„Jeder hatte uns schon abgeschrieben“, sagt Stefano Bensi. Der Fola-Trainer und sein Betreuerstab haben es trotzdem geschafft, den Abstiegskandidaten in die Relegation zu führen. Der Sprung auf Platz 14 gelang ausgerechnet am letzten Spieltag mit einem 2:0-Sieg gegen Meister Déifferdeng 03. Dies, nachdem die Elf vom „Gaalgebierg“ 25 Spieltage in Folge auf einem direkten Abstiegsplatz gestanden hatte. „Wenn man die Meisterschaft mit einem Erfolg gegen Differdingen abschließt und zudem die richtige Einstellung zeigt, dann ist das ein Grund, mit Zuversicht auf das Relegationsspiel zu blicken“, so Bensi weiter.

Obwohl die Fola aus finanziellen Gründen in den vergangenen zwölf Monaten weitere wichtige Leistungsträger ziehen lassen musste, lieferte das Bensi-Team rein statistisch eine bessere Saison als 2023/24 ab. „Wir befinden uns auf dem richtigen Weg und irgendwann wird sich unsere Arbeit auszahlen“, sagt der ehemalige Stürmer.

Gegner Rümelingen wurde bis ins Detail analysiert. „Ich will im Vorfeld aber nicht zu viele Worte über Rümelingen verlieren. Sie besitzen Qualität, das steht fest. Aber wir wissen, was wir tun müssen, um dieses Spiel zu gewinnen. Wie schon die ganze Saison müssen wir kämpfen. Ohne diese Einstellung können wir nichts erreichen“, sagt Bensi über das Duell gegen den Verein, für den er von 2006 bis 2009 auf Torejagd ging.

Der 35-Jährige will auch kommende Saison auf der Bank der „Doyenne“ sitzen: „Wir haben einen der besten Trainingskomplexe des Landes, arbeiten unter guten Bedingungen und sind froh, diese Chance zu haben. Etwas mehr Ruhe würde dem Verein aber mit Sicherheit guttun.“

Viel Erfahrung

Entspannter ist die Lage ein paar Kilometer weiter in Rümelingen. Nach einer anständigen Saison will der Verein von Präsident Gérard Jeitz die Überraschung schaffen. „Fola ist definitiv der Favorit. Sie haben das ganze Jahr gegen deutlich bessere Mannschaften gespielt und haben den Rhythmus in den Beinen“, sagt USR-Trainer Marcin Siebert. Der ehemalige Verteidiger ist nur bedingt zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft. „Ein direkter Aufstiegsplatz wäre möglich gewesen. Leider haben wir zu viele Punkte verloren, da wir oft sehr ineffizient vor dem Tor agiert haben.“

Rümelingen kann auf einen ausgeglichenen und erfahrenen Kader zurückgreifen. Der Großteil des Kaders hat bereits BGL-Ligue-Luft geschnuppert. „Die Mannschaft kann Fußball spielen. Die Art und Weise, wie wir in dieser Saison gespielt haben, hat mich zufriedengestellt“, sagt Siebert.

Vor dem Duell gegen die Fola wollte der Franko-Pole nicht zu viel ändern. „Wir haben uns wie immer vorbereitet. Die Stimmung ist gut, wir kennen den Gegner und können als Underdog entspannt an diese Aufgabe herangehen.“

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Dan Elvinger

Dan Elvinger ist Sportjournalist und Mitglied der Chefredaktion. Nach einem Studium mit Bachelor-Abschluss in Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, schloss er sich im März 2009 dem Tageblatt an. Zunächst als Lokalredakteur und ab Oktober 2010 als Sportredakteur. Schwerpunkt ist vor allem die Fußballberichterstattung. Dan Elvinger ist Jahrgang 1984, wuchs in Petingen auf und ist ein Kind des Südens.

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