Europameisterschaft / Die EM-Splitter vom Montag: Schnick, Schnack, Schnuck und eine knifflige Kinderfrage
Die EM-Splitter vom Montag: Schnick, Schnack, Schnuck und eine knifflige Kinderfrage
Schnick, Schnack, Schnuck: Es gab nur eine Wasserflasche, und beide wollten trinken – also einigten sich Spaniens Wirbelwinde Lamine Yamal und Nico Williams auf kuriose Art und Weise: Nach dem überzeugenden 4:1 im EM-Achtelfinale gegen Georgien entschied eine kurze Runde des Kinderspiels „Schnick, Schnack, Schnuck“ darüber, wer sich denn nun zuerst erfrischen darf. Williams setzte sich durch und gönnte sich lachend einen großen Schluck aus der Wasserflasche. „Wir sind Freunde und haben uns ein bisschen gestritten“, sagte Williams später mit einem Augenzwinkern: „Wir fordern uns ständig heraus.“ Diesmal hatte der Profi von Athletic Bilbao die Nase vorn: Seine „Schere“ schnitt Yamals „Papier“, und auch auf dem Rasen hatte Williams seinen Kumpel überflügelt. In der Schlussphase des Spiels in Köln beseitigte er mit dem Tor zum 3:1 (75.) die letzten Zweifel am Weiterkommen. Yamal dagegen wartet noch auf seinen ersten Treffer bei der EM. Aber, sagte der 16-Jährige, diesen habe er sich für das Viertelfinale gegen Deutschland am Freitag aufgespart.
Fest verpflichtet: Der georgische Mittelstürmer Georges Mikautadse bleibt nach einer halbjährigen Leihe vorerst beim französischen Ligue-1-Absteiger FC Metz. Der abgebende Verein Ajax Amsterdam bestätigte am Montag, dass der 23-Jährige für eine Ablösesumme von 13 Millionen Euro zu Metz wechselt. Bei der EM hatte Mikautadse mit seinen drei Treffern in der Vorrunde einen großen Anteil am Achtelfinal-Einzug des EM-Neulings. Erst im vergangenen Sommer war der Georgier aus Metz zu Amsterdam gewechselt, kam dort in der Hinrunde aber kaum zum Zug und wurde im Winter wieder nach Frankreich verliehen. Mit 13 Toren in 20 Spielen konnte Mikautadse den direkten Wiederabstieg in die Ligue 2 aber nicht verhindern. Aufgrund des enormen Leistungsanstiegs des Stürmers gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass der 29-malige Nationalspieler eine weitere Saison in Metz bleibt. Die AS Monaco und Premier-League-Klub West Ham United sollen intensiv um den gebürtigen Franzosen werben.
„UEFA ermittelt“: Jude Bellingham droht nach seinem Torjubel im EM-Achtelfinale mit der englischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Slowakei Ärger mit der UEFA. Die Europäische Fußball-Union kündigte am Montag Ermittlungen ihrer Ethik- und Disziplinarkommission wegen eines „möglichen Verstoßes gegen die Grundregeln des guten Benehmens“ an. Es geht dabei offenbar um eine obszöne Geste des Champions-League-Siegers von Real Madrid nach seinem Ausgleichstreffer kurz vor Ende der regulären Spielzeit vor der slowakischen Bank. Bellingham hatte schon zuvor auf X mitgeteilt, dass es sich dabei um einen Scherz mit Freunden auf der Tribüne gehandelt habe. „Nichts als Respekt dafür, wie das slowakische Team heute gespielt hat“, schrieb der 21-Jährige.
In Verlegenheit: Joshua Kimmich witterte die Gefahr. Kinderfragen, sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler zu einer Radioreporterin, die im Auftrag junger Fans unterwegs war, „sind meist die gefährlichsten Fragen“. Und tatsächlich: Mia, acht Jahre alt und aus dem bayerischen Deggendorf, wollte vom Münchner wissen: „Welches Trikot trägst du am liebsten? Das weiße oder pinke der Nationalelf – oder das des FC Barcelona?“ Kimmich, seit geraumer Zeit von Barça umworben, lachte auf und meinte, er glaube nicht daran, „dass es Kinderfragen sind“. Kumpel David Raum neben ihm auf dem Podium warf schmunzelnd ein, der Vater des Kindes sei „sicher Reporter“. Und die Antwort? Kimmich ließ sich nicht aufs Glatteis führen, verriet aber, dass ihm das bunte deutsche Auswärtstrikot „am Anfang gar nicht gefallen“ habe, „das fand ich sehr gewöhnungsbedürftig, da war ich mehr beim weißen“. Seine Kinder aber liebten das Shirt und je mehr Bilder er davon sehe, meinte der 29-Jährige, um so besser „gefällt es auch mir“. (SID)
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