Pressekonferenz / Drei Millionen Euro für den Sport: „Plan de relance 2.0“ vorgestellt
Vereine und Verbände wird es freuen: Drei Millionen Euro wurden für den „Plan de relance 2.0“ vorgesehen. Das Sportministerium wird den Klubs 2021 wieder finanziell unter die Arme greifen, aber auch neue Wege bei Ausbildungen gehen. Ein Überblick über die Ankündigungen von Sportminister Dan Kersch.
Die Sorgen und Interessen der Vereine und Verbände wurden gehört: Sportminister Dan Kersch sprach von einer „repräsentativen“ Umfrage der Lunex-Universität, die bereits im Rahmen des „plan relance“ im Juli 2020 angerollt ist. „Die Gedanken der Verantwortlichen kreisten dabei nicht nur um das Sportliche oder das Finanzielle, sondern auch um organisatorische Fragen und Probleme.“
Heißt konkret: Bei den Plänen des Sportministeriums ging es in diesem Jahr darum, den von der Krise gebeutelten Vereinen erneut finanziell unter die Arme zu greifen – und gleichzeitig niedrigen Lizenzzahlen entgegenzuwirken. So kann jeder Verein in den nächsten Monaten gleich mit zwei Argumenten (ein 50-Euro-Gutschein und eine Olympia-Tombola) an die Eltern potenzieller neuer Mitglieder herantreten.
20 Euro: Genau wie in der abgelaufenen Saison erhält jeder Verein auch in diesem Jahr wieder 20 Euro pro Aktiven-Lizenz. Minimal erhält jeder Klub 250 Euro. Bis Ende des Jahres können diese Anträge (www.sports.lu) beim Sportministerium eingereicht werden.
Einschreibegebühren: Für Luxemburger Vereine, die sich für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert haben, gibt es 2021 eine finanzielle Hilfe. So besteht die Möglichkeit, dass sich das Sportministerium an den Einschreibegebühren beteiligt, „auf Basis einer finanziellen Bilanz“. Das Formular kann auf www.sports.lu heruntergeladen werden.
50-Euro-Gutschein: Eine große Sorge der Verantwortlichen in Sportvereinen ist nach wie vor das sogenannte „Drop-out“ in Krisenzeiten. Um fallenden Lizenzzahlen entgegenzuwirken, hat das Ministerium eine Lösung präsentiert, die vor allem bei den Eltern auf Interesse stoßen sollte: Für eine neue Einschreibung in einem Sportverein (Bedingung ist, dass es sich um Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren handelt), wird den Eltern ein 50-Euro-Gutschein ausgehändigt, den sie beim Verein für die Anmeldekosten einlösen können. Die Klubs können sich diese 50 Euro wiederum beim Sportministerium zurückholen.
Olympia-Tombola: Unter allen Neulizenzen (unter 16 Jahren) werden zudem 50 Reisen zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris ausgelost. Übernachtungen und Eintrittskarten werden vom Sportministerium organisiert.
„The Move“: Für den Großteil der Kosten der Werbekampagne der fünf größten Mannschaftssportarten (FLF, FLH, FLBB, FLVB, FLTT), die neue Mitglieder anwerben soll, wird das Sportministerium aufkommen.
Digital: Während der Pandemie wurde besonders auf digitalem Weg kommuniziert. Da viele Vereine und Verbände den Wunsch nach Nachhilfe diesbezüglich geäußert haben, bietet sich ab jetzt die Möglichkeit, einen Gutschein für eine digitale Ausbildung (Maximalkosten 500 Euro) beim Sportministerium zu erhalten.
Sportkoordinator: Drei Gemeinden haben das Angebot bereits im vergangenen Jahr angenommen. In Bissen, Hesperingen und Ulflingen sind sie bereits am Werk, in Niederanven und Roeser will man nachziehen. Das Sportministerium wird auch während der drei nächsten Jahre für die Hälfte des Lohns der von den Gemeinden eingestellten „Sportkoordinatoren“ aufkommen (bis zu maximal 150% des Mindestlohns).
Sportstätten: Skateparks, Bikeparks oder Pump-Tracks: Das Angebot an Bewegungsmöglichkeiten im Freien soll ausgebaut werden. Dafür wird das Sportministerium Außenanlagen weiterhin zu 35% subventionieren (bis zu maximal 50.000 Euro), statt wie in Normalzeiten zu 20%.
„Bénévolat“: „Wir wollen nicht nur an einem bestimmten Tag unsere Freiwilligen in die Vitrine stellen, sondern das ganze Jahr über“, formulierte es Kersch. Konkrete Pläne gibt es aufgrund der unsicheren Zukunft diesbezüglich aber noch keine.
Reform des „congé sportif“
In den nächsten Monaten dürfte es Neuerungen beim „congé sportif“ geben. Besonders den Betreuern und Freiwilligen dürfte die Reform entgegenkommen, da in Zukunft mehr Personen auf den Sonderurlaub zurückgreifen dürfen. Gleichzeitig erklärte der Sportminister aber auch, „dass dadurch neue Kontrollmechanismen notwendig sind, um Missbrauch zu vermeiden“.
Eneps: „Eine kleine Revolution“
Ab dem 1. Juli steht die Eneps auf neuen Füßen. Das neue „Réglement grand-ducal“, das am Donnerstag in Kraft tritt, ersetzt die Zeilen aus dem Jahr 1990. „Wir wollten modernisieren und der aktuellen Situation Rechnung tragen“, sagte Dan Kersch. Das reicht von der Einstufung der Ausbildungen bis hin zur Verbesserung des Angebots (z.B. was Fitnesstrainer oder Verletzungsvorbeugung angeht).
„Wir haben niemanden vergessen“
Sportminister Dan Kersch reagierte am Dienstag auf das Tageblatt-Interview von UNK-Trainer David Zenner. Der Coach fühlte sich aufgrund des aktuellen Testspielsverbots als einer der Vergessenen der Pandemie – beziehungsweise der Lockerungen. Nach den Aussagen des Sportministers besteht allerdings Hoffnung, dass sich die Lage im nächsten Covid-Gesetz ändern wird. „Gegen den Vorwurf, es wäre irgendjemand vergessen worden, wehre ich mich“, sagte Kersch. „Man darf bei dem aktuellen Sportangebot – von der Tour de France bis zur Fußball-EM – nicht vergessen, dass wir noch immer mitten in einer Pandemie stecken. Es wäre ein Fehler, so zu tun, als wäre dies nicht der Fall.“ Stattdessen forderte er noch etwas Geduld und verteidigte die stufenweise Öffnungen der vergangenen Wochen. „Aber wenn die Infektionslage stabil bleibt, könnte es am 15. Juli weitere Lockerungen geben. Ich verstehe wirklich jeden Trainer, Freiwilligen oder Präsidenten, der seine Situation in den Vordergrund stellt. Aber uns geht es darum, einen Gesamtüberblick zu haben.“
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Davon werden dann wohl 2,95M€ an den Fussball gehen, geschätzt?
Alles in den Wettkampf- und Spitzensport.
Was ist mit den Menschen die ihren Sport nicht im Verein ausüben?
Das sind immerhin knapp 85% der sportlich Aktiven und über 90% der Gesellschaft.
Die bekommen rein gar nic.
Das Sportministerium ist in seiner Entwicklung ind den 80gern des letzten Jahrhunderts stehen geblieben und hat von der Entwicklung der Gesellschaft scheinbar gar nichts mitbekommen.
Dat doten ass eng Frechheet.
D’Iwwerschrëft misst geännert ginn an heechen „3 Milliounen fir de Sport Compétition.
Als ellengerzéihend Fra mat 2 Kanner maachen ech selwer gäere Sport. An engem Veräin ass dat net méiglech well ech keng Offer fir mech fannen déi mer Flexibilitéit wéngst de Kanner bidd.
Also hunn ech en Abo an engem Studio fir ze trainéieren a Coursen am Grupp a mat Personaltrainer ze maachen. Dat kascht mech Abo plus verschidde Coursen iwwert 100€ de Mount.
D’Ënnerstëtzung déi ech vum Staat kréien ass gang genau NULL €. An esou wéi mir geht et ganz ville Fraen an och eelere Leit oder ganz allgemeng all Persoun déi net an engem Sportveräin ass an do kann 1. Équipe spillen oder do eng flott Offer am Fräizäisport fir sech fënnd.
Halt also op ze schreiwen Ënnerstëtzung fir de Sport, mee nennt d’Kannd mam Numm a schreiwt „fir de Sport Compétition et d’Élite“.
An un déi zoustänneg Partei: Léif LSAP halt op ze behaapten dir géngt iech fir Gläichbehandlung asetzen. Setzt iech an den Eck a schummt iech einfach nömmen.
@Pier : Do hudd der Recht. De Sportsministär misst de Numm änneren a „Ministère du Sport de Compétition et du Sport d’Élite“ heechen, well eppes aneschter intewresséiert déi Leit net.
@Sabine : Dir hudd leider op ganzer Linn Recht. Wann der awer esou kuckt, da gesidd der dass sech dorunner och an Zukunft guer a glat neicht ändere wäert.
Kuckt emol haut d’Foto vum Empfang vun der Olympia Delegatioun beim Grand-Duc. Vu 27 Persounen op der Foto sinn der just 4 Frane dobäöi gewiecht.
Oder de Kader vun den Athleten déi matginn. Just 3 vun 10 si Fraen.
Déi Zuehlen an äere Kommentar soen alles aus.
Nëmmen aarmséileg vun enger Partei déi sech Sozial nennt a vu sech behaapt sech fir Gläiberechtegung anzesetzen. Schummen geht do net duer.