Bench Press / Timmers und Notschaele sind neue Europameister – dreimal Gold und einmal Silber für Luxemburg
Die Welt des Bench Press hat ihre neuen Europameister gekürt – und die Luxemburger sind ganz vorne mit dabei. Fazit: Gold und Silber für Ankie Timmers sowie eine Ehrung als zweitbeste Athletin des gesamten Wettkampfs, zweimal Gold für Mark Notschaele, Platz fünf für Matthew Vincent und neue nationale Rekorde – insgesamt eine hervorragende Woche für den Verband PWFL.
Istanbul stand vom 5. bis zum 11. Juli im Zeichen des Bankdrückens: Dort fanden die Europameisterschaften im Classic und Equipped statt. Nach der mehrfach gelobten Equipped-EM in Hamm vor wenigen Monaten gingen drei Luxemburger Powerlifter im Ausland ins Rennen. Den Anfang machte der neue zweifache Masters-3-Europameister Mark Notschaele (+120-kg-Gewichtsklasse) und schrammte haarscharf an den 172,5 kg im Classic Bench Press vorbei, die einem neuen Luxemburger Rekord gleichgekommen wären. Doch der Athlet hat sich fest vorgenommen, die 170 kg bei der Landesmeisterschaft im September zur Strecke zu bringen. Diese Goldmedaille sollte der Luxemburger Delegation Aufwind verleihen und das Team zu weiteren Bestleistungen anregen.
Neben den ausgezeichneten Ergebnissen müssen zwei weitere Aspekte hervorgehoben werden. Zum einen traten die drei Athleten aus dem Großherzogtum jeweils zweimal an – sowohl im Classic als auch im Equipped. Zum anderen überraschte das Trio mit durchwegs gültigen Versuchen im besonders technischen Equipped, wo Fehlversuche deutlich häufiger auftreten. Während bei Matthew Vincent (-105 kg, Masters 2) nur der erste Versuch von 150 kg im Classic galt, steigerte er sich im Equipped von 180 auf 185 und anschließend 190 kg. Ein Beweis, dass der Athlet Blut geleckt hat, sowohl was internationale Einsätze als auch das Bankdrücken mit Heberanzug betrifft.
Notschaele sollte sich dann nach seinem gelungenen Einstand die zweite Goldmedaille sichern, mit einem sauberen Start von 190 kg, was dem aktuellen Luxemburger Rekord entsprach. Es erstaunte dann, dass Nationaltrainer Alain Hammang in Absprache mit dem Athleten 210 kg beim dritten Versuch auflegen ließ. Eine Steigerung von 20 kg über der „personal best“ im Mai ist bemerkenswert. Der Athlet brachte die Last einwandfrei zur Hochstrecke, sicherte sich einen weiteren Landesrekord und Podiumsplatz. „Die 210 kg gingen super hoch“, sagte der Sportler im Anschluss des Wettkampfes gegenüber dem Tageblatt. „Man muss auch bedenken, dass ich noch am Anfang meiner Equipped-Karriere stehe. Ich bin erst seit neun Monaten dran. Die nächste Haltestelle werden die 225 kg sein – dabei darf ich aber nicht das Classic vernachlässigen und möchte auch die hochschrauben. Zusammen mit Alain Hammang gehen wir die Herausforderung an.“ Zu seinem größten Ziel befragt, bekräftigte er: „Die 250 kg mal zu drücken, wäre mein Lebensziel. Eine echte Challenge.“
Timmers zweitbeste Athletin des Turniers
Luxemburgs Powerfrau schlechthin Ankie Timmers (-84 kg, Open) startete bei der Classic-Meisterschaft mit 120 kg, die wie der zweite Versuch von 122,5 für den Zuschauer fast wie eine Aufwärmübung aussahen. Nur bei den 127 kg – drei kg über ihrem Rekord – konnte sie die Hantel nicht vollständig ausdrücken und musste den Versuch abbrechen. Dennoch war die Athletin zufrieden mit ihrer Leistung, vor allem aufgrund der für sie aus persönlicher Sicht schwierigen vergangenen Monate. Mit Platz zwei und 122,5 kg ist sie der Siegerin in dieser Kategorie, der Holländerin Ielja Strik, die 132,5 kg bei ihrem zweiten Versuch schaffte, dicht auf den Fersen.
Der Paukenschlag sollte in ihrer Paradedisziplin, dem Equipped-Bankdrücken, folgen. Bereits bei ihrem Startversuch von 190 kg sicherte sich Timmers die Goldmedaille. Die weiteren Leistungen – 195 und ganze 200 kg – zementierten den Platz der Athletin an der Spitze und brachten ihr zugleich den zweiten Platz in der Wertung aller Gewichtsklassen ein. Lediglich die Polin Kula Zuzanna hatte mehr IPF-GL-Punkte auf dem Konto. Anzumerken ist auch, dass Timmers ganze 35 kg Vorsprung auf die Zweitplatzierte in ihrer Gewichtsklasse hatte.
Nationaltrainer Alain Hammang und Gaston Parage, Präsident der PWFL und des Weltverbands IPF, zeigten sich sehr zufrieden mit den Leistungen der Athleten. Deren Vertrauen in den Trainerstab ist groß und diese EM hat den Ehrgeiz noch einmal gestärkt.
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