Coronavirus / COSL stellt Exit-Strategie vor: Neue Hoffnung für Indoorsportarten
In einem ausführlichen Dokument stellte das COSL gestern sein Exit-Konzept vor. Auf elf akribisch ausgearbeiteten Seiten fixiert sich das Nationale Olympische Komitee auf vier Aspekte, die die aktiven Ausstiegsstrategien des Sports beschreiben – dieses Konzept gilt nicht nur für Sportarten, die unter freiem Himmel ausgeübt werden, sondern auch für Indoor-Sportarten.
Seit letztem Freitag ist bekannt, dass fast alle Sportarten im Freien wieder erlaubt sind – sofern einige Voraussetzungen erfüllt werden: Es darf kein Körperkontakt bestehen, es darf kein Wettbewerb stattfinden, Zuschauer sind tabu und Umkleiden bleiben geschlossen. Das teilte Sportminister Dan Kersch in einer Pressekonferenz mit. Das COSL möchte nun einen Schritt weiter gehen und stellte eine Ausstiegsstrategie für den Sport vor, die in vier elementare Bestandteile gegliedert ist.
Bereits seit dem 4. Mai trainieren 25 ausgewählte Leistungssportler unter strengen Vorsichtsmaßnahmen in der Coque. „Es war uns natürlich wichtig, dass wir gewisse Stätten öffnen, damit unsere Hochleistungssportler unter Sicherheitsvorgaben trainieren dürfen“, erklärte COSL-Generalsekretär Daniel Dax. „Wir wollen aber noch einen Schritt weitergehen und schauen, wie auch andere Sportaktivitäten, die ebenfalls von Breitensportlern absolviert werden, durchgeführt werden können.“
Dem ersten Oberthema des COSL, den allgemeinen Empfehlungen, obliegen zwei Unterpunkte: Das COSL will mit angepassten sportlichen Regeln den bestmöglichen Grad an „sozialer Distanz“ ermöglichen, um weiterhin eine geteilte und gemeinsame Verantwortung für die Zahl der neuen Covid-19-Infektionen auf einem Minimum zu halten. Gleichzeitig ist es dem COSL ein Anliegen, die sozialen Kontakte durch den Sport aufrechtzuerhalten. Zur Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte, und damit auch des physischen und psychischen Wohlbefindens, gehört laut dem Schreiben des COSL der Zugang zu den sportlichen Aktivitäten der Vereine und Verbände. Der Sport sei sozial verankert, betont Dax, weswegen er der Bevölkerung so wichtig sei.
Verbände müssen Konzept vorstellen
Weiter schreibt das COSL, dass auch Trainingseinheiten der Indoor-Sportarten unter Einhaltung strikter Maßnahmen durchgeführt werden können. „Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, als Sportminister Dan Kersch am 8. Mai in einer Pressekonferenz sehr präzise bekannt gab, welche Sportarten wieder durchgeführt werden können“, sagt Dax. „Aber wir haben uns gedacht, dass es auch Möglichkeiten gibt, Indoor-Sportarten wieder zu betreiben.“ Auch gerade deswegen habe das olympische Komitee diese umfassende Exit-Strategie aufgestellt. „Wir sind der Meinung, dass Indoor-Sportarten wieder ausgeführt werden können, falls man sich an Regeln und Konzepte hält.“
Die Konzepte sind von den einzelnen Sportverbänden vorzulegen. Bisher haben 27 von 52 Verbänden ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Dieses werde dann von Experten analysiert, um bestätigt oder abgelehnt zu werden. Erst bei einer Bestätigung können die einzelnen Vereine des Verbandes Trainingseinheiten unter den strikten Vorschriften des Konzepts abhalten.
Bei der Pressekonferenz vergangenen Freitag hatte Sportminister Kersch noch bekannt gegeben, dass Basketball zur mittleren und Volleyball zur höchsten Risikostufe gehöre und somit noch verboten seien – das Konzept des COSL gibt diesen Sportarten nun aber wieder Hoffnung, wieder langsam den Trainingsbetrieb aufnehmen zu können.
Zuletzt bietet das COSL der Covid-19-Task-Force Luxemburgs seine Hilfe an. „Nach unserem jetzigen Wissensstand ist es so, dass niemand die Interessen des Sports in der Task-Force direkt vertritt“, erklärt Dax. „Wir würden es nicht ablehnen, ein oder zwei Experten abzustellen, um die Interessen des Sports zu vertreten.“
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