/ Ein, zwei und 28 Jahre später: Beim Spiel F91 gegen Apoel Nikosia kommt es zu einem besonderen Wiedersehen
Nach einem Jahr Pause erlebt Düdelingen ab heute (18.55 Uhr MESZ) wieder die Gruppenphase der Europa League. Erster Gegner ist der zyprische Meister Apoel Nikosia, gegen den der F91 vor zwei Jahren in der Champions-League-Qualifikation knapp ausschied. Im GSP-Stadion kommt es zudem zu einem besonderen Wiedersehen. Der Düdelinger Interimstrainer Bertrand Crasson trifft auf Apoel-Trainer Thomas Doll, gegen den er vor 28 Jahren sein erstes Länderspiel bestritt.
Zwei ehemalige Nationalspieler dachten gestern an alte Zeiten. Bertrand Crasson bestritt am 1. Mai 1991 sein erstes Länderspiel für Belgien gegen Deutschland. Sein Gegner hieß damals wie heute Thomas Doll. „Er war ein großer Spieler. In der ersten Hälfte habe ich richtig gelitten, danach lief es besser für mich“, sagte der F91-Interimstrainer über sein Duell mit dem ehemaligen Offensivspieler, der damals beim Hamburger SV unter Vertrag stand.
Auch der Deutsche konnte sich noch ganz genau an diesen Moment erinnern. „Bertrand hat sich einen Namen gemacht und gegen Belgien war es immer schwer. Es ist schön, wenn man auf Jungs trifft, gegen die man vor Jahren auf dem Platz stand. Glücklicherweise geht es aber morgen (heute) nicht um uns. Wir haben unseren Kampf bereits auf dem Platz ausgetragen“, sagte Doll gestern während der offiziellen Pressekonferenz vor dem ersten Gruppenspiel.
Nur zwei Jahre ist es her, dass beide Mannschaften zuletzt aufeinandertrafen. Apoel setzte sich 2017 in den zwei Champions-League-Duellen zweimal mit 1:0 durch. Der F91 hatte damals durchaus eine Chance auf ein Weiterkommen, scheiterte jedoch an der eigenen Chancenverwertung. Seitdem hat sich in beiden Lagern viel verändert. Nur jeweils acht Spieler aus den aktuellen Kadern standen damals wie heute bei Düdelingen und Nikosia unter Vertrag.
Thomas Doll ist der sechste Trainer seit 2017, und das obwohl die Mannschaft in diesen Jahren immer Meister in Zypern wurde. Der Deutsche ist seit etwas mehr als einem Monat im Amt und scheiterte in der Champions-League-Qualifikation nur knapp an Ajax Amsterdam (0:0 und 0:2). Crasson steht erst seit Dienstag in der Verantwortung.
Apoel hat vor dieser Gruppenphase das Ziel ins Auge gefasst, das Achtelfinale zu erreichen. Die zyprischen Journalisten sehen Nikosia gegen Düdelingen in der Favoritenrolle. Thomas Doll will davon jedoch nichts hören: „Ein Spieler, der sich als Favorit sieht, hat nichts im Kopf. Wir befinden uns in einer guten Verfassung, aber wir sind nicht Barcelona oder Real Madrid. Wir müssen für jeden Punkt kämpfen“, sagte Doll und warnte im gleichen Atemzug vor dem F91: „Sie haben einige erfahrene Akteure und spielen mutigen Fußball. Man muss nicht in der Bundesliga gespielt haben, um ein guter Kicker zu sein.“
Der Kader
Apoel Nikosia
Tor: Dimitrios Priniotaki, Vid Belec, Boy Waterman
Abwehr: Joãozinho, Praxitelis Vouros, Giorgos Merkis, Loukas Kalogirou, Nicholas Ioannou, Vujadin Savic
Mittelfeld: Savvas Gentsoglou, George Efrem, Lucas Souza, Tomas de Vincenti, Uros Matic, Antonio Jakolis, Andreas Makris, Paris Polykarpou, Stathis Aloneftis, Dragan Mihajlovic, Alef
Angriff: Linus Hallenius, Musa Al-Taamari, Andrija Pavlovic, Roman Bezjak
F91 Düdelingen:
Tor: Jonathan Joubert, Tim Kips, Toni Conti
Abwehr: Kobe Cools, Tom Schnell, Thibaut Lesquoy, Mehdi Kirch, Mohamed Bouchouari
Mittelfeld: Mario Pokar, Danel Sinani, Dominik Stolz, Omar Natami, Mickaël Garos, Antoine Bernier, Ryan Klapp, Corenthyn Lavie, Charles Morren, Sabir Bougrine
Angriff: Bertino Barbosa, Adel Bettaieb, Laurent Mendy
Cools für Delgado
Die Düdelinger Europa-League-Startformation wird heute vermutlich nicht stark verändert werden. Einen Wechsel muss Interimstrainer Bertrand Crasson trotzdem vornehmen. Innenverteidiger Ricky Delgado ist verletzt und konnte die Reise nach Zypern nicht antreten. Gegen Apoel wird wahrscheinlich Kobe Cools dessen Platz in der Startelf einnehmen. Eine Verletzung eines zentralen Abwehrspielers würde heute einem Super-GAU gleichkommen. Im F91-Aufgebot steht nämlich kein weiterer Innenverteidiger.
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