Nationalmannschaft / Die Spieler in der Einzelkritik: Starkes Kollektiv
Gegen eine serbische Auswahl, die mit einigen Spielern auf Weltklasse-Niveau gespickt war, hielt die Elf von Luc Holtz am Samstagabend überzeugend dagegen. Hinten ließ das Team kaum etwas zu, nach vorne agierten die „Roten Löwen“ kreativ. Insgesamt waren die Luxemburger aggressiv, bissig und für die Serben schwer zu bespielen. Das Einzige, was aus luxemburgischer Sicht am Ende nicht stimmte, war das Ergebnis.
Anthony Moris: Der Torhüter des belgischen Tabellendritten Royal Union Saint-Gilloise wurde immer wieder ins Aufbauspiel eingebunden. Morris bekam und verteilte die Bälle vor allem an Chanot und Carlson, doch überspielte auch die serbischen Stürmer und war insgesamt sehr ballsicher. Ließ sich von Tadic, der auf ihn zulief, nicht ausspielen und hielt, was zu halten war – beim Gegentreffer war er im Eins-gegen-eins gegen Dusan Vlahovic machtlos.
Laurent Jans: Musste zu Beginn des Spiels den Abstand zu Chanot anpassen, kam dann aber besser ins Spiel. Sorgte immer wieder für Vorstöße nach vorne, doch die Flanken fanden keinen luxemburgischen Abnehmer. In der zweiten Halbzeit war der Kapitän vor allem mit der Defensivarbeit beschäftigt, kam dennoch in der 85. Minute zu einem Abschluss, der zum Eckball geblockt wurde.
Maxime Chanot: Routiniert, souverän, zweikampfstark – und wenn es sein muss, dann ließ Chanot einen Serben auch per Hackenpass aussteigen. Der Profi von New York City FC überzeugte über die gesamte Spieldauer.
Dirk Carlson: Hatte zu Beginn die eine oder andere Unsicherheit drin – doch löste dann wiederum brenzlige Situationen. Klärte einen gefährlichen Steilpass, der in den Rücken der Abwehr gespielt wurde, souverän. Der Profi von Erzgebirge Aue stellte sich beim Gegentor etwas ungeschickt hat: Carlson wollte sich vor Dusan Vlahovic stellen, um den Ball abzufangen. Der Serbe setzte seinen Körper aber geschickt ein und lief frei aufs Tor.
Mica Pinto: Der 28-Jährige macht einen sehr soliden Job auf der linken Seite. Konnte nicht alle Angriffe der Serben verhindern, doch gegen eine Weltklasse-Mannschaft wie Serbien ist es schwierig, gar nichts zuzulassen.
Leandro Barreiro: Der Mittelfeldspieler begann das Spiel mit einem herben Handicap. Bereits nach 27 Sekunden sah Barreiro für ein gewöhnliches Foul die Gelbe Karte. Der Mainzer tat danach das, wofür er in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft bekannt ist: laufen, arbeiten und Zweikämpfe führen.
Sébastien Thill: Der „Sheriff“ kam immer wieder in gefährliche Schusspositionen, doch erst war sein Schuss nicht platziert genug, dann wurde einer geblockt und sein dritter Abschluss – ein schwieriger Volley – wurde erneut geblockt. Forderte im Mittelfeld immer wieder die Bälle und verteilte sie.
Olivier Thill: Der Profi von Vorskla Poltava war die Schaltzentrale im Spiel der FLF-Auswahl. O. Thill nahm sich die Bälle und verteilte sie im Spiel nach vorne. Hatte zudem die Aufgabe, Dusan Tadic, Meister in den Niederlanden mit Ajax Amsterdam, aus dem Spiel zu übernehmen.
Yvandro Borges: Für den 17-Jährigen war es das erste Pflichtspiel von Anfang an. Versteckte sich keineswegs und traute sich einiges zu. Hatte den einen oder anderen fahrlässigen Ballverlust, doch kam vor allem in den letzten 20 Minuten in Fahrt. Immer wieder ging Borges in Eins-gegen-eins-Situationen und setzte sich durch. An Veljkovic ging er gar frech mit einem Beinschuss vorbei. Ein Einsatz, der Lust auf mehr macht.
Maurice Deville: Deville leitete den ersten Angriff der Partie mit einem verlängerten Kopfball weiter. War kämpferisch präsent, doch hatte mit zunehmender Spieldauer den Bezug zur Partie verloren und agierte unauffällig. Wurde in der 74. Minute ausgewechselt.
Danel Sinani: Sinani begann in der Sturmspitze und diente immer wieder als Anspielstation. Der Stürmer ließ sich oft fallen, um sich die Bälle abzuholen, die er dann entweder festmachen konnte oder verteilte – immerhin hatte Sinani mit Lazio-Profi Milinković-Savić einen erfahrenen Gegenspieler, der bei der Ballannahme immer wieder an seinem Rücken klebte. Machte ein starkes Spiel und war sehr variabel.
Michael Omosanya: In seinem ersten Länderspiel wurde Omosanya in der 74. Minute für Deville eingewechselt. Der Spieler der Fola ging in die Sturmspitze und ackerte. Erst holte er einen Freistoß raus, dann eroberte er einen Ball.
Edvin Muratovic: Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung. (pg)
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