AXA League / Ein Topduell und eine wichtige Begegnung im Kampf um die Titelgruppe am 1. Spieltag
In der luxemburgischen Handball-Liga wird am Samstag der Spielbetrieb nach der Sommerpause wieder aufgenommen. Am ersten Spieltag stehen bei den Herren zwei richtungsweisende Begegnungen an, während die Favoritenrollen bei den Frauen klar verteilt sind.
Zum Auftakt der neuen Saison steht gleich ein Topduell im Kalender. Mit dem HBD und dem amtierenden Meister Esch treffen am ersten Spieltag zwei Mannschaften aufeinander, die sich beide Chancen im Kampf um den Titel ausrechnen. Für den HB Düdelingen ist es die erste offizielle Partie nach der Rückkehr von Tommy Wirtz. Der Nationalmannschaftskapitän soll dem Team von Trainer Nikola Malesevic in der neuen Spielzeit zusätzliche Sicherheit verleihen. „Wir sind gut und breit aufgestellt. Dieses Jahr spielen wir, um einen Titel zu gewinnen“, sagte Malesevic im Vorfeld. Diese Ambitionen will die Mannschaft gleich im ersten Saisonspiel unterstreichen. „Die Saison ist aber lang und der Titelkampf wird nicht am ersten Spieltag entschieden.“
1. Spieltag
Herren:
Samstag, 10. September:
20.15: Käerjeng – Schifflingen
20.15: Red Boys – Diekirch
20.15: Esch – HBD
Sonntag, 11. September:
18.00: Mersch – Standard
Mittwoch, 14. September:
20.30: Berchem – Rümelingen
Frauen:
Samstag, 10 September:
18.00: Käerjeng – Esch
18.00: HBD – Museldall
Sonntag, 11. September:
18.00: Beles – Diekirch
18.00: Standard – Red Boys
Die Handballer des HB Esch haben derweil seit 2019 ihre Auftaktspiele in der Liga immer gewonnen (im Jahr davor gab es ein 25:25-Unentschieden gegen die Red Boys) – diese Serie will man nun fortsetzen, auch wenn Trainer Danijel Grgic im Vorfeld warnte, dass man zum Auftakt keine Höchstleistung erwarten könne. Denn Martin Muller, Sacha Pulli und Torhüter Kenan Hadrovic werden das Spiel gegen den HBD verletzungsbedingt wohl verpassen. Sie werden erst im Laufe der kommenden Wochen wieder einsatzbereit sein. „Ich erwarte, dass wir Schritt für Schritt vorankommen“, sagte Grgic. Dass die Form der Escher dennoch stimmt, haben sie vor einer Woche im Supercup bereits bewiesen. Das Spiel zwischen Pokalsieger und Meister ging am Ende nur knapp 27:28 gegen die Red Boys verloren. Am Wochenende ist demnach ein packender Auftakt der AXA League zu erwarten.
Der HB Käerjeng geht indes am Samstag favorisiert in die Begegnung mit Schifflingen, genauso wie die Red Boys gegen Diekirch und am Mittwoch Berchem gegen Rümelingen. Enger könnte es am Sonntag zwischen Mersch und dem HC Standard zugehen. In den beiden vergangenen Spielzeiten fiel die Entscheidung im Kampf um den sechsten Platz in der Titelgruppe immer zwischen genau diesen beiden Mannschaften. Diesmal treffen sie bereits am ersten Spieltag aufeinander. Eine umkämpfte Begegnung ist zu erwarten. Ob beide Teams am Ende der Qualifikationsrunde wieder für die Titelgruppe in Frage kommen, wird sich aber erst im Laufe der kommenden Wochen zeigen – denn beide haben im Sommer wichtige Spieler verloren.
In der AXA League der Frauen sind die Rollen am Auftaktwochenende derweil klar verteilt. Doublesieger Käerjeng geht am Samstag favorisiert in die Begegnung mit Esch, während die Supercup-Siegerinnen aus Düdelingen die Favoritenrolle gegen das sich im Umbruch befindende Museldall übernehmen. Diekirch wird wohl gegen Beles nichts anbrennen lassen und die Red Boys wollen mit einem Pflichtsieg gegen den HC Standard in die neue Saison starten.
Das ist neu
In einem Referendum des Verbands FLH sprachen sich die Vereine im April schon für eine Verkleinerung der AXA League ab der Saison 2023/24 aus: Die Anzahl der Mannschaften in der ersten Liga wird von zehn auf acht reduziert. Am Ende dieser Saison wird es demnach zwei Absteiger geben.
Zur neuen Saison gibt es außerdem drei Regeländerungen im Handball. Eine erste bezieht sich auf das passive Spiel. Erfolgt das Vorwarnzeichen der Schiedsrichter (gehobener Arm), darf die angreifende Mannschaft künftig nur noch vier Pässe spielen, bis der Torwurf erfolgen muss. Zuvor waren sechs Pässe erlaubt. Die zweite Änderung betrifft den Anwurf. Dieser erfolgt ab der neuen Saison aus dem neuen Anwurfkreis heraus, der in der Mitte der Mittellinie platziert ist. Der Anwurf darf künftig also auch aus der Bewegung heraus erfolgen. Das Spiel soll dadurch dynamischer werden. Eine dritte Änderung soll für zusätzliche Sicherheit der Torhüter sorgen. Trifft ein Spieler den Tormann aus einer freien Wurfsituation heraus am Kopf, kann er jetzt eine Zwei-Minuten-Strafe dafür bekommen. Bisher war das nicht möglich. (jw)
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