Handball-Pokal / Diekirch leistet tapfere Gegenwehr, doch am Ende zieht der HBD ins Finale ein
Die Handballerinnen des CHEV Diekirch mussten sich am Freitag im Pokalhalbfinale dem Favoriten aus Düdelingen beugen. In der Coque leistete das Team aus dem Ösling zwar tapfere Gegenwehr, musste sich am Ende allerdings 17:29 geschlagen geben.
Zum vierten Mal in Folge haben sich die Handballerinnen des HB Düdelingen für das Finale der Loterie Nationale Coupe de Luxembourg qualifiziert – seit 2020 haben sie kein Pokalendspiel verpasst, dabei aber nur einmal den Titel gewonnen. Es ist eine Bilanz, die der HBD am Sonntag aufpolieren will. „Entscheidend wird im Finale sein, wer den Sieg mehr will. Das ist so eine goldene Regel in der Coque und ich kann sagen, dass wir den Sieg sehr wollen, weil wir unbedingt eine Revanche für die Niederlage im letzten Jahr nehmen wollen“, so Joy Wirtz: „Im Finale wird aber auch vieles von der Tagesform und der Nervosität abhängen.“
Im Halbfinale hatten die Düdelinerinnen zu Beginn ihre Probleme, denn Diekirch leistete gegen den haushohen Favoriten tapfere Gegenwehr und konnte zunächst gut mithalten, sodass nach zehn Minuten nur eine knappe 5:4-Führung des HBD auf der Anzeigentafel stand. Dann schien sich die Mannschaft von Trainer Yannick Archer allerdings absetzen zu können – bis zur 15. spielte sie sich nämlich einen Vorsprung von drei Toren heraus (8:5) –, doch Diekirch ließ noch keine Vorentscheidung zu. Trainerin Dana Ciocanea hatte im Vorfeld versprochen, dass ihre ersatzgeschwächte Mannschaft gegen den Favoriten alles geben und kämpfen würde. Das setzte ihre Mannschaft auch trotz des Rückstands um. Hoffmann, Wersant und Co. hielten dagegen und bissen sich fest. Bis zur 19. stellten sie sogar den Anschluss wieder her (8:9). Die letzten Minuten vor der Pause nutzte dann aber wieder der HBD, um sich ein Polster von vier Toren zu erarbeiten, sodass es beim Stand von 15:11 in die Pause ging.
HBD zieht in der zweiten Hälfte davon
Düdelingen tat sich allerdings in der ersten Hälfte schwerer als erwartet. „Es ist noch immer eine Gewohnheitssache mit dem neuen Trainer. Manchmal verstehen wir noch nicht ganz, was er uns sagen will und was er vorhat. Aber ich denke, das ist normal, wenn im Laufe der Saison ein neuer Trainer kommt. Man muss sich erst aufeinander einstellen“, so Joy Wirtz: „Wir sind eigentlich immer unser eigener Gegner – egal wer gegenübersteht. Wenn wir viele Fehlpässe machen, nutzt der Gegner das aus.“
Archer schien in der Kabine dann aber die richtigen Worte gewählt zu haben, denn seine Spielerinnen zogen nach dem Seitenwechsel endgültig davon. Willems (2) und Gambini (1) trafen sofort dreimal in Folge für den HBD und erhöhten vorentscheidend auf 18:11. Die Düdelingerinnen verwalteten nun ihren Vorsprung. Ciocanea nahm eine Viertelstunde vor Schluss beim Stand von 13:20 noch einmal ein Time-out, doch ihre Mannschaft kam nicht mehr ran. Der HBD zeigte in der zweiten Hälfte eine sichtbare Steigerung und erhöhte mit vier weiteren Treffern in Serie in der 48. auf 24:13 – auch dank der eingewechselten Torhüterin Barbara Fangueiro, die in der zweiten Hälfte zwei Siebenmeter entschärfen konnte. Am Ende zog der HBD verdient mit 29:17 ins Finale ein. Bei Diekirch hatte in den 60 Minuten eigentlich nur Laurence Hoffmann, die auch zum MVP der Partie gewählt wurde, offensiv für Gefahr gesorgt. Elf der 17 Diekircher Treffer gingen auf ihr Konto.
Statistik
HBD: Lagarrigue (1-30’, 5 Paraden), Fangueiro (30-60’, 6 P., davon 2 7m), Leythienne – K. Wirtz 2, Pratelli 4, Dickes 3/1, Offermann 1, Willems 3, Bottoli 2, Dautaj 4, Gambini 2, Krier, Pora 1, J. Wirtz 7/3, Corbonnois, Caruso
Diekirch: Staicu (1-20’, 30-47’, 2 P.), Lopa (20-30’, 47-60’, 6 P.) – Petit, Pereira, Ohles, Gonçalves, Wersant 2, Rodrigues 1, Mputu, Jones, Hoffmann 11/2, Elcheroth, Reding, Fresneda 2, Muller, Almeida
Schiedsrichter: Niederprüm/Volz
Zeitstrafen: HBD 7 – Diekirch 5
Rote Karte: Dautaj (50’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: HBD 4/4 – Diekirch 2/5
Zwischenstände: 5’ 2:1, 10’ 5:4, 15’ 7:5, 20’ 10:8, 25’ 12:9, 30’ 15:11, 35’ 17:11, 40’ 19:13, 45’ 21:13, 50’ 24:13, 55’ 26:15
Zuschauer: 250 (zahlende)
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