/ Die Coque wird beben: Pokal-Halbfinalspiele der „Loterie Nationale Coupe de Luxembourg“
Die ersten Entscheidungen der Handballsaison 2018/2019 stehen an. Bevor es Anfang März in der Meisterschaft mit dem Play-off weitergeht, steht diese Woche ganz im Zeichen der „Coupe de Luxembourg“. Am Mittwoch und am Donnerstag werden im Gymnase der Coque die Pokal-Halbfinalspiele sowohl bei den Herren als auch bei den Damen stattfinden.
Von Fernand Schott
Am Mittwoch werden die Herren um den Einzug ins Pokalfinale streiten, am Donnerstag sind es dann die Damen, die alles geben werden, um das erste Highlight dieser Saison nicht zu verpassen. Das Wochenende ist dann für die beiden großen Finalspiele reserviert.
Es kann nur einen geben
Die erste Auseinandersetzung bei den Herren zwischen dem HBD und Käerjeng verspricht eine sehr ausgeglichene und umkämpfte Sache zu werden. Erst kürzlich, am letzten Spieltag der Normalrunde, trennten sich beide nach hartem Kampf mit einem 24:24-Unentschieden. Wer sich am Ende durchsetzen wird, steht in den Sternen.
Beide waren im vergangenen Jahr im Halbfinale gescheitert. Käerjeng unterlag damals Berchem nach einer hart umkämpften und spannenden Partie. Die Düdelinger wollen es natürlich, nach dem letztjährigen Ausscheiden im Halbfinale gegen Petingen, diesmal besser machen. Den letzten der insgesamt 19 Pokalerfolge der Düdelinger gab es in der Saison 2012/13 und so wollen sie den Pott erneut nach Düdelingen holen.
„Wir sind bereit. Meine Spieler brennen darauf, die Enttäuschung vom letztjährigen Ausscheiden gegen Petingen vergessen zu lassen“, so Trainer Nicolas Malesevic. Wie weit ihr Kapitän Tommy Wirtz nach seiner schweren Verletzung einsatzfähig ist, wird sich noch zeigen. Jedenfalls wird er auf dem Spielbogen stehen. Doch auch der aktuelle Tabellenzweite Käerjeng will sich erneut ins Palmarès einschreiben. Die erfahrenen Auger, Temelkov, Volpi, Radojevic und Martin Hummel bilden mit den jungen Mikel Molitor, Loris Nicoletti und Jacques Tironzelli eine ideale Mischung, die über genug Erfahrung verfügt, um in solchen wichtigen Duellen bestehen zu können. Das sieht auch Vladimir Temelkov so, auch wenn er sehr selbstkritisch ist: „Dieses Jahr spielen wir nicht auf dem gleichen Niveau wie letzte Saison. Unser Spiel ist nicht mehr so flüssig, auch gelingt es uns nicht mehr, das Tempo über die gesamte Spielzeit hochzuhalten. Und wenn wir das nicht abstellen können, wird es gegen Düdelingen sehr schwer. Für uns spricht zwar die Erfahrung, doch solche Pokalspiele sind immer etwas Besonderes. Jeder will ins Finale; sollten wir zu alter Stärke zurückfinden, könnten wir es schaffen. Wir sind alle fit und haben in den letzten Wochen auch gut trainiert, das stimmt mich zuversichtlich“, so der erfahrene Linkshänder. Eine spannende und gute Vorstellung beider Teams kann man also erwarten.
Esch leicht favorisiert
Nachdem Esch in der vergangenen Saison schon im Viertelfinale gescheitert war und somit das „Final Four“ verpasste, will man diesmal unbedingt ins Finale. In der laufenden Meisterschaft trennten sich beide in Berchem mit einem Unentschieden, das Rückspiel in Esch ging hingegen klar zugunsten der Escher aus. Außerdem ziehen die Muller, Bock, Pulli, Barkow, Max Kohl, Julien Kohn und Co. auf der Pole Position ins Play-off ein, während Berchem die Qualifikationsphase nach vier Niederlagen und einem Remis auf Platz vier beendete. Esch startet also logischerweise in der Favoritenrolle.
Doch die Berchemer gelten als absolute Pokal-Spezialisten. Sie sind nicht nur Pokalverteidiger, sondern standen auch schon 17 Mal im Finale und nicht weniger als zehnmal konnten sie den Pott in den Roeserbann entführen. Und wer könnte dies besser wissen als der aktuelle Escher Trainer André Gulbicki, der vorher über viele Jahre als Trainer im Roeserbann tätig war? Auch er weiß, wie man den Pokal gewinnt, konnte er ihn doch als Trainer schon sechsmal in die Höhe stemmen, viermal mit dem heutigen Gegner Berchem und je einmal mit Käerjeng und dem HBD. Er wird sicherlich seine Mannschaft perfekt auf den Gegner einstellen, den er ja bestens kennt. „Ja, es wird schwer, es muss im Moment schon alles passen, damit wir diesen starken Gegner schlagen können“, so der Berchemer Björn Gerber. „Ob unser Neuzugang uns nach so kurzer Eingewöhnungszeit weiterhelfen kann, werden wir heute Abend sehen“, fügt er hinzu. Mit Neuzugang Arber Qerimi, der noch vor kurzem in der Champions League für Zagreb auflief (siehe Tageblatt vom 26.2.), sowie mit dem Griechen Christos Tsatso, dem jungen Pietrasik und Goemare verfügt die Stot-Truppe jedenfalls über einen beeindruckenden Rückraum. Mal sehen, wie es denn mit dem Zusammenspiel klappen wird. Jedenfalls bieten diese beiden Halbfinalbegegnungen genügend Zündstoff, um das „Gymnase“ der Coque brennen zu lassen.
Wer kann den Käerjenger Damen Paroli bieten?
Das erste Halbfinale morgen Donnerstag zwischen dem in dieser Saison noch ungeschlagenen und ungefährdeten Tabellenleader Käerjeng und dem Tabellenführer der Promotion, HB Esch, wird voraussichtlich eine klare Sache zugunsten des Titelverteidigers Käerjeng. Es käme schon einer Riesensensation gleich, wenn das junge Escher Team dieser erfahrenen Truppe mit Rogucka, Marin, Radoncic usw. Paroli bieten könnte.
Die Partie zwischen Museldall und Diekirch wird da wohl weitaus spannender verlaufen. Obwohl Diekirch in der Meisterschaft zweimal die Oberhand behielt, ist dies ein Duell auf Augenhöhe. Denn Diekirch scheint im Moment etwas die Luft auszugehen, wie die Heimniederlage gegen Schifflingen im letzten Meisterschaftsspiel bezeugt. Und da die Moselanerinnen von einer weiteren Finalteilnahme träumen, ist bei Diekirch schon eine Steigerung nötig, um diesen hartnäckigen Widersacher zu bezwingen. Aber vielleicht setzt der Traum vom Pokalsieg ja ungeahnte Kräfte frei …
Programm:
Heute Mittwoch bei den Herren:
18.30 HBD – Käerjeng
(Schiedsrichter: Linster/Rauchs)
20.45 Berchem – Esch
(Weber/Weinquin)
Morgen Donnerstag bei den Damen:
18.30 Esch (+3) – Käerjeng
(De Waha/Keiffer)
20.45 Museldall – Diekirch
(Schmidt/Volz)
Am Wochenende:
Herrenfinale: Samstag um 20.15 Uhr
Damenfinale: Sonntag um 18.00 Uhr
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