AXA League / Die entscheidende Phase der Handball-Meisterschaft nimmt Fahrt auf
In der Handball-Meisterschaft beginnt am Wochenende die entscheidende Phase. Die Red Boys müssen am ersten Spieltag in der Titelgruppe gegen Berchem ran, im zweiten Spiel trifft der HBD auf Käerjeng – die Partie zwischen Esch und Mersch musste Corona-bedingt verschoben werden.
Vor dem ersten Spieltag in der Titelgruppe stehen die Red Boys und Esch jeweils mit 15 Punkten an der Tabellenspitze. Dahinter rechnet sich auch der HBD (12 Punkte) noch Chancen auf den Meistertitel aus. Schwieriger wird es für Berchem und Käerjeng, die etwas abgeschlagen auf den Plätzen vier und fünf stehen. Die Punkte werden im neuen Meisterschaftsmodus vor dem Beginn der Titelgruppe bei den Herren bekanntlich nicht mehr durch zwei geteilt. So starten die Top-sechs-Mannschaften demnach in die entscheidende Meisterschaftsphase:
HB Esch (15 Punkte): Gegen Düdelingen und Berchem hat der Titelverteidiger verloren, gegen die Red Boys außerdem unentschieden gespielt. Die restlichen Begegnungen hat der HB Esch in dieser Saison allesamt für sich entschieden. Eigentlich ist die Form gut. Zum Auftakt der Titelgruppe gibt es aber ein Problem: Mehrere Spieler befinden sich in Corona-Quarantäne. Bereits das Pokalspiel gegen Käerjeng, das für Mittwoch vorgesehen war, musste verlegt werden. Auch die Partie gegen Mersch am Samstag kann nicht planmäßig stattfinden. Corona droht den Eschern, wie schon im Achtelfinale des European Cup, auch in der AXA League einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Red Boys (15 Punkte): „Um Meister zu werden, müssen wir in allen zehn verbleibenden Spielen unsere beste Leistung abrufen. Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben“, sagte Red-Boys-Coach Sandor Rac vor dem Beginn der entscheidenden Phase. Seine Mannschaft ist fokussiert und will den ersten Titel seit 2016 holen. Bisher gab es gegen Düdelingen eine Niederlage, gegen Esch haben die Red Boys außerdem ein Spiel verloren und ein Remis geholt. Geht es weiter wie bisher und die beiden Titelanwärter bleiben im Gleichschritt, könnte es erst am allerletzten Spieltag am 14. Mai zum Showdown kommen. Im letzten Spiel der Saison stehen sich nämlich die beiden Konkurrenten im direkten Duell gegenüber. Am ersten Spieltag in der Titelgruppe wartet aber am Samstag erst einmal der HC Berchem.
HB Düdelingen (12 Punkte): Der HBD hat mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Berchem Anfang Februar eine kleine Titelchance gewahrt und den Anschluss an die Tabellenspitze gehalten. „So ist noch alles offen“, sagte Mikel Molitor nach der Partie. Ein Sieg gegen Käerjeng wäre am Samstag wichtig, um die Titelchancen weiter am Leben zu halten. Der Rückstand auf die führenden Teams beträgt nämlich drei Punkte – in einer Saison, in der sich alle Teams nahezu auf Augenhöhe befinden und jeder dem anderen Punkte stehlen kann, ist dies ein Rückstand, der durchaus noch aufzuholen ist.
HC Berchem (10 Punkte): Mit fünf Punkten Rückstand auf die Spitze wird dies für den HC Berchem schon etwas schwieriger. Die Roeserbanner haben aber in dieser Saison schon sowohl den Eschern als auch Düdelingen ein Bein gestellt. Jeder Titelanwärter muss erst einmal an dem HCB vorbei. Am Wochenende werden die Red Boys dies versuchen. Es wird in den kommenden Wochen aber bei den Berchemern auch darum gehen, die europäischen Plätze abzusichern.
HB Käerjeng (8 Punkte): Die Käerjenger stehen etwas abgeschlagen weiter hinten in der Titelgruppen-Tabelle. Nach einem durchwachsenen Saisonbeginn, in dem die Käerjenger immer wieder mit nur einem Tor Unterschied verloren, folgte zunächst eine Schwächephase. Nach der Länderspielpause im Januar spielten sie aber wieder stärker auf. Es folgten Siege gegen den HBD und Berchem. Die Formkurve zeigt nach oben und die Handballer des HB Käerjeng sind nur noch zwei Punkte von den europäischen Plätzen entfernt. Diese wollen sie in den kommenden Wochen erreichen. Den Grundstein dafür gilt es am Wochenende gegen den HBD zu legen. Für den Beginn der Titelgruppe haben sich die Käerjenger außerdem verstärkt. Von Mersch haben sie Amer Karamehmedovic ausgeliehen. Auch die Rückkehr von Jacques Tironzelli wird erwartet.
HB Mersch (0 Punkte): Der HB Mersch steht zum zweiten Mal in Folge unter den Top sechs. Um mit den besten Teams mitzuhalten, reicht es aber noch nicht ganz – auch wenn die Merscher schon mehrmals nah am Erfolg gegen eine Mannschaft aus den Top fünf dran waren. Für sie wird es in den kommenden Wochen vor allem darum gehen, weiter Erfahrung zu sammeln. Der erste Auftritt in der Titelgruppe muss jedoch warten. Das Duell mit dem amtierenden Meister wurde Corona-bedingt verschoben.
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