Conference League / Differdingen verliert irres Spiel nach Elfmeterkrimi
120 Minuten wehrte sich Déifferdeng 03 tapfer gegen den kasachischen Meister Ordabasy Schymkent. Nach mehreren verrückten Wendungen ging es ins Elfmeterschießen. In diesem zeigten die Hausherren die besseren Nerven und setzten sich insgesamt mit 8:6 (Hinspiel: 0:1) durch. Damit scheidet der Fusionsverein trotz einer bravourösen Leistung aus der Conference League aus.
Differdingens Coach Pedro Resende nahm wie angekündigt keine einzige Veränderung an der Startelf vor, die am vergangenen Donnerstag Ordabasy Schymkent mit 1:0 bezwungen hatte. Der Gegner aus Kasachstan wollte hingegen etwas ganz Neues ausprobieren. Gleich sechs neue Spieler wurden im Vergleich zum Hinspiel in der Startelf aufgeboten.
Der kasachische Meister hatte sich noch nicht so richtig sortiert, als Differdingen nach nicht einmal zwei Minuten Spielzeit mit 1:0 in Führung ging. Guillaume Trani zog durch die Mitte und wurde nicht angegriffen. Der Franzose entschied sich, aus 20 Metern draufzuhalten. Sein Schuss wurde von einem am Boden liegenden Ordabasy-Verteidiger abgefälscht und landete im hohen Bogen im Tor des neuen Keepers Bekkhan Shaizada. Damit lagen die Differdinger frühzeitig mit zwei Toren in Führung und konnten jetzt die Partie passiver angehen.
Die Kasachen standen mit dem Rücken zur Wand und machten sofort Druck auf das Tor des neuen brasilianischen Torwarts des FC Déifferdeng 03, Felipe Ventura. In der 24. Minute ging die Rechnung der Hausherren auf. Allerdings leisteten die Differdinger großzügige Beihilfe. Brusco spielte einen Rückpass auf Torwart Ventura, dieser bekam den Ball nicht unter Kontrolle und das Leder rollte über die Torlinie zum 1:1.
Die Partie ging hin und her, schlussendlich aber betraten beide Mannschaften mit einem 1:1 die Kabinen. Eine willkommene Pause, denn auf dem Platz in Ordabasy herrschten auch gegen 21.00 Uhr Lokalzeit noch 35 Grad.
Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als die Kasachen in Führung gingen. Nach einer Flanke kam es zum Strafraumgewühl. Die Differdinger konnten das Leder nicht aus der Gefahrenzone bringen. Der Brasilianer Reginaldo kam an den Ball und passte zum kasachischen Nationalspieler Ashkat Tagybergen, der aus fünf Metern zum 2:1 einlochen konnte. Damit stand es zu diesem Zeitpunkt 2:2 remis nach Hin- und Rückspiel. Aber es waren ja noch 35 Minuten zu spielen.
Die Reaktion der Differdinger ließ nur vier Minuten auf sich warten. Jorginho, der vergangene Saison 25 Tore in der BGL Ligue geschossen hatte, wurde von Trani auf die Reise geschickt. Der Portugiese wurde nur zaghaft angegriffen und konnte seinen Schuss in Ruhe im unteren linken Torwarteck platzieren (2:2).
Die Schlussphase war hektisch. In der 78. Minute hätte Trani für eine Vorentscheidung sorgen können. Sein Freistoß knallte jedoch ans Lattenkreuz. Dies rächte sich. In der 82. Minute gingen die Hausherren wieder in Führung. Ventura und seine Vorderleute konnten ein Strafraumgewühl nicht bereinigen und Sadovski war zur Stelle, um den Ball ins Tor zu grätschen. Drei Minuten später prallte ein Schuss von Cvek von der Latte ab (85.). Die Schlussphase ging ans Zahnfleisch. Nach siebenminütiger Nachspielzeit ging es für beide Teams in die Verlängerung.
In dieser mussten beide Teams an ihre Kraftreserven gehen. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte der Verlängerung beging Leandro Quintiliano im Strafraum ein Foul an Umarov. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Islamkhan trat an, verfehlte jedoch das Ziel. Differdingen konnte durchatmen, musste aber fortan in Unterzahl auskommen, da Quintiliano mit der Ampelkarte vom Platz gestellt wurde.
Die Schlussphase der Verlängerung wurde noch einmal richtig verrückt. Zunächst erzielte Tursynbay das viel umjubelte 4:2 (117.). Differdingen schien tot zu sein, gab jedoch nicht auf und wurde in der 120. Minute belohnt. Wieder war es Jorginho, der zur Stelle war und seine Mannschaft mit diesem Treffer in das Elfmeterschießen rettete.
In diesem ging es genauso spannend zu wie in den vorangegangenen 120 Minuten. Ordabasy zeigte sich jedoch nervenstärker. Den entscheidenden Elfmeter vergab El Idrissi, während Sadovski traf und die Kasachen für die nächste Runde qualifizierte.
Statistik
Ordabasy: Shaizada – Tovar, Plastun, Yerlanov (81. Tursynbay) – Reginaldo (120. Astanov), Tagybergen (51. Islamkhan), Cvek, Sehovic – Besedin (61. Umarov), Makarenko (78. Abiken), Darboe (78. Sadovski)
D03: Ventura – Quintiliano, Brusco, D’Anzico – Franzoni (78. Lixa), Trani (106. Bei), Silva (88. El Idrissi), Rauch, Rocha – Andrada (75. Simões), Jorginho
Schiedsrichter: Radina – Patak, Kriz (alle CZ)
Gelbe Karten: Plastun, Tovar – Franzoni, Rocha, Ventura, Jorginho
Gelb-Rote Karte: Quintiliano (105., wdh. Foulspiel)
Torfolge: 0:1 Trani (2.), 1:1 Brusco (24., Eigentor), 2:1 Tagybergen (55.), 2:2 Jorginho (59.), 3:2 Sadovski (82.), 4:2 Tursynbay (117.), 4:3 Jorginho (120.)
Elfmeterschießen: 0:1 Jorginho, 1:1 Cvek, Shaizada hält gegen Rauch, 2:1 Abiken, 2:2 Rocha, Umarov vergibt, 2:3 Simões, 3:3 Islamkhan, Bei vergibt, Ventura hält gegen Tursynbay, Shaizada hält gegen El Idrissi, 4:3 Sadovski
Zuschauer: 15.000
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