In ihrem letzten EuroCup-Spiel wollten sich die Damen des T71 Düdelingen vor heimischer Kulisse mit einem positiven Gefühl von der europäischen Bühne verabschieden. Vor allem in den Heimspielen zeigten Kapitänin Catherine Mreches und Co. bisher noch nicht das ganze Potenzial, das eigentlich im Team steckt. Gegen Fribourg lief der T71 früh einem großen Rückstand hinterher, kämpfte sich zwar in die Partie zurück, musste sich am Ende dann aber doch mit einer Niederlage auf zehn Punkte zufriedengeben. Gegen Namur erlebten die Düdelingerinnen zu Hause dann eine Partie zum Vergessen. In keiner der beiden Begegnungen gab es für die Luxemburgerinnen somit auch nur eine Führungsminute.

Dies sollte sich gegen den Tabllenführer der Gruppe G, Benfica Lissabon, zum Abschluss der Kampagne doch noch ändern. Zwar begannen die Gäste sofort mit einem Dreier von Martins in die Partie, aber der T71 hielt diesmal dagegen. Vor einer für den Damenbasketball in Luxemburg ungewohnt lautstarken Kulisse – der nationale Benfica-Fanklub hatte seinen Weg ins Centre Hartmann gefunden und sorgte für eine ausgezeichnete Stimmung – gingen beide Mannschaften ein hohes Tempo, zuerst aber ohne große Treffsicherheit. Doch neben Geniets und Winton, die für die ersten Punkte der Lokalmannschaft sorgten, trug erneute Ehis Etute in der Anfangsphase ihr Team. Mit ihrer inzwischen gewohnten Unbekümmertheit schnappte sich die 17-Jährige so etwa unter dem eigenen Korb den Ball aus den Händen ihrer Gegenspielerin und marschierte sofort unter den gegnerischen Korb durch, wo sie eiskalt verwandelte. Alleine im ersten Viertel kam Etute zudem auf sechs Rebounds. Und so war es schließlich Geniets, die mit zwei verwandelten Freiwürfen für die erste Heim-Führung des T71 in dieser Gruppenphase sorgte. Ein Vorsprung, den Benfica bis zur ersten Viertelpause zwar schon wieder eingeholt hatte, aber anders als in den vorherigen Begegnungen lief Düdelingen zu diesem Zeitpunkt keinem zu großen Rückstand hinterher (15:18). Einzig die bescheidene Trefferquote von gerade einmal 30 Prozent dürfte Coach Jérôme Altmann geärgert haben. Doch auch Benfica konnte mit seinem Wert von 33 Prozent kaum zufrieden gewesen sein.

Kraft geht aus

Auch wenn die Portugiesinnen folglich etwas davonziehen konnten (17:24, 14’) und ihre Vorteile unter den Brettern ausspielten, hielten Mreches und Dittgen die Luxemburgerinnen mit ihren Distanzwürfen bis zur Pause in Reichweite. Noch war für den T71 gegen den Gruppenfavoriten, der in der letzten Woche seine erste Niederlage gegen Namur kassiert hatte, alles möglich. Zwar waren die Gäste bei Wiederbeginn mit zwei schnellen Korberfolgen direkt auf der Höhe, doch schlug nun die Stunde von Mandy Geniets, die gleich drei spektakuläre Dreier in Folge reinhaute. Aus einem Acht-Punkte-Rückstand hatte sie damit im Alleingang eine Düdelinger Führung gemacht (45:44). Spätestens jetzt war jedem klar, dass der T71 in seiner letzten Partie noch einmal einen Coup landen konnte. Und so rotierte auch Benfica mit gerade einmal sieben Spielerinnen. Diese schafften es aber immer zum richtigen Moment, wenn nicht durch Martins oder die Brasilianerin Monterio, dann durch die groß gewachsenen Warley oder Cruz, zuzuschlagen. Vor allem im Rebound machten sie nun ihre Überlegenheit geltend und punkteten im zweiten oder dritten Versuch.

Bis zur 33. lagen die Gastgeber auf Augenhöhe (50:54), dann schafften die Portugiesinnen jedoch den entscheidenden Run, dem Frederico mit einem Dreier den Stempel aufdrückte (50:62). Dies war für die teils angeschlagenen Düdelingerinnen, bei denen gegen Ende der Partie die Kraft etwas ausging, nicht mehr einzuholen. Schlussendlich mussten sie sich mit 59:72 geschlagen geben. Eine Niederlage, die vielleicht einige Punkte zu hoch ausfiel. Dennoch schließt der T71 sein EuroCup-Abenteuer mit einer weiteren positiven Leistung ab, bei der Geniets mit 16 Punkten zur Topscorerin avancierte. Auf der Karte des europäischen Basketballs ist Düdelingen jedenfalls seit diesem Herbst kein unbeschriebenes Blatt mehr.  

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Jenny Zeyen

2017 stieß Jenny Zeyen, Jahrgang 1984, fest als Journalistin zum Team der Sportredaktion hinzu. Doch schon im Alter von 18 Jahren begann sie, als Korrespondentin für das Tageblatt tätig zu sein und berichtete während 14 Jahren Woche für Woche am liebsten von den diversen luxemburgischen Basketballplätzen. So arbeitete sie auch an der Erstauflage der inzwischen schon traditionellen Basketballbeilage des Tageblatt mit. Die Sportart mit dem orangefarbenen Ball hat es ihr bis heute angetan und bildet weiterhin den Hauptschwerpunkt ihrer Berichterstattung. Als Korrespondentin erhielt sie mit den Jahren jedoch Einblicke in viele weitere Sportarten, wobei sie sich zunehmend mit dem Turnsport, mehreren weiteren Randsportarten sowie dem Breitensport beschäftigte.

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