Handball / Dem Favoriten unterlegen: Berchem verliert Hinspiel gegen Partizan
Partizan Belgrad ist der Favoritenrolle gegen den luxemburgischen Handball-Meister im EHF European Cup gerecht geworden. Nach einer klaren 24:35-Niederlage in Serbien hat der HC Berchem vor dem Heimspiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr) kaum noch Chancen auf den Einzug in die dritte Runde.
„Wir haben mit Partizan eines der stärksten Teams im ganzen Wettbewerb erwischt. Besonders auswärts wird es ganz, ganz schwer“, hatte Ben Brittner vor dem Zweitrundenduell im European Cup gewarnt. „Es erwartet niemand, dass wir dort gewinnen. Aber wir wollen versuchen, das Ergebnis so zu halten, dass wir im Rückspiel zu Hause noch eine Chance haben.“ Das sollte dem luxemburgischen Meister am Wochenende in Belgrad aber nicht gelingen. Die Roeserbanner konnten den großen Favoriten nicht ärgern.
Berchem startete zwar gut in die Partie und führte in der Anfangsphase mit zwei Toren. Doch nach dem 5:7 in der zehnten Minute nahmen die Serben das Heft nach und nach in die Hand. Eine fatale Phase zerstörte schließlich die Hoffnungen des HCB auf ein gutes Ergebnis. Der luxemburgische Meister blieb zwischen der 11. und 23. Minute ohne Torerfolg, Partizan erzielte in diesem Zeitraum einen 9:0-Lauf und führte danach mit 14:7. Biel und Hoffmann konnten den Rückstand vor der Pause zwar noch einmal verkürzen (10:15), doch in der zweiten Halbzeit zog Belgrad erneut davon und setzte sich bis zur Schlusssirene kontinuierlich auf elf Tore ab.
Wie vor drei Jahren
„Die Phase von zehn Minuten, in der wir kein Tor geschossen haben, hat uns das Genick gebrochen. Dadurch ist die Lücke entstanden“, so Ben Brittner mit einem Tag Abstand. „Was das Spiel länger gedauert hat, was sich bei uns dann immer mehr Fehler eingeschlichen haben. Wir haben nicht mehr die Lösungen gefunden wie am Anfang.“ Wie vor drei Jahren, als Berchem im Europapokal schon einmal auf Partizan Belgrad traf, beträgt der Rückstand vor dem Rückspiel vor heimischem Publikum nun elf Tore. Damals gewannen die Roeserbanner das zweite Aufeinandertreffen knapp mit 31:30.
Auch diesmal hoffen sie auf ein besseres Ergebnis im zweiten Spiel. „Handballerisch waren sie nicht viel besser als wir. Sie haben die Lücke durch unsere Fehler gemacht, deswegen denken wir, dass wir das Rückspiel besser gestalten können“, sagte Brittner. „Sie waren wie erwartet körperlich groß und stark. Wir haben viele schnelle Tore geschossen, im Positionsangriff hatten wir aber eine gewisse Zeit lang Probleme, Lösungen zu finden. Das versuchen wir, in den Griff zu bekommen. Dann wird es, denke ich, auch anders aussehen.“
Statistik
Partizan: Heidarirad (11 Paraden, davon 2 7m), Zoric (4 P.) – Vasic 2, Madzovski 2, Sotic 2, Kovacevic, Jovic 4, Barjaktarovic 3, Kotar 3, Zecevic 6, Ratkovic, Micic 2, Obradovic, Popovic 4, Pestic, Andjelkovic 7/3
Berchem: Meyers (8 P., davon 2 7m), Czapiewski (4 P.), Liszkai – Guden, Weyer 2, Wener, Majerus 1, C. Brittner, Pereira, Ervacanin, Scheid 3, Hippert, B. Brittner 2, Schmale, Biel 6/1, Hoffmann 10/4
Zeitstrafen: Partizan 5 – Berchem 5
Siebenmeter: Partizan 3/5 – Berchem 5/9
Zwischenstände: 5’ 2:4, 10’ 5:7, 15’ 9:7, 20’ 13:7, 25’ 14:9, 30’ 15:10, 35’ 19:13, 40’ 24:16, 45’ 27:19, 50’ 29:21, 55’ 32:23
Zuschauer: 950 (offizielle Angaben)
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