LBBL Damen / Der Meister meldet sich zurück
Alles war bereit für eine mögliche Meisterfeier des Gréngewald, der die beiden ersten Partien der „Best of five“-Finalserie recht souverän gewonnen hatte. Doch davon wollte der T71 nichts wissen und meldete sich mit viel Herz und Kampfgeist zurück.
Düdelingen stand vor seinem zweiten Heimspiel der „Best of five“-Serie bereits mit dem Rücken zur Wand. Doch am Samstagabend wurde in der „Forge du Sud“ schnell klar, dass der amtierende Meister seinen Titel nicht so schnell und erst recht nicht auf heimischem Parkett hergeben wollte. Auch wenn Hostert erst einmal besser in die Partie fand und mit einer Sechs-Punkte-Führung in die erste Viertelpause gehen sollte (13:19), kämpfte sich der T71 über seine Defensive in die Partie zurück. Neuzugang Sierra Moore fand sich besser als in den bisherigen Partien im T71-Kollektiv zurecht und erledigte die wohl wichtigste Aufgabe des Tages mit Bravour: Denn die US-Amerikanerin schaffte es, den Radius von Sam Logic einzuschränken, die in den ersten Partien ihre Teamkolleginnen immer wieder mit Zuckerpässen füttern konnte und im Gréngewald-Spiel der wichtige Motor ist.
Die Gäste taten sich nun immer schwerer, bis unter den gegnerischen Korb vorzudringen, wo in den Spielen eins und zwei die beiden Profis Dowdell und Van Kleunen noch souverän getroffen hatten. Düdelingen ging folglich ein erstes Mal in dieser Partie durch Rice in Führung (24:23, 14’). „Das war ihre letzte Chance, so haben sie auch gespielt, um jeden Ball gekämpft. Sie haben ein anderes Gesicht gezeigt als in den beiden ersten Partien, wir aber auch. Wir haben nicht gezeigt, was wir können. Keine Ahnung, woran es lag, ob wir uns unserer Sache nach dem 2:0 vielleicht zu sicher waren?“, fragte sich Gréngewald-Co-Kapitänin Lisy Hetting nach der Partie.
Mit Herz und Kampfgeist
Hostert versuchte es nun immer häufiger aus der Distanz, von wo Lauren van Kleunen und vor allem Lynn Schreiner auch erst einmal trafen. Mit einem Vorsprung von drei Punkten ging das Team von François Manti schließlich in die Pause (35:38). Nun folgte jedoch die Stunde des T71, der in der Defensive noch einmal ein Stück weit aggressiver auftrat. Binnen fast neun Minuten landete bei den Gästen lediglich ein einziger Drei-Punkte-Wurf von L. Schreiner im Netz. Somit zog Düdelingen unter dem Impuls von Geniets, die um einiges fitter als noch am Mittwoch wirkte, und Rice bis auf sieben Zähler davon (48:41, 27’). Hostert hatte Glück, dass auch bei seinem Gegner, nach den vielen Veränderungen der letzten Wochen, in der Offensive bei Weitem noch nicht alles klappte. Und so war es Van Kleunen, durch die bei den Gästen die Hoffnung weiterlebte, den Sack doch noch im dritten Spiel zumachen zu können (54:53, 32’).
Im entscheidenden Viertel entwickelte sich nun der spannende Schlagabtausch, den man sich eigentlich im Vorfeld der Finalserie erwartet hatte. Die Stimmung wurde hitziger und Hostert haderte mit den Schiedsrichterentscheidungen. Düdelingen konnte froh sein, dass die mit vier Fouls vorbelastete Etute nicht in der Crunch-Time das Parkett verlassen musste und der T71 verschaffte sich wieder etwas Luft (62:55, 36’). 1:18 Minuten vor Schluss brachte Logic ihr Team jedoch mit einem Dreier wieder auf einen Zähler heran (65:64). Auf beiden Seiten schaffte man es allerdings nicht, durch Spielsituationen auf dem Feld heraus für die Entscheidung zu sorgen. Geniets und Etute vergaben beim T71, van Kleunen beim Gréngewald. Auch wenn Moore anschließend nur einmal von der Freiwurflinie traf (66:64, noch 24’’), entschied Rice mit zwei verwandelten Freiwürfen die Partie (68:64).
Mit dem Sieg verkürzt der T71 in der „Best of five“-Serie auf 1:2, noch verbleibt Hostert am Sonntag vor heimischem Publikum eine Möglichkeit, den Sack frühzeitig zuzumachen, doch dies wollen Jérôme Altmann und seine Spielerinnen um jeden Preis verhindern. Wie schwierig es ist, den Deckel auf so eine Serie draufzumachen, das weiß auch der T71-Coach: „Es ist eine Finalserie, da hat man immer Druck. So eine Serie zuzumachen ist etwas sehr Schwieriges, in diesem Fall waren wir in der Vergangenheit auch öfters und auch wir hatten unsere Probleme. Wir sind froh, dass wir uns trotz einer schlechten Quote den Sieg erkämpft haben und das gibt Hoffnung für die beiden letzten Spiele.“ Das Momentum hat sich gedreht und liegt nun beim T71. „Beide Teams gehen auf dem Zahnfleisch, das sieht man, da sind keine Schönheitspreise mehr zu vergeben. Wir müssen erneut so kämpfen, dann stehen unsere Chancen ähnlich wie heute“, meinte der Trainer abschließend.
Statistik
„T“-Bestnote: Sierra Moore (T71 Düdelingen)
Viertel: 13:19, 22:19, 19:9, 14:17
Düdelingen: Moore 15, Jones 15, Geniets 14, Rice 13, Etute 11, Dittgen 0, Skrijelj 0
Hostert: Van Kleunen 27, Logic 12, L. Schreiner 9, L. Hetting 5, Dowdell 4, Hetto 3, T. Hetting 2, Wolff 2
Schiedsrichter: L. Weiwers/Lampe/Decker
Zuschauer: 368 zahlende
Programm
Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:
Düdelingen – Hostert 71:82
2. Spiel:
Hostert – Düdelingen 77:57
3. Spiel:
Düdelingen – Hostert 68:64
4. Spiel, Sonntag, 30. April:
17.30: Hostert – Düdelingen
5. Spiel, Samstag, 6. Mai (falls nötig):
18.30: Düdelingen – Hostert
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