Achtelfinale / Donnarumma und Italien träumen von einem „unvergesslichen Sommer“
Italien taumelt bislang durch das Turnier. Am Ort des WM-Triumphs soll der nächste Schritt Richtung Titelverteidigung gelingen.
Als die Torhüter-Legende Gianluigi Buffon in Erinnerungen an das italienische WM-Märchen 2006 schwelgte, hörte sein Nachfolger ganz genau zu. „Er hat uns von seinen Erfahrungen erzählt, von diesem unvergesslichen Sommer“, sagte Gianluigi Donnarumma. Am Ort des großen Triumphs will Italiens Lebensversicherung die Squadra Azzurra wie einst sein Vorbild weiter Richtung Titel führen.
Im Berliner Olympiastadion, wo die italienischen Weltmeister um Buffon vor 18 Jahren den Pokal empor hielten, müssen Donnarumma und Co. bei der Europameisterschaft auf dem Weg zur Trophäe jedoch erst einmal am Samstag (18.00 Uhr) das Achtelfinale gegen die Schweiz überstehen. Die Erinnerungen von Buffon, der als Delegationsleiter mitgereist ist, sollen dem Team dabei Auftrieb verleihen.
„Wir hören ihm zu, hören auf seine Ratschläge“, hatte Donnarumma bereits vor Turnierstart erklärt – „und noch besser, er kann uns Tipps geben, wie sie in diesem Sommer Geschichte geschrieben haben“. Doch die Tipps von Buffon allein werden gegen die Schweizer nicht helfen.
„Unüberwindbares Bollwerk“
Denn bislang taumelt der Titelverteidiger durch das Turnier. Nach dem knappen Sieg gegen Albanien (2:1) und der schmerzhaften Niederlage gegen Spanien (0:1) rettete ein Last-Minute-Treffer von Mattia Zaccagni gegen Kroatien (1:1) die Squadra Azzurra vor dem Ausscheiden.
Daran, dass es vor allem Donnarumma zu verdanken ist, dass Italiens Reise nun in die K.-o.-Runde nach Berlin führt, bestehen in der Heimat keine Zweifel. „Ohne ihn wären wir schon zu Hause“, kommentierte die Gazzetta dello Sport die bisherigen Leistungen des Kapitäns. Auch Buffon bezeichnete den 21 Jahre jüngeren Donnarumma schon als „unüberwindbares Bollwerk“ während des Turniers.
Gegen Spanien hatte er Schlimmeres verhindert, gegen Kroatien war der Torhüter von Paris St. Germain erneut der Rückhalt, den Italien brauchte. Er wehrte unter anderem einen Elfmeter von Luka Modric ab. Auch beim EM-Titel vor drei Jahren war Donnarumma als „Spieler des Turniers“ und mit zwei gehaltenen Elfmetern im Finale gegen England schon der italienische Erfolgsgarant gewesen. Auf den setzt die stolze Fußball-Nation nun auch gegen die Schweiz.
„Noch mehr Respekt“
Auf dem Weg zum letzten EM-Titel fegte Italien die „Nati“ 2021 in der Gruppenphase noch mit 3:0 vom Platz, so einfach dürfte es dieses Mal nicht werden. In der Gruppe A zog die Schweiz auf Rang zwei hinter dem DFB-Team, dem ein spätes Tor von Niclas Füllkrug beim 1:1 den Punkt rettete, in die K.-o.-Phase ein.
„Ich hoffe, dass wir uns jetzt in den Augen unserer nächsten Gegner noch mehr Respekt verschafft haben“, sagte der Schweizer Kapitän Granit Xhaka. Doch sie seien Europameister, entgegnete Italiens Flügelspieler Stephan El Shaarawy: „Es ist nie leicht, gegen uns zu spielen“. Vor allem, wenn Donnarumma seine Finger im Spiel hat.
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