Handball-Pokal / Den Bann durchbrochen: Red Boys gewinnen erstmals seit 1989 den Pokal
Die Red Boys haben ihren Pokalfluch besiegt und erstmals seit 1989 den Titel in der Coupe de Luxembourg gewonnen. In einem hart umkämpften Finale konnten die Differdinger außerdem Revanche für das verlorene Ligafinale nehmen und sich 28:23 gegen den HB Esch behaupten.
Vor den rund 1.130 Zuschauern in der Coque zögerten die Red Boys zunächst nicht lange, verteidigten aggressiv und gingen schnell 2:0 in Führung. Während die Differdinger schon früh zwei Zeitstrafen absitzen mussten, konnte Esch dies ausnutzen, um schnell wieder auszugleichen und in der 7. erstmals durch Felix Werdel die Führung zu übernehmen (4:3). Trainer Sandor Rac reagierte sofort mit einem Time-out, um seiner Mannschaft neue Vorgaben einzuhauchen.
Beim Stand von 5:5 packte Tom Krier dann in der elften Minuten die Notbremse an Daniel Scheid aus, um einen Konter der Red Boys zu stoppen. Der Escher Stammspieler sah für das grobe Foulspiel die Rote Karte – sein Team musste fortan ohne ihn auskommen.
Die Red Boys nutzten die zweiminütige Oberzahl, um sich einen Vorsprung von drei Treffern (8:5) herauszuspielen. Sacha Pulli mit einem Doppelpack und Tun Biel schlossen aber sofort, als die Escher wieder vollzählig waren, die Lücke. Es ging in der Folge Schlag auf Schlag – beide Mannschaften lieferten sich einen hochklassigen Kampf auf Augenhöhe, sinnbildlich für die ganze Saison.
Die Red Boys hatten in der Folge immer leicht die Nase vorn, bissen sich allerdings am stark aufspielenden HBE-Torhüter Hugo Figueira oft die Zähne aus – konnten dies aber mit ihrer starken Defensive wettmachen. Die Roten nutzten kurz vor der Halbzeitpause dann aber ein Tief im gegnerischen Spiel aus, um sich mit vier Toren abzusetzen (17:13).
Die Red Boys nahmen demnach einen komfortablen Vorsprung mit in den zweiten Abschnitt – den die Gebrüder Alen und Aldin Zekan sogar in der 35. auf fünf Tore erweiterten (19:14). Beide Seiten hatten in der Folge Schwierigkeiten, den Ball im Tor unterzubringen, sodass zwischen der 35. und 40. Minute kein Treffer fiel – ehe Roman Becvar zum 20:15 für die Red Boys traf. Werdel scheiterte auf der Gegenseite von der Siebenmeterlinie am eingewechselten Torhüter Mikkel Moldrup. Die Red Boys profitierten und erhöhten durch Alen Zekan auf 21:15.
Das Spiel entwickelte sich in der Schlussphase dann zu einer absoluten Nervenschlacht. Während die Red Boys gleich mehrere Chancen gegen den glänzenden Keeper Figueira vergaben, warf Esch noch einmal alles in die Waagschale und kämpfte sich bis zur 58. wieder auf zwei Tore ran (23:25). Für mehr sollte es aber nicht mehr reichen. Nach 60 Minuten hatten die Differdinger ihren Pokalfluch besiegt und dürfen erstmals seit 1989 wieder die Trophäe in dem Wettbewerb in die Höhe stemmen.
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