Luxemburg / Nach Messerstecherei: Ein Basketballer bleibt in Untersuchungshaft
Ein Basketballer, der am Sonntag nach einer Messerstecherei und anschließender Flucht festgenommen wurde, bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Der zweite festgenommene Spieler wurde am Montag freigelassen.
Am Montagmorgen wurden die beiden Basketballprofis Londell King (Heffingen) und Leon Ayers (Walferdingen) dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Nach einer Messerstecherei am Sonntagmorgen in der avenue de la Faïencerie waren beide geflüchtet, wurden jedoch mithilfe von Fotos und Videos schnell von der Polizei aufgespürt und später dann in Christnach festgenommen. Drei Personen waren verletzt worden und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Opfer befinden sich nicht in Lebensgefahr.
Der Untersuchungsrichter entschied am Montag, dass King bis auf Weiteres in Untersuchungshaft bleiben wird. Ayers wurde freigelassen, bleibt aber unter richterlicher Aufsicht. Ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes und wegen vorsätzlicher Körperverletzung wurde eingeleitet.
„Er war nie aggressiv“
„Wir sind erstaunt. Leon Ayers war nie aggressiv und hat uns nie Probleme bereitet. Auch deshalb spielt er bereits im zweiten Jahr bei uns. Wir werden jetzt mit ihm und seinem Anwalt reden, um herauszufinden, was genau ihm vorgeworfen wird. Erst in den kommenden Tagen können wir mehr zu diesem Thema sagen“, sagte Résidence-Präsident Alain Weins auf Tageblatt-Nachfrage.
Ob Ayers am kommenden Wochenende gegen Etzella auf dem Parkett stehen wird, ist noch nicht klar. Der US-amerikanische Guard ist derzeit mit über 32 Punkten im Schnitt der beste Scorer der Résidence. Sein Abgang würde einen herben Verlust für die Mannschaft von Trainer Dragan Stipanovic darstellen.
Londell King spielte vergangene Saison beim T71. Wegen einer Verletzung war seine Saison jedoch bereits im Januar 2024 beendet. Erst vor drei Wochen wurde er von Heffingen verpflichtet und führte sein neues Team sofort mit starken Leistungen zu zwei Siegen. „Der Schock war groß, als wir am Sonntag die Nachricht erhalten haben. Heute Abend (Montag) werden wir uns als Vorstand zusammensetzen und entscheiden, wie es weitergeht“, so USH-Präsident Romain Seiler. King wird wohl so schnell nicht aus der Untersuchungshaft entlassen, weshalb es wahrscheinlich ist, dass sich der Aufsteiger nach einem neuen Profi umsehen muss.
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