European Cup / Die Hoffnung noch nicht aufgegeben: HB Esch will „das Unmögliche möglich machen“
Das Achtelfinal-Hinspiel im European Cup hat der HB Esch zwar 30:34 gegen den tschechischen Meister Talent Pilsen verloren. Die Hoffnung, doch noch ins Viertelfinale einzuziehen, hat das Team von Danijel Grgic aber noch lange nicht aufgegeben. Im Rückspiel wollen die Escher am Sonntag (18.00 Uhr) Revanche nehmen.
„Vier Tore sind nicht einfach aufzuholen, aber wird werden alles versuchen, um genau das zu tun“, sagte Danijel Grgic drei Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel im European Cup gegen Talent Pilsen: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen.“
Kein großer Qualitätsunterschied
Die erste Begegnung mit dem tschechischen Meister hatten die Escher am vergangenen Samstag mit 30:34 verloren. Das Spiel hätte aber genauso gut unentschieden oder mit nur einem Tor Unterschied ausgehen können, sagte Grgic. Seine Mannschaft hatte im Hinspiel zu viele Chancen vergeben – verwarf in der Schlussphase unter anderem zwei Siebenmeter. Der Trainer fand deutliche Worte. Das Stichwort lautet: verbessern. „Alles, was uns am Samstag Kopfzerbrechen bereitet hat, muss im Rückspiel besser laufen. Unsere Torhüter müssen sich verbessern, in der Abwehr müssen wir besser stehen und auch technische Fehler müssen wir vermeiden“, so Grgic: „Wenn wir diese Dinge in den Griff bekommen, dann glaube ich, dass wir die Chance bekommen werden, eine offene Partie zu gestalten. Der Qualitätsunterschied ist nämlich nicht groß.“
Dass die Escher durchaus ein favorisiertes Team ausschalten können, haben sie in der Vorrunde bereits bewiesen. Gegen die Norweger von Baekkelaget Handball Elite galten sie als Außenseiter – haben aber trotzdem mit viel Kämpferherz den Sprung in die Runde der letzten 16 geschafft. Die Hoffnungen, sich auch diesmal trotz der 30:34-Niederlage im Hinspiel zurückzukämpfen und ins Viertelfinale einzuziehen, haben sie also noch lange nicht aufgegeben. „Es ist uns gelungen, gegen ein norwegisches Team weiterzukommen. Warum sollten wir dann nicht daran glauben, dass wir es auch gegen eine Mannschaft aus Tschechien schaffen können?“, sagte Teammanager Marc Fancelli schon vor dem Hinspiel.
Grgics Mannschaft konzentriert sich jedenfalls bereits seit zwei Wochen nur auf diesen Gegner und kennt „die Schwachstellen und Stärken der Spieler“ mittlerweile bestens. „Pilsen hat auch deswegen im Hinspiel mit seiner Spielweise nicht überrascht“, erzählte Grgic, der betonte, dass die Escher im ersten Aufeinandertreffen unter anderem auch aufgrund von Verletzungen nicht ihre beste Leistung abrufen konnten. „Martin Petiot hat Schulterprobleme und kann kaum werfen. Auch Martin Muller hat seit der Rückkehr von der Nationalmannschaft Probleme mit seiner Schulter.“ Miha Pucnik plagt zudem der Ellbogen. Sie haben zwar alle gespielt, konnten aber nicht an ihre Grenzen gehen. Mit Julien Kohn stand zu allem Überfluss der Mannschaftskapitän aufgrund der Nachwirkungen einer Corona-Infektion nicht zur Verfügung.
Fehler vermeiden
„Wir sind nicht zu 100 Prozent gesund, was ausschlaggebend ist, um richtig gute Leistungen zu zeigen. Nichtsdestotrotz haben wir versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Wir haben nie aufgegeben. Leider hat uns manchmal das nötige Glück gefehlt“, so der Coach. „Die Stimmung war nach dem ersten Spiel aber nicht getrübt. Natürlich will man nicht verlieren. Aber wir wissen, woran es gelegen hat. Es waren keine gravierenden Fehler.“ Diese kleinen Ausrutscher gilt es im Rückspiel zu vermeiden. Mit dem nötigen Quäntchen Glück ist der Einzug ins Viertelfinale dann durchaus noch im Bereich des Möglichen.
„Uns ist klar, dass wir kein Favorit sind“, so Grgic: „Wenn wir am Sonntag aber eine bessere Tagesform haben, denke ich, dass wir das Spiel gewinnen können. Ob es mit fünf Toren Vorsprung sein wird … das werden wir sehen.“
Viertägige Reise nach Tschechien
Schon am Freitag geht es für die Handballer des HB Esch für das Achtelfinal-Rückspiel gegen Talent Pilsen in Richtung Tschechien. Über Frankfurt fliegt der Luxemburger Meister nach Prag. Von dort geht es mit dem Bus weiter nach Pilsen. Am Freitag und Samstag stehen dort zwei Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe es am Sonntag um 18.00 Uhr ernst wird. Einen Tag danach steht die Rückreise nach Luxemburg an. Dann beginnen die Vorbereitungen auf das Pokal-Viertelfinale gegen Käerjeng am Mittwoch.
Im Überblick
Achtelfinale:
Hinspiel:
Esch – Talent Pilsen 30:34
Rückspiel am Sonntag in Pilsen:
18.00: Talent Pilsen – Esch
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