserer Umgebung. Das wird ein Vorteil sein.“ Auf die Frage, ob am Sonntag der nächste Landesrekord über 60 Meter fallen wird, blieb die 23-Jährige aber bescheiden. „Natürlich will ich meine eigene Bestzeit noch verbessern. Darüber will ich mir aber im Vorfeld nicht den Kopf zerbrechen. Ziel ist es, ein sauberes Rennen zu laufen. Bei meinem Saisonauftakt vor zwei Wochen hatte ich ein paar kleine Fehler bei der Beschleunigung. Das will ich verbessern. Darauf liegt mein Fokus.“ Über den Sieg vor heimischem Publikum würde sie sich dennoch sehr freuen.
Ein spannender Wettbewerb ist auch im Kugelstoßen zu erwarten. Aus luxemburgischer Sicht liegt der Fokus in diesem auf Bob Bertemes, der ein eng zusammenliegendes Teilnehmerfeld verspricht. „Es wird ein dynamischer Wettkampf, in dem alles passieren kann.“ Bei der letzten Ausgabe im Jahr 2021 hatte sich Bertemes den Sieg gesichert – einen Grund, warum es nicht auch dieses Jahr klappen soll, sieht er selbst nicht. „Ich glaube an den Sieg, sonst würde ich nicht antreten.“ Los geht es am Sonntag um 13.00 Uhr.
Programm
13.02 Uhr: 60 m Frauen (VL); 13.07 Uhr: Dreisprung Frauen; 13.23 Uhr: 60 m Hürden Frauen (VL); 13.40 Uhr: 60 m Hürden Männer (VL); 13:56 Uhr: 400 m Männer; 14.00 Uhr: Hochsprung Frauen; 14.15 Uhr: 800 m Frauen; 14.25 Uhr: 800 m Männer; 14.35 Uhr: 60 m Frauen (F); 14.45 Uhr: 60 m Hürden Männer (F); 14.52 Uhr: Kugelstoßen Männer; 14.58 Uhr: 60 m Hürden Frauen (F); 15.05 Uhr: 1.500 m Frauen; 15.15 Uhr: 3.000 m Männer
Neun Luxemburger am Start
Neun luxemburgische Athleten werden sich am Sonntag beim CMCM Indoor Meeting in der Coque mit der internationalen Konkurrenz messen. Das sind die neun Teilnehmer, die das heimische Publikum begeistern wollen: Bob Bertemes (Kugelstoßen), Patrizia van der Weken (60 m), François Grailet (60 m Hürden), Victoria Rausch (60 m Hürden), Vera Hoffmann (1.500 m), Bob Bertemes, Gil Weicherding (beide 3.000 m), Mathis Espagnet (800 m), Olivier Juncker (400 m).
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