Nationalteam / Einzelkritik: Der letzte Pass hat gefehlt
Über 90 Minuten agierte die FLF-Auswahl beim Freundschaftsspiel gegen die Katarer am Dienstag stabil. Gegen einen Gegner, der in seinen fußballerischen Möglichkeiten doch teilweise recht begrenzt war, zeigte Startelfdebütant Yvandro Borges, nicht nur wegen seines Tores, einen starken Auftritt.
Anthony Moris: Konnte bei dem einzigen Schuss, der auf sein Tor kam, nichts machen. Zeigte sonst eine konzentrierte und saubere Leistung ohne unnötige Fehler.
Laurent Jans: Der Kapitän ließ sich beim Gegentreffer von El-Amin viel zu einfach ausspielen und zeigte einige Fehler in seinem Spiel. In der 65. Minute zog er von rechts in den Strafraum und verfehlte mit einem Schuss mit seinem schwächeren linken Fuß nur knapp das Tor.
Dirk Carlson: Wirkte in der Innenverteidigung solide, auch wenn der Profi von Erzgebirge Aue mit Ungenauigkeiten zu kämpfen hatte.
Maxime Chanot: War wie immer souverän und ruhig. Wurde lediglich in der ersten Halbzeit von einem langen Ball überrascht, den der katarische Stürmer allerdings mit der Hand annahm. Wurde zur Halbzeit ausgewechselt.
Mica Pinto: Agierte vor allem in der Defensive stabil und ließ auf seiner Seite nichts anbrennen. Führte in der ersten Halbzeit unglückliche Standards aus. Der einstudierte Freistoß mit Danel Sinani endete im Konter der Katarer, eine Hereingabe nach einer kurz ausgespielten Ecke von ihm wurde vom Verteidiger abgeblockt. Harmonierte aber im Angriffsspiel mit Borges.
Yvandro Borges: Tastete sich bei seinem Startelfdebüt in der Anfangsphase langsam ran, wurde dann aber immer stärker. Die erste Großchance der Luxemburger ging auf sein Konto. Seine abgefälschte Hereingabe landete am Pfosten. Zeigte dann Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und traf zum 1:0. Überzeugte mit seiner Wendigkeit, seiner Schnelligkeit und Unbekümmertheit. Hatte in der zweiten Halbzeit noch mehr Aktionen am Ball.
Aldin Skenderovic: Agierte nicht nur auf der Sechs als Abräumer, sondern auch im Sechzehner bei Standardsituationen. Bot den Zuschauern aber immer wieder ein ungewohntes Bild, als er sich im Offensivspiel häufig auf rechtsaußen positionierte. Agierte dort jedoch meist Glücklos.
Olivier Thill: War der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der Luxemburger. Erkämpfte Bälle in der Defensivbewegung und baute das Angriffsspiel der FLF aus dem zentralen defensiven Mittelfeld auf. Sorgte ständig für Seitenverlagerungen, Bälle in die Tiefe und kreative Momente.
Maurice Deville: Setzte sich in der vierten Minute stark auf rechts gegen zwei Katarer durch handelte sich eine unnötige Gelbe wegen Meckerns in der Anfangsphase ein.
Danel Sinani: Eroberte Bälle in der Verteidigung, versuchte es einmal aus etwa 30 Metern. Agierte am Dienstag sonst eher unauffällig.
Edvin Muratovic: Der Sturmtank der FLF-Auswahl gewöhnte sich in den ersten Minuten an die Härte der katarischen Innenverteidigung. Muratovic wusste dann aber seinen Körper immer besser einzusetzen und konnte vor dem 1:0 erst durch seine Robustheit überzeugen, dann mit seiner Übersicht. Der 24-Jährige sah den frei vor dem Tor stehenden Borges. Konnte immer wieder Bälle festmachen.
Timothé Rupil: Setzte sich in der 55. Minute gegen drei Katarer durch und steckte auf Muratovic, der aufs Tor lief. War ruhig am Ball und zeigte, dass er großes Potenzial besitzt.
Enes Mahmutovic: Der 24-Jährige kam in der Halbzeit für Chanot rein. Schwache Absprache mit Dirk Carlson in der 68 Minute: Beide FLF-Innenverteidiger gingen zum Ball, keiner konnte ihn für sich gewinnen. Glück, dass der frei aus Tor laufende Katarer die Großchance vergab. Wurde wegen einer Verletzung in der 74. wieder ausgewechselt.
Florian Bohnert: Wurde in der 60. Minute für Maurice Deville eingewechselt. Hatte oft den Ball in Strafraumnähe, doch letztendlich fehlte der entscheidende letzte Pass – und das Quäntchen Glück.
Leandro Barreiro: Spulte ab der 61. Minute seine Kilometer im Mittelfeld ab und gewann Zweikämpfe. Blieb im Großen und Ganzen unauffällig.
Eric Veiga: Übernahm in der 73. Minute die Position als Linksverteidiger für Mica Pinto. Vertändelte in der 78. Minute einen Ball, der zu einem gefährlichen Angriff der Katarer führte. Verlor in der 88. Minute einen Zweikampf, der erneut zu einem gefährlichen Angriff der Katarer über seine Seite führte.
Kevin Malget: Wurde in der 74. für Enes Mahmutovic eingewechselt. Hatte in der letzten Viertelstunde nicht mehr viel zu tun. Ließ sich nicht zum Foul im Strafraum gegen Afif provozieren, der für seine Schwalbe eine Gelbe Karte sah.
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